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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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nahe an Natalie zu sein, an die rechte Seite und et¬
was weiter zurück.

Nachdem die Frau eine ziemliche Zeit gesessen
war, stand sie schweigend auf, und wir verließen den
Plaz.

Wir gingen nun in das Schreinerhaus. Eustach
war nicht bei der allgemeinen Bewillkommnung im
Speisezimmer gewesen. Er mußte wohl als Künstler
betrachtet werden, dem man einen Besuch zudenke.
Ich erkannte aus dem ganzen Benehmen, daß das
Verhältniß in der That so sei, und als das richtigste
empfunden werde. Eustach mußte das gewußt haben;
denn er stand mit seinen Leuten ohne die grünen
Schürzen vor der Thür, um die Angekommenen zu
begrüßen. Die Frau dankte freundlich für den Gruß
aller, redete Eustach herzlich an, fragte ihn um sein
und seiner Leute Wohlbefinden, um ihre Arbeiten und
Bestrebungen, und sprach von vergangenen Leistun¬
gen, was ich, da mir diese fremd waren, nicht ganz
verstand. Hierauf gingen wir in die Werkstätte, wo
die Frau jede der einzelnen Arbeiterstellen besah. In
dem Zimmer Eustachs sprach sie die Bitte aus, daß
er ihr bei ihrem längeren Aufenthalte manches Ein¬
zelne zeigen, und näher erklären möge.

nahe an Natalie zu ſein, an die rechte Seite und et¬
was weiter zurück.

Nachdem die Frau eine ziemliche Zeit geſeſſen
war, ſtand ſie ſchweigend auf, und wir verließen den
Plaz.

Wir gingen nun in das Schreinerhaus. Euſtach
war nicht bei der allgemeinen Bewillkommnung im
Speiſezimmer geweſen. Er mußte wohl als Künſtler
betrachtet werden, dem man einen Beſuch zudenke.
Ich erkannte aus dem ganzen Benehmen, daß das
Verhältniß in der That ſo ſei, und als das richtigſte
empfunden werde. Euſtach mußte das gewußt haben;
denn er ſtand mit ſeinen Leuten ohne die grünen
Schürzen vor der Thür, um die Angekommenen zu
begrüßen. Die Frau dankte freundlich für den Gruß
aller, redete Euſtach herzlich an, fragte ihn um ſein
und ſeiner Leute Wohlbefinden, um ihre Arbeiten und
Beſtrebungen, und ſprach von vergangenen Leiſtun¬
gen, was ich, da mir dieſe fremd waren, nicht ganz
verſtand. Hierauf gingen wir in die Werkſtätte, wo
die Frau jede der einzelnen Arbeiterſtellen beſah. In
dem Zimmer Euſtachs ſprach ſie die Bitte aus, daß
er ihr bei ihrem längeren Aufenthalte manches Ein¬
zelne zeigen, und näher erklären möge.

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[382/0396] nahe an Natalie zu ſein, an die rechte Seite und et¬ was weiter zurück. Nachdem die Frau eine ziemliche Zeit geſeſſen war, ſtand ſie ſchweigend auf, und wir verließen den Plaz. Wir gingen nun in das Schreinerhaus. Euſtach war nicht bei der allgemeinen Bewillkommnung im Speiſezimmer geweſen. Er mußte wohl als Künſtler betrachtet werden, dem man einen Beſuch zudenke. Ich erkannte aus dem ganzen Benehmen, daß das Verhältniß in der That ſo ſei, und als das richtigſte empfunden werde. Euſtach mußte das gewußt haben; denn er ſtand mit ſeinen Leuten ohne die grünen Schürzen vor der Thür, um die Angekommenen zu begrüßen. Die Frau dankte freundlich für den Gruß aller, redete Euſtach herzlich an, fragte ihn um ſein und ſeiner Leute Wohlbefinden, um ihre Arbeiten und Beſtrebungen, und ſprach von vergangenen Leiſtun¬ gen, was ich, da mir dieſe fremd waren, nicht ganz verſtand. Hierauf gingen wir in die Werkſtätte, wo die Frau jede der einzelnen Arbeiterſtellen beſah. In dem Zimmer Euſtachs ſprach ſie die Bitte aus, daß er ihr bei ihrem längeren Aufenthalte manches Ein¬ zelne zeigen, und näher erklären möge.

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/396>, abgerufen am 25.11.2024.