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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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die Berge umhüllt, zogen über die Länder hinaus,
und schüttelten Regen herab, der in Gestalt von Eis¬
körnern unten ankam, und mir um das Haupt und
die Wangen prasselte, als ich in dem Asperhofe
eintraf.

Die Pferde und der Schlitten wurden in den
Meierhof gebracht, ich ging zu meinem Gastfreunde.
Er saß in seinem Arbeitszimmer, und ordnete Perga¬
mentblätter, von denen er einen großen Stoß vor sich
hatte. Ich begrüßte ihn, und er empfing mich wie
immer gleich freundlich.

Ich sagte ihm, daß ich seit meiner lezten Anwesen¬
heit im Asperhofe fast immer gereist sei. Erst hätte
ich noch das Kargrat besucht, weil ich dort zu ordnen
gehabt hätte, dann sei ich zu meinen Eltern gegangen,
hierauf habe ich mit meinem Vater einen Besuch in
seiner Heimath gemacht, dann sei ich mit meiner
Schwester auf eine Zeit, um ihr ein Vergnügen zu
bereiten, in das Hochgebirge gefahren, als hierauf
der Winter gekommen sei, habe ich die Echerngletscher
besucht, und nun sei ich hier.

"Ihr seid wie immer herzlich willkommen," sagte
er, "bleibt bei uns, so lange es euch gefällt, und seht
unser Haus wie das eurer Eltern an."

die Berge umhüllt, zogen über die Länder hinaus,
und ſchüttelten Regen herab, der in Geſtalt von Eis¬
körnern unten ankam, und mir um das Haupt und
die Wangen praſſelte, als ich in dem Asperhofe
eintraf.

Die Pferde und der Schlitten wurden in den
Meierhof gebracht, ich ging zu meinem Gaſtfreunde.
Er ſaß in ſeinem Arbeitszimmer, und ordnete Perga¬
mentblätter, von denen er einen großen Stoß vor ſich
hatte. Ich begrüßte ihn, und er empfing mich wie
immer gleich freundlich.

Ich ſagte ihm, daß ich ſeit meiner lezten Anweſen¬
heit im Asperhofe faſt immer gereiſt ſei. Erſt hätte
ich noch das Kargrat beſucht, weil ich dort zu ordnen
gehabt hätte, dann ſei ich zu meinen Eltern gegangen,
hierauf habe ich mit meinem Vater einen Beſuch in
ſeiner Heimath gemacht, dann ſei ich mit meiner
Schweſter auf eine Zeit, um ihr ein Vergnügen zu
bereiten, in das Hochgebirge gefahren, als hierauf
der Winter gekommen ſei, habe ich die Echerngletſcher
beſucht, und nun ſei ich hier.

„Ihr ſeid wie immer herzlich willkommen,“ ſagte
er, „bleibt bei uns, ſo lange es euch gefällt, und ſeht
unſer Haus wie das eurer Eltern an.“

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[167/0181] die Berge umhüllt, zogen über die Länder hinaus, und ſchüttelten Regen herab, der in Geſtalt von Eis¬ körnern unten ankam, und mir um das Haupt und die Wangen praſſelte, als ich in dem Asperhofe eintraf. Die Pferde und der Schlitten wurden in den Meierhof gebracht, ich ging zu meinem Gaſtfreunde. Er ſaß in ſeinem Arbeitszimmer, und ordnete Perga¬ mentblätter, von denen er einen großen Stoß vor ſich hatte. Ich begrüßte ihn, und er empfing mich wie immer gleich freundlich. Ich ſagte ihm, daß ich ſeit meiner lezten Anweſen¬ heit im Asperhofe faſt immer gereiſt ſei. Erſt hätte ich noch das Kargrat beſucht, weil ich dort zu ordnen gehabt hätte, dann ſei ich zu meinen Eltern gegangen, hierauf habe ich mit meinem Vater einen Beſuch in ſeiner Heimath gemacht, dann ſei ich mit meiner Schweſter auf eine Zeit, um ihr ein Vergnügen zu bereiten, in das Hochgebirge gefahren, als hierauf der Winter gekommen ſei, habe ich die Echerngletſcher beſucht, und nun ſei ich hier. „Ihr ſeid wie immer herzlich willkommen,“ ſagte er, „bleibt bei uns, ſo lange es euch gefällt, und ſeht unſer Haus wie das eurer Eltern an.“

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/181>, abgerufen am 22.11.2024.