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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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blickliche Nuzen, den sie erzielten, ist ein Afternuzen
gewesen, und hat sich in den Tagen des Gerichtes als
böses Verhängniß erwiesen.

Daß bei dem Vater kein Eigennuz herrschte, be¬
weist der Umstand, daß er im Rathe der Stadt ein
öffentliches Amt unentgeltlich verwaltete, daß er öfter
die ganze Nacht in diesem Amte arbeitete, und daß
er bei öffentlichen Dingen immer mit bedeutenden
Summen an der Spize stand.

Er sagte, man solle mich nur gehen lassen, es werde
sich aus dem Unbestimmten schon entwickeln, wozu ich
taugen werde, und welche Rolle ich auf der Welt ein¬
zunehmen hätte.

Ich mußte meine körperlichen Übungen fortsezen.
Schon als sehr kleine Kinder mußten wir so viele kör¬
perliche Bewegungen machen, als nur möglich war.
Das war einer der Hauptgründe, weßhalb wir im
Sommer auf dem Lande wohnten, und der Garten,
welcher bei dem Vorstadthause war, war einer der
Hauptbeweggründe, weßhalb der Vater das Haus
kaufte. Man ließ uns als kleine Kinder gewöhnlich
so viel gehen und laufen, als wir selber wollten, und
machte nur ein Ende, wenn wir selber aus Müdigkeit
ruhten. Es hatte in der Stadt sich eine Anstalt ent¬

blickliche Nuzen, den ſie erzielten, iſt ein Afternuzen
geweſen, und hat ſich in den Tagen des Gerichtes als
böſes Verhängniß erwieſen.

Daß bei dem Vater kein Eigennuz herrſchte, be¬
weiſt der Umſtand, daß er im Rathe der Stadt ein
öffentliches Amt unentgeltlich verwaltete, daß er öfter
die ganze Nacht in dieſem Amte arbeitete, und daß
er bei öffentlichen Dingen immer mit bedeutenden
Summen an der Spize ſtand.

Er ſagte, man ſolle mich nur gehen laſſen, es werde
ſich aus dem Unbeſtimmten ſchon entwickeln, wozu ich
taugen werde, und welche Rolle ich auf der Welt ein¬
zunehmen hätte.

Ich mußte meine körperlichen Übungen fortſezen.
Schon als ſehr kleine Kinder mußten wir ſo viele kör¬
perliche Bewegungen machen, als nur möglich war.
Das war einer der Hauptgründe, weßhalb wir im
Sommer auf dem Lande wohnten, und der Garten,
welcher bei dem Vorſtadthauſe war, war einer der
Hauptbeweggründe, weßhalb der Vater das Haus
kaufte. Man ließ uns als kleine Kinder gewöhnlich
ſo viel gehen und laufen, als wir ſelber wollten, und
machte nur ein Ende, wenn wir ſelber aus Müdigkeit
ruhten. Es hatte in der Stadt ſich eine Anſtalt ent¬

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[20/0034] blickliche Nuzen, den ſie erzielten, iſt ein Afternuzen geweſen, und hat ſich in den Tagen des Gerichtes als böſes Verhängniß erwieſen. Daß bei dem Vater kein Eigennuz herrſchte, be¬ weiſt der Umſtand, daß er im Rathe der Stadt ein öffentliches Amt unentgeltlich verwaltete, daß er öfter die ganze Nacht in dieſem Amte arbeitete, und daß er bei öffentlichen Dingen immer mit bedeutenden Summen an der Spize ſtand. Er ſagte, man ſolle mich nur gehen laſſen, es werde ſich aus dem Unbeſtimmten ſchon entwickeln, wozu ich taugen werde, und welche Rolle ich auf der Welt ein¬ zunehmen hätte. Ich mußte meine körperlichen Übungen fortſezen. Schon als ſehr kleine Kinder mußten wir ſo viele kör¬ perliche Bewegungen machen, als nur möglich war. Das war einer der Hauptgründe, weßhalb wir im Sommer auf dem Lande wohnten, und der Garten, welcher bei dem Vorſtadthauſe war, war einer der Hauptbeweggründe, weßhalb der Vater das Haus kaufte. Man ließ uns als kleine Kinder gewöhnlich ſo viel gehen und laufen, als wir ſelber wollten, und machte nur ein Ende, wenn wir ſelber aus Müdigkeit ruhten. Es hatte in der Stadt ſich eine Anſtalt ent¬

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/34>, abgerufen am 21.11.2024.