ligkeit der Leute kömmt es an, und diese müsset ihr mir schon erlauben."
Sie zog mit diesen Worten an einer Glocken¬ schnur, und bedeutete den hereinkommenden Diener, daß er ihr den Hausverwalter rufe.
Da dieser erschienen war, sagte sie ihm mit sehr einfachen und kurzen Worten, daß für einen längeren Aufenthalt für mich in dem Hause auf das Beste ge¬ sorgt werden möge. Als er sich entfernen wollte, trug sie ihm noch auf, vorerst dem Fräulein zu sagen, wer gekommen sei, sie würde es später auch selber melden, und zum Abendessen würden wir in dem Speisezimmer zusammen kommen.
Der Hausverwalter entfernte sich, und Mathilde sagte, jezt wäre das Hauptsächlichste gethan, und es erübrige später nur noch, sich einen Bericht über die Mittel und die Art der Ausführung geben zu lassen.
Wir gingen nun auf andere Gespräche über. Mathilde fragte mich um mein Befinden und um das Allgemeine meiner Beschäftigungen, denen ich mich in diesem Sommer hingegeben habe.
Ich antwortete ihr, daß mein körperliches Befin¬ den immer gleich wohl geblieben sei. Man habe mich von Kindheit an zu einem einfachen Leben angeleitet,
ligkeit der Leute kömmt es an, und dieſe müſſet ihr mir ſchon erlauben.“
Sie zog mit dieſen Worten an einer Glocken¬ ſchnur, und bedeutete den hereinkommenden Diener, daß er ihr den Hausverwalter rufe.
Da dieſer erſchienen war, ſagte ſie ihm mit ſehr einfachen und kurzen Worten, daß für einen längeren Aufenthalt für mich in dem Hauſe auf das Beſte ge¬ ſorgt werden möge. Als er ſich entfernen wollte, trug ſie ihm noch auf, vorerſt dem Fräulein zu ſagen, wer gekommen ſei, ſie würde es ſpäter auch ſelber melden, und zum Abendeſſen würden wir in dem Speiſezimmer zuſammen kommen.
Der Hausverwalter entfernte ſich, und Mathilde ſagte, jezt wäre das Hauptſächlichſte gethan, und es erübrige ſpäter nur noch, ſich einen Bericht über die Mittel und die Art der Ausführung geben zu laſſen.
Wir gingen nun auf andere Geſpräche über. Mathilde fragte mich um mein Befinden und um das Allgemeine meiner Beſchäftigungen, denen ich mich in dieſem Sommer hingegeben habe.
Ich antwortete ihr, daß mein körperliches Befin¬ den immer gleich wohl geblieben ſei. Man habe mich von Kindheit an zu einem einfachen Leben angeleitet,
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[386/0400]
ligkeit der Leute kömmt es an, und dieſe müſſet ihr
mir ſchon erlauben.“
Sie zog mit dieſen Worten an einer Glocken¬
ſchnur, und bedeutete den hereinkommenden Diener,
daß er ihr den Hausverwalter rufe.
Da dieſer erſchienen war, ſagte ſie ihm mit ſehr
einfachen und kurzen Worten, daß für einen längeren
Aufenthalt für mich in dem Hauſe auf das Beſte ge¬
ſorgt werden möge. Als er ſich entfernen wollte, trug
ſie ihm noch auf, vorerſt dem Fräulein zu ſagen, wer
gekommen ſei, ſie würde es ſpäter auch ſelber melden,
und zum Abendeſſen würden wir in dem Speiſezimmer
zuſammen kommen.
Der Hausverwalter entfernte ſich, und Mathilde
ſagte, jezt wäre das Hauptſächlichſte gethan, und es
erübrige ſpäter nur noch, ſich einen Bericht über die
Mittel und die Art der Ausführung geben zu laſſen.
Wir gingen nun auf andere Geſpräche über.
Mathilde fragte mich um mein Befinden und um das
Allgemeine meiner Beſchäftigungen, denen ich mich
in dieſem Sommer hingegeben habe.
Ich antwortete ihr, daß mein körperliches Befin¬
den immer gleich wohl geblieben ſei. Man habe mich
von Kindheit an zu einem einfachen Leben angeleitet,
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/400>, abgerufen am 22.11.2024.
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