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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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dann zu künftigen Arbeiten aufbewahre, oder ver¬
kaufe. An seiner Stelle bildet sich dann leicht ein an¬
derer. Zu dem Entschlusse, diesen Anwuchs zu pfle¬
gen, kam ich, nachdem ich einerseits vorher nach und
nach die Gegend um unser Haus immer näher kennen
gelernt, alle Thalmulden und Bachrinnen erforscht
und nirgends auch nur annähernd so brauchbares
Erlenholz gefunden hatte, und nachdem anderseits
auch das, was mir aus mein Verlangen aus mehrern
Orten eingesendet worden war, sich dem unseren als
nicht gleichkommend gezeigt hatte. Ich ließ oberhalb
des Erlenwuchses einen Wasserbau aufführen, um
die Pflanzung vor Überschwemmung und Überkiesung
zu sichern, und das zu sehr anschwellende Wasser in
ein anderes Rinnsal zu leiten. Meine Nachbarn sahen
das Zweckdienliche der Sache ein, und zwei derselben
legten sogar in öden Gründen, die nicht zu entwässern
waren, solche Erlenpflanzungen an. Mit welchem Er¬
folge dies geschah, läßt sich noch nicht ermitteln, da
die Pflanzen noch zu jung sind."

Wir betrachteten die Reihen dieser Gewächse, und
gingen dann weiter.

Wir gingen die Wiese entlang, streiften an einem
Gehölze hin, überschritten den Wasserbau, von dem

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dann zu künftigen Arbeiten aufbewahre, oder ver¬
kaufe. An ſeiner Stelle bildet ſich dann leicht ein an¬
derer. Zu dem Entſchluſſe, dieſen Anwuchs zu pfle¬
gen, kam ich, nachdem ich einerſeits vorher nach und
nach die Gegend um unſer Haus immer näher kennen
gelernt, alle Thalmulden und Bachrinnen erforſcht
und nirgends auch nur annähernd ſo brauchbares
Erlenholz gefunden hatte, und nachdem anderſeits
auch das, was mir aus mein Verlangen aus mehrern
Orten eingeſendet worden war, ſich dem unſeren als
nicht gleichkommend gezeigt hatte. Ich ließ oberhalb
des Erlenwuchſes einen Waſſerbau aufführen, um
die Pflanzung vor Überſchwemmung und Überkieſung
zu ſichern, und das zu ſehr anſchwellende Waſſer in
ein anderes Rinnſal zu leiten. Meine Nachbarn ſahen
das Zweckdienliche der Sache ein, und zwei derſelben
legten ſogar in öden Gründen, die nicht zu entwäſſern
waren, ſolche Erlenpflanzungen an. Mit welchem Er¬
folge dies geſchah, läßt ſich noch nicht ermitteln, da
die Pflanzen noch zu jung ſind.“

Wir betrachteten die Reihen dieſer Gewächſe, und
gingen dann weiter.

Wir gingen die Wieſe entlang, ſtreiften an einem
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[211/0225] dann zu künftigen Arbeiten aufbewahre, oder ver¬ kaufe. An ſeiner Stelle bildet ſich dann leicht ein an¬ derer. Zu dem Entſchluſſe, dieſen Anwuchs zu pfle¬ gen, kam ich, nachdem ich einerſeits vorher nach und nach die Gegend um unſer Haus immer näher kennen gelernt, alle Thalmulden und Bachrinnen erforſcht und nirgends auch nur annähernd ſo brauchbares Erlenholz gefunden hatte, und nachdem anderſeits auch das, was mir aus mein Verlangen aus mehrern Orten eingeſendet worden war, ſich dem unſeren als nicht gleichkommend gezeigt hatte. Ich ließ oberhalb des Erlenwuchſes einen Waſſerbau aufführen, um die Pflanzung vor Überſchwemmung und Überkieſung zu ſichern, und das zu ſehr anſchwellende Waſſer in ein anderes Rinnſal zu leiten. Meine Nachbarn ſahen das Zweckdienliche der Sache ein, und zwei derſelben legten ſogar in öden Gründen, die nicht zu entwäſſern waren, ſolche Erlenpflanzungen an. Mit welchem Er¬ folge dies geſchah, läßt ſich noch nicht ermitteln, da die Pflanzen noch zu jung ſind.“ Wir betrachteten die Reihen dieſer Gewächſe, und gingen dann weiter. Wir gingen die Wieſe entlang, ſtreiften an einem Gehölze hin, überſchritten den Waſſerbau, von dem 14 *

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/225>, abgerufen am 25.11.2024.