dimirus, divinitus illustratus nomen Ba- silii ad mysticam undam nactus est, a quo tempore usque ad hanc diem, non Ros- siaca sed Christiana appellatur Fides no- stra.
§. 3.
Von der Macht, krafft derer ein Souverain dem andern überlegen. Perus de Praecedentia Hominum disputiret zwar in sei- ner XI. Quaestion, ob die Fürsten ratione Po- tentatus unter sich differiren, allein man darff nur die historiam alter und neuer Zeiten anse- hen, so wird man wohl gewahr und überzeiget werden, daß einer mächtiger als der andere, und demnach auch höher geachtet seyn will als der schwächere. Status enim militaris (in welchen die Macht am meisten kentlich) praevalet toga- to, quia & invitis leges praescribit, quod est signum superioritatis & praerogativae. Furste- nerus hat in seinem Tractat, welchen er de su- prematu geschrieben, die Billigkeit dieser Praece- dentz auszuführen, sich hefftig bemühet. Bodi- nus aber de Republica erzehlet unterschiedene Arten, wie einer tenuior und per consequentz inferior als der andere könne genennet werden.
1. Clientela, durch das Schutz- oder Schirm- Recht, vermöge dessen ein Schwacher doch an sich selbst Souverainer Herr oder Etat, unter der Protection eines andern Mächtigern oder seinem Patrocinio stehet, und deswegen Ursach
hat
Europaͤiſches
dimirus, divinitus illuſtratus nomen Ba- ſilii ad myſticam undam nactus eſt, a quo tempore usque ad hanc diem, non Roſ- ſiaca ſed Chriſtiana appellatur Fides no- ſtra.
§. 3.
Von der Macht, krafft derer ein Souverain dem andern uͤberlegen. Perus de Præcedentia Hominum diſputiret zwar in ſei- ner XI. Quæſtion, ob die Fuͤrſten ratione Po- tentatus unter ſich differiren, allein man darff nur die hiſtoriam alter und neuer Zeiten anſe- hen, ſo wird man wohl gewahr und uͤberzeiget werden, daß einer maͤchtiger als der andere, und demnach auch hoͤher geachtet ſeyn will als der ſchwaͤchere. Status enim militaris (in welchen die Macht am meiſten kentlich) prævalet toga- to, quia & invitis leges præſcribit, quod eſt ſignum ſuperioritatis & prærogativæ. Furſte- nerus hat in ſeinem Tractat, welchen er de ſu- prematu geſchrieben, die Billigkeit dieſer Præce- dentz auszufuͤhren, ſich hefftig bemuͤhet. Bodi- nus aber de Republica erzehlet unterſchiedene Arten, wie einer tenuior und per conſequentz inferior als der andere koͤnne genennet werden.
1. Clientela, durch das Schutz- oder Schirm- Recht, vermoͤge deſſen ein Schwacher doch an ſich ſelbſt Souverainer Herr oder Etat, unter der Protection eines andern Maͤchtigern oder ſeinem Patrocinio ſtehet, und deswegen Uꝛſach
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Europaͤiſches
dimirus, divinitus illuſtratus nomen Ba-
ſilii ad myſticam undam nactus eſt, a quo
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ſiaca ſed Chriſtiana appellatur Fides no-
ſtra.
§. 3. Von der Macht, krafft derer ein
Souverain dem andern uͤberlegen. Perus de
Præcedentia Hominum diſputiret zwar in ſei-
ner XI. Quæſtion, ob die Fuͤrſten ratione Po-
tentatus unter ſich differiren, allein man darff
nur die hiſtoriam alter und neuer Zeiten anſe-
hen, ſo wird man wohl gewahr und uͤberzeiget
werden, daß einer maͤchtiger als der andere, und
demnach auch hoͤher geachtet ſeyn will als der
ſchwaͤchere. Status enim militaris (in welchen
die Macht am meiſten kentlich) prævalet toga-
to, quia & invitis leges præſcribit, quod eſt
ſignum ſuperioritatis & prærogativæ. Furſte-
nerus hat in ſeinem Tractat, welchen er de ſu-
prematu geſchrieben, die Billigkeit dieſer Præce-
dentz auszufuͤhren, ſich hefftig bemuͤhet. Bodi-
nus aber de Republica erzehlet unterſchiedene
Arten, wie einer tenuior und per conſequentz
inferior als der andere koͤnne genennet werden.
1. Clientela, durch das Schutz- oder Schirm-
Recht, vermoͤge deſſen ein Schwacher doch an
ſich ſelbſt Souverainer Herr oder Etat, unter
der Protection eines andern Maͤchtigern oder
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/84>, abgerufen am 24.11.2024.
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