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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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führte mich in ein Zimmer. Dem Ansehen nach war
es ein Speisezimmer; denn in der Mitte desselben stand
ein Tisch, an dessen Bauart man sah, daß er vergrößert
oder verkleinert werden könne, je nachdem eine größere
oder kleinere Anzahl von Personen um ihn sizen sollte.
Außer dem Tische befanden sich nur Stühle in dem
Zimmer und ein Schrein, in welchem die Speise¬
geräthschaften enthalten sein konnten.

"Legt in diesem Zimmer," sagte der Mann, "euern
Hut euerm Stock und euer Ränzlein ab, ich werde euch
dann in ein anderes Gemach führen, in welchem ihr
ausruhen könnt."

Als er dies gesagt, und ich ihm Folge geleistet
hatte, trat er zu einer breiten Strohmatte und zu Fu߬
bürsten, die sich am Ausgange des Zimmers befanden,
reinigte sich an beiden sehr sorgsam seine Fußbekleidung,
und lud mich ein, dasselbe zu thun. Ich that es, und
da ich fertig war, öffnete er die Ausgangsthür, die
ebenfalls braun und getäfelt war, und führte mich
durch ein Vorgemach in ein Ausruhezimmer, welches
an der Seite des Vorgemaches lag.

"Dieses Vorgemach," sagte er, "ist der eigentliche
Eingang in das Speisezimmer, und man kommt von
der andern Thür in dasselbe."

führte mich in ein Zimmer. Dem Anſehen nach war
es ein Speiſezimmer; denn in der Mitte deſſelben ſtand
ein Tiſch, an deſſen Bauart man ſah, daß er vergrößert
oder verkleinert werden könne, je nachdem eine größere
oder kleinere Anzahl von Perſonen um ihn ſizen ſollte.
Außer dem Tiſche befanden ſich nur Stühle in dem
Zimmer und ein Schrein, in welchem die Speiſe¬
geräthſchaften enthalten ſein konnten.

„Legt in dieſem Zimmer,“ ſagte der Mann, „euern
Hut euerm Stock und euer Ränzlein ab, ich werde euch
dann in ein anderes Gemach führen, in welchem ihr
ausruhen könnt.“

Als er dies geſagt, und ich ihm Folge geleiſtet
hatte, trat er zu einer breiten Strohmatte und zu Fu߬
bürſten, die ſich am Ausgange des Zimmers befanden,
reinigte ſich an beiden ſehr ſorgſam ſeine Fußbekleidung,
und lud mich ein, dasſelbe zu thun. Ich that es, und
da ich fertig war, öffnete er die Ausgangsthür, die
ebenfalls braun und getäfelt war, und führte mich
durch ein Vorgemach in ein Ausruhezimmer, welches
an der Seite des Vorgemaches lag.

„Dieſes Vorgemach,“ ſagte er, „iſt der eigentliche
Eingang in das Speiſezimmer, und man kommt von
der andern Thür in dasſelbe.“

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[72/0086] führte mich in ein Zimmer. Dem Anſehen nach war es ein Speiſezimmer; denn in der Mitte deſſelben ſtand ein Tiſch, an deſſen Bauart man ſah, daß er vergrößert oder verkleinert werden könne, je nachdem eine größere oder kleinere Anzahl von Perſonen um ihn ſizen ſollte. Außer dem Tiſche befanden ſich nur Stühle in dem Zimmer und ein Schrein, in welchem die Speiſe¬ geräthſchaften enthalten ſein konnten. „Legt in dieſem Zimmer,“ ſagte der Mann, „euern Hut euerm Stock und euer Ränzlein ab, ich werde euch dann in ein anderes Gemach führen, in welchem ihr ausruhen könnt.“ Als er dies geſagt, und ich ihm Folge geleiſtet hatte, trat er zu einer breiten Strohmatte und zu Fu߬ bürſten, die ſich am Ausgange des Zimmers befanden, reinigte ſich an beiden ſehr ſorgſam ſeine Fußbekleidung, und lud mich ein, dasſelbe zu thun. Ich that es, und da ich fertig war, öffnete er die Ausgangsthür, die ebenfalls braun und getäfelt war, und führte mich durch ein Vorgemach in ein Ausruhezimmer, welches an der Seite des Vorgemaches lag. „Dieſes Vorgemach,“ ſagte er, „iſt der eigentliche Eingang in das Speiſezimmer, und man kommt von der andern Thür in dasſelbe.“

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/86>, abgerufen am 24.11.2024.