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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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Auf dem Sandplaze vor dem Rosengitter an dem
Hause wollte man sich versammeln.

Wir kleideten uns in andere Kleider, und kamen
vor dem Hause zusammen.

Mein Vater, der wahrscheinlich sehr neugierig
war, alles in diesem Hause zu sehen, hatte sich zu
Risach gesellt, sie standen vor den Rosengewächsen,
und mein Gastfreund erklärte dem Vater alles. Ma¬
thilde war an der Seite meiner Mutter, Klotilde und
Natalie hielten sich an den Armen, und ich und Gu¬
stav so wie zu Zeiten auch Eustach und Roland hiel¬
ten uns in der Nähe der alten Männer auf. Wir
gingen von dem Sandplaze in den Garten, damit
die Meinigen zuerst diesen sähen. Mein Gastfreund
machte für meinen Vater den Führer, und zeigte
und erklärte ihm alles. Wo meine Mutter und Klo¬
tilde an dem Gesehenen Antheil nahmen, wurde
es ihnen von ihren Begleiterinnen erläutert.

"Da sehe ich ja aber doch Faltern," sagte mein
Vater, als wir eine geraume Strecke in dem Garten
vorwärts gekommen waren.

"Es wäre wohl kaum denkbar und möglich, daß
meine Vögel alle Keime ausrotteten," antwortete mein
Gastfreund, "sie hindern nur die unmäßige Verbrei¬

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Auf dem Sandplaze vor dem Roſengitter an dem
Hauſe wollte man ſich verſammeln.

Wir kleideten uns in andere Kleider, und kamen
vor dem Hauſe zuſammen.

Mein Vater, der wahrſcheinlich ſehr neugierig
war, alles in dieſem Hauſe zu ſehen, hatte ſich zu
Riſach geſellt, ſie ſtanden vor den Roſengewächſen,
und mein Gaſtfreund erklärte dem Vater alles. Ma¬
thilde war an der Seite meiner Mutter, Klotilde und
Natalie hielten ſich an den Armen, und ich und Gu¬
ſtav ſo wie zu Zeiten auch Euſtach und Roland hiel¬
ten uns in der Nähe der alten Männer auf. Wir
gingen von dem Sandplaze in den Garten, damit
die Meinigen zuerſt dieſen ſähen. Mein Gaſtfreund
machte für meinen Vater den Führer, und zeigte
und erklärte ihm alles. Wo meine Mutter und Klo¬
tilde an dem Geſehenen Antheil nahmen, wurde
es ihnen von ihren Begleiterinnen erläutert.

„Da ſehe ich ja aber doch Faltern,“ ſagte mein
Vater, als wir eine geraume Strecke in dem Garten
vorwärts gekommen waren.

„Es wäre wohl kaum denkbar und möglich, daß
meine Vögel alle Keime ausrotteten,“ antwortete mein
Gaſtfreund, „ſie hindern nur die unmäßige Verbrei¬

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[387/0401] Auf dem Sandplaze vor dem Roſengitter an dem Hauſe wollte man ſich verſammeln. Wir kleideten uns in andere Kleider, und kamen vor dem Hauſe zuſammen. Mein Vater, der wahrſcheinlich ſehr neugierig war, alles in dieſem Hauſe zu ſehen, hatte ſich zu Riſach geſellt, ſie ſtanden vor den Roſengewächſen, und mein Gaſtfreund erklärte dem Vater alles. Ma¬ thilde war an der Seite meiner Mutter, Klotilde und Natalie hielten ſich an den Armen, und ich und Gu¬ ſtav ſo wie zu Zeiten auch Euſtach und Roland hiel¬ ten uns in der Nähe der alten Männer auf. Wir gingen von dem Sandplaze in den Garten, damit die Meinigen zuerſt dieſen ſähen. Mein Gaſtfreund machte für meinen Vater den Führer, und zeigte und erklärte ihm alles. Wo meine Mutter und Klo¬ tilde an dem Geſehenen Antheil nahmen, wurde es ihnen von ihren Begleiterinnen erläutert. „Da ſehe ich ja aber doch Faltern,“ ſagte mein Vater, als wir eine geraume Strecke in dem Garten vorwärts gekommen waren. „Es wäre wohl kaum denkbar und möglich, daß meine Vögel alle Keime ausrotteten,“ antwortete mein Gaſtfreund, „ſie hindern nur die unmäßige Verbrei¬ 25 *

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/401>, abgerufen am 22.11.2024.