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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857.

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die einsame Alabasterschale, die neben dem Becken
stand, und sah auf den ruhigen glänzenden Mar¬
mor. Ich saß sehr lange. Da sich Stimmen näher¬
ten, und da ich vermuthen mußte, daß man die Brun¬
nengestalt besuchen würde, stand ich auf, ging aus
der Grotte, ging in das Gebüsch, und begab mich
auf denselben Wegen, auf denen ich gekommen war,
in das Schloß zurück.

Der Mittag vereinigte noch einmal alle Gäste bei
dem Mahle. Mehrere von ihnen hatten beschlossen,
gleich nach demselben fort zu fahren, um noch vor der
Nacht ihre Heimath zu erreichen. Man brachte einen
fröhlichen Trinkspruch aus auf die schöne Gestaltung
des Schlosses und einen Dank für die herzliche Bewir¬
thung. Der Spruch wurde mit einem Wunsche für
das Wohl der Gesellschaft und für baldiges Wieder¬
sehen erwiedert. Die heitere Sommersonne verklärte
das Zimmer, und die Blumen des Gartens schmück¬
ten es.

Nach dem Mahle fuhren mehrere der Gäste fort,
und im Laufe des Nachmittages entfernten sich alle.

Wir, die nach dem Asperhofe mußten, hatten
beschlossen, morgen früh abzufahren.

Bei dem Abendessen kam das Gespräch auf das

die einſame Alabaſterſchale, die neben dem Becken
ſtand, und ſah auf den ruhigen glänzenden Mar¬
mor. Ich ſaß ſehr lange. Da ſich Stimmen näher¬
ten, und da ich vermuthen mußte, daß man die Brun¬
nengeſtalt beſuchen würde, ſtand ich auf, ging aus
der Grotte, ging in das Gebüſch, und begab mich
auf denſelben Wegen, auf denen ich gekommen war,
in das Schloß zurück.

Der Mittag vereinigte noch einmal alle Gäſte bei
dem Mahle. Mehrere von ihnen hatten beſchloſſen,
gleich nach demſelben fort zu fahren, um noch vor der
Nacht ihre Heimath zu erreichen. Man brachte einen
fröhlichen Trinkſpruch aus auf die ſchöne Geſtaltung
des Schloſſes und einen Dank für die herzliche Bewir¬
thung. Der Spruch wurde mit einem Wunſche für
das Wohl der Geſellſchaft und für baldiges Wieder¬
ſehen erwiedert. Die heitere Sommerſonne verklärte
das Zimmer, und die Blumen des Gartens ſchmück¬
ten es.

Nach dem Mahle fuhren mehrere der Gäſte fort,
und im Laufe des Nachmittages entfernten ſich alle.

Wir, die nach dem Asperhofe mußten, hatten
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[348/0362] die einſame Alabaſterſchale, die neben dem Becken ſtand, und ſah auf den ruhigen glänzenden Mar¬ mor. Ich ſaß ſehr lange. Da ſich Stimmen näher¬ ten, und da ich vermuthen mußte, daß man die Brun¬ nengeſtalt beſuchen würde, ſtand ich auf, ging aus der Grotte, ging in das Gebüſch, und begab mich auf denſelben Wegen, auf denen ich gekommen war, in das Schloß zurück. Der Mittag vereinigte noch einmal alle Gäſte bei dem Mahle. Mehrere von ihnen hatten beſchloſſen, gleich nach demſelben fort zu fahren, um noch vor der Nacht ihre Heimath zu erreichen. Man brachte einen fröhlichen Trinkſpruch aus auf die ſchöne Geſtaltung des Schloſſes und einen Dank für die herzliche Bewir¬ thung. Der Spruch wurde mit einem Wunſche für das Wohl der Geſellſchaft und für baldiges Wieder¬ ſehen erwiedert. Die heitere Sommerſonne verklärte das Zimmer, und die Blumen des Gartens ſchmück¬ ten es. Nach dem Mahle fuhren mehrere der Gäſte fort, und im Laufe des Nachmittages entfernten ſich alle. Wir, die nach dem Asperhofe mußten, hatten beſchloſſen, morgen früh abzufahren. Bei dem Abendeſſen kam das Geſpräch auf das

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/362>, abgerufen am 25.11.2024.