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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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riesiger Hase in dem Fernrohre saß, mit schreckhaften
Augen auf das verdächtige Mahl sah, und schnell die
Lippen bewegte, als fräße er schon. Da ich auch dies
gesehen hatte, stieg ich wieder herunter, und ging mit
Gustav in das Zimmer, in welchem die Geräthe zur
Naturlehre standen.

Es sollte nun erst das Frühmahl eingenommen
werden. Dasselbe wurde zur Winterszeit immer in
dem Zimmer der naturwissenschaftlichen Geräthschaf¬
ten genommen, weil man, da man einen Theil des
Vormittages in seinen Zimmern zubrachte, nicht eigens
dazu in das Speisezimmer hinabsteigen wollte, und
weil in derselben Zeit in den andern Wohngemächern
des alten Mannes im Arbeitszimmer und Schlaf¬
zimmer eben aufgeräumt und gelüftet wurde.

Mein Gastfreund erwartete mich und Gustav
schon; denn er war nicht mit uns auf den Dachboden
hinauf gestiegen. Das Gemach war sanft erwärmt,
und in der Nähe des Ofens stand ein Tisch, der ge¬
deckt und mit allen Geräthen versehen war, ein ange¬
nehmes Frühmahl zu bereiten. Er stand auf einem
freien Raume, um den herum sich die Werkzeuge der
Wissenschaft befanden.

Da wir nach dem Frühmahle nun so saßen, da

rieſiger Haſe in dem Fernrohre ſaß, mit ſchreckhaften
Augen auf das verdächtige Mahl ſah, und ſchnell die
Lippen bewegte, als fräße er ſchon. Da ich auch dies
geſehen hatte, ſtieg ich wieder herunter, und ging mit
Guſtav in das Zimmer, in welchem die Geräthe zur
Naturlehre ſtanden.

Es ſollte nun erſt das Frühmahl eingenommen
werden. Dasſelbe wurde zur Winterszeit immer in
dem Zimmer der naturwiſſenſchaftlichen Geräthſchaf¬
ten genommen, weil man, da man einen Theil des
Vormittages in ſeinen Zimmern zubrachte, nicht eigens
dazu in das Speiſezimmer hinabſteigen wollte, und
weil in derſelben Zeit in den andern Wohngemächern
des alten Mannes im Arbeitszimmer und Schlaf¬
zimmer eben aufgeräumt und gelüftet wurde.

Mein Gaſtfreund erwartete mich und Guſtav
ſchon; denn er war nicht mit uns auf den Dachboden
hinauf geſtiegen. Das Gemach war ſanft erwärmt,
und in der Nähe des Ofens ſtand ein Tiſch, der ge¬
deckt und mit allen Geräthen verſehen war, ein ange¬
nehmes Frühmahl zu bereiten. Er ſtand auf einem
freien Raume, um den herum ſich die Werkzeuge der
Wiſſenſchaft befanden.

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[336/0350] rieſiger Haſe in dem Fernrohre ſaß, mit ſchreckhaften Augen auf das verdächtige Mahl ſah, und ſchnell die Lippen bewegte, als fräße er ſchon. Da ich auch dies geſehen hatte, ſtieg ich wieder herunter, und ging mit Guſtav in das Zimmer, in welchem die Geräthe zur Naturlehre ſtanden. Es ſollte nun erſt das Frühmahl eingenommen werden. Dasſelbe wurde zur Winterszeit immer in dem Zimmer der naturwiſſenſchaftlichen Geräthſchaf¬ ten genommen, weil man, da man einen Theil des Vormittages in ſeinen Zimmern zubrachte, nicht eigens dazu in das Speiſezimmer hinabſteigen wollte, und weil in derſelben Zeit in den andern Wohngemächern des alten Mannes im Arbeitszimmer und Schlaf¬ zimmer eben aufgeräumt und gelüftet wurde. Mein Gaſtfreund erwartete mich und Guſtav ſchon; denn er war nicht mit uns auf den Dachboden hinauf geſtiegen. Das Gemach war ſanft erwärmt, und in der Nähe des Ofens ſtand ein Tiſch, der ge¬ deckt und mit allen Geräthen verſehen war, ein ange¬ nehmes Frühmahl zu bereiten. Er ſtand auf einem freien Raume, um den herum ſich die Werkzeuge der Wiſſenſchaft befanden. Da wir nach dem Frühmahle nun ſo ſaßen, da

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/350>, abgerufen am 25.11.2024.