lieber Sohn es zur Freude des Vaters aus dem Ge¬ birge gebracht habe.
Ich mußte mich wohl obgleich ungern beruhigen. Es erschien mir jezt erst recht schön, wenn die Verklei¬ dungen am ganzen Innern des Häuschens herum liefen, und über ihnen einerseits die Pfeiler und an¬ dererseits die Fenster schimmerten.
Nach einigen Tagen, in welchen die ersten Be¬ sprechungen geführt wurden, die nach einer Reise eines Familiengliedes im Schooße einer Familie im¬ mer vorfallen, wenn auch die Reise eine jährlich wie¬ derkommende ist, legte ich dem Vater, da unterdessen auch meine Koffer und Kisten angekommen waren, die Abbildungen vor, welche ich von den Geräthen und Fußböden im Rosenhause und im Sternenhofe gemacht hatte. Ich war auf die Wirkung sehr neugierig. Ich hatte einen Sonntag abgewartet, an welchem er Zeit hatte, und an welchem er gerne nach dem Mittagessen eine geraume Weile in dem Kreise seiner Familie zu¬ brachte. Ich legte die Blätter vor ihm auf einem Tische auseinander. Er schien mir bei ihrem Anblick -- ich kann sagen -- betroffen. Er sah die Blätter genau an, nahm jedes mehrere Male in die Hand, und sagte längere Zeit kein Wort. Endlich ging seine Empfin¬
lieber Sohn es zur Freude des Vaters aus dem Ge¬ birge gebracht habe.
Ich mußte mich wohl obgleich ungern beruhigen. Es erſchien mir jezt erſt recht ſchön, wenn die Verklei¬ dungen am ganzen Innern des Häuschens herum liefen, und über ihnen einerſeits die Pfeiler und an¬ dererſeits die Fenſter ſchimmerten.
Nach einigen Tagen, in welchen die erſten Be¬ ſprechungen geführt wurden, die nach einer Reiſe eines Familiengliedes im Schooße einer Familie im¬ mer vorfallen, wenn auch die Reiſe eine jährlich wie¬ derkommende iſt, legte ich dem Vater, da unterdeſſen auch meine Koffer und Kiſten angekommen waren, die Abbildungen vor, welche ich von den Geräthen und Fußböden im Roſenhauſe und im Sternenhofe gemacht hatte. Ich war auf die Wirkung ſehr neugierig. Ich hatte einen Sonntag abgewartet, an welchem er Zeit hatte, und an welchem er gerne nach dem Mittageſſen eine geraume Weile in dem Kreiſe ſeiner Familie zu¬ brachte. Ich legte die Blätter vor ihm auf einem Tiſche auseinander. Er ſchien mir bei ihrem Anblick — ich kann ſagen — betroffen. Er ſah die Blätter genau an, nahm jedes mehrere Male in die Hand, und ſagte längere Zeit kein Wort. Endlich ging ſeine Empfin¬
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lieber Sohn es zur Freude des Vaters aus dem Ge¬
birge gebracht habe.
Ich mußte mich wohl obgleich ungern beruhigen.
Es erſchien mir jezt erſt recht ſchön, wenn die Verklei¬
dungen am ganzen Innern des Häuschens herum
liefen, und über ihnen einerſeits die Pfeiler und an¬
dererſeits die Fenſter ſchimmerten.
Nach einigen Tagen, in welchen die erſten Be¬
ſprechungen geführt wurden, die nach einer Reiſe
eines Familiengliedes im Schooße einer Familie im¬
mer vorfallen, wenn auch die Reiſe eine jährlich wie¬
derkommende iſt, legte ich dem Vater, da unterdeſſen
auch meine Koffer und Kiſten angekommen waren, die
Abbildungen vor, welche ich von den Geräthen und
Fußböden im Roſenhauſe und im Sternenhofe gemacht
hatte. Ich war auf die Wirkung ſehr neugierig. Ich
hatte einen Sonntag abgewartet, an welchem er Zeit
hatte, und an welchem er gerne nach dem Mittageſſen
eine geraume Weile in dem Kreiſe ſeiner Familie zu¬
brachte. Ich legte die Blätter vor ihm auf einem Tiſche
auseinander. Er ſchien mir bei ihrem Anblick — ich
kann ſagen — betroffen. Er ſah die Blätter genau
an, nahm jedes mehrere Male in die Hand, und ſagte
längere Zeit kein Wort. Endlich ging ſeine Empfin¬
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/76>, abgerufen am 25.11.2024.
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