Durchlauchtigkeit aus Ermangelung die- ses Fundaments, auch nicht in die Frie- dens-Handlung mit Franckreich mitein- treten.
2. Bekandt genung wäre, daß Seine Chur- fürstl. Durchlauchtigkeit zu Anfang dieses Krieges, auf der Hohen Alliirten Ansuchen, die von der Cron Franckreich durch den Herrn Cardinal von Fürstenberg ihnen un- ter vortheilhafften Conditionen angetra- gene Neutralität dero Clevischen und zuge- hörigen Landen ausgeschlagen, und hinge- gen gemeldter Crone separatim den Krieg öffentlich declariret.
3. Da man nun von Seiten der Hohen Alliir- ten, Churfürstl. Durchlauchtigkeit zu solcher Krieges-Declaration nachdrücklich exhor- tiret; so erfordere es auch nunmehro die Rai- son und Billigkeit, den Frieden ohne sie nicht zu tractiren; zumahlen in denen Instru- menten der mit Chur-Brandenburg errich- teten Alliancen expresse enthalten, daß ohne dero Zuziehung und Consenß kein Friede tractiret werden solle. Hätte demnach das Vertrauen zu dero Hohen Mit-Alliirten, und sonderlich denen Mit-Ständen des Röm. Reichs, daß man sie in dero Su- chen secundiren, nnd dero Jura kräfftigst unterstützen helffen würde.
Allein
Hoff-Ceremoniel.
Durchlauchtigkeit aus Ermangelung die- ſes Fundaments, auch nicht in die Frie- dens-Handlung mit Franckreich mitein- treten.
2. Bekandt genung waͤre, daß Seine Chur- fuͤrſtl. Durchlauchtigkeit zu Anfang dieſes Krieges, auf der Hohen Alliirten Anſuchen, die von der Cron Franckreich durch den Herrn Cardinal von Fuͤrſtenberg ihnen un- ter vortheilhafften Conditionen angetra- gene Neutralitaͤt dero Cleviſchen und zuge- hoͤrigen Landen ausgeſchlagen, und hinge- gen gemeldter Crone ſeparatim den Krieg oͤffentlich declariret.
3. Da man nun von Seiten der Hohen Alliir- ten, Churfuͤrſtl. Durchlauchtigkeit zu ſolcher Krieges-Declaration nachdruͤcklich exhor- tiret; ſo erfordere es auch nunmehro die Rai- ſon und Billigkeit, den Frieden ohne ſie nicht zu tractiren; zumahlen in denen Inſtru- menten der mit Chur-Brandenburg errich- teten Alliancen expreſſe enthalten, daß ohne dero Zuziehung und Conſenß kein Friede tractiret werden ſolle. Haͤtte demnach das Vertrauen zu dero Hohen Mit-Alliirten, und ſonderlich denen Mit-Staͤnden des Roͤm. Reichs, daß man ſie in dero Su- chen ſecundiren, nnd dero Jura kraͤfftigſt unterſtuͤtzen helffen wuͤrde.
Allein
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Hoff-Ceremoniel.
Durchlauchtigkeit aus Ermangelung die-
ſes Fundaments, auch nicht in die Frie-
dens-Handlung mit Franckreich mitein-
treten.
2. Bekandt genung waͤre, daß Seine Chur-
fuͤrſtl. Durchlauchtigkeit zu Anfang dieſes
Krieges, auf der Hohen Alliirten Anſuchen,
die von der Cron Franckreich durch den
Herrn Cardinal von Fuͤrſtenberg ihnen un-
ter vortheilhafften Conditionen angetra-
gene Neutralitaͤt dero Cleviſchen und zuge-
hoͤrigen Landen ausgeſchlagen, und hinge-
gen gemeldter Crone ſeparatim den Krieg
oͤffentlich declariret.
3. Da man nun von Seiten der Hohen Alliir-
ten, Churfuͤrſtl. Durchlauchtigkeit zu ſolcher
Krieges-Declaration nachdruͤcklich exhor-
tiret; ſo erfordere es auch nunmehro die Rai-
ſon und Billigkeit, den Frieden ohne ſie nicht
zu tractiren; zumahlen in denen Inſtru-
menten der mit Chur-Brandenburg errich-
teten Alliancen expreſſe enthalten, daß ohne
dero Zuziehung und Conſenß kein Friede
tractiret werden ſolle. Haͤtte demnach das
Vertrauen zu dero Hohen Mit-Alliirten,
und ſonderlich denen Mit-Staͤnden des
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/587>, abgerufen am 25.11.2024.
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