Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.Vorrede. ein Diomedes/ das ist: daßdu auß Göttlichem Blute entsprungen/ Göttliches Geistes und tapffern Feu- ers seyest: anders werden sie deine bleyerne Pfeile we- nig beschädigen können/ und soltu erfahren/ daß/ ob ich gleich mit dem Vulkan in meinen Versen etwas daher hinke: ich doch solche Waf- fen zu schmieden gelernet/ die deine Arglistigkeit/ wie hart sie ist/ durchbohren können. Jch heisse sie dar- umb die Geharnschte Ve- nus/ weil ich mitten unter denen Rüstungen im offe- nen
Vorrede. ein Diomedes/ das iſt: daßdu auß Goͤttlichem Blute entſprungen/ Goͤttliches Geiſtes und tapffern Feu- ers ſeyeſt: anders werden ſie deine bleyerne Pfeile we- nig beſchaͤdigen koͤnnen/ und ſoltu erfahren/ daß/ ob ich gleich mit dem Vulkan in meinen Verſen etwas daher hinke: ich doch ſolche Waf- fen zu ſchmieden gelernet/ die deine Argliſtigkeit/ wie hart ſie iſt/ durchbohren koͤnnen. Jch heiſſe ſie dar- umb die Geharnſchte Ve- nus/ weil ich mitten unter denen Ruͤſtungen im offe- nen
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p> <pb facs="#f0008"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vorrede.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">ein Diomedes/ das iſt: daß<lb/> du auß Goͤttlichem Blute<lb/> entſprungen/ Goͤttliches<lb/> Geiſtes und tapffern Feu-<lb/> ers ſeyeſt: anders werden<lb/> ſie deine bleyerne Pfeile we-<lb/> nig beſchaͤdigen koͤnnen/ und<lb/> ſoltu erfahren/ daß/ ob ich<lb/> gleich mit dem Vulkan in<lb/> meinen Verſen etwas daher<lb/> hinke: ich doch ſolche Waf-<lb/> fen zu ſchmieden gelernet/<lb/> die deine Argliſtigkeit/ wie<lb/> hart ſie iſt/ durchbohren<lb/> koͤnnen. Jch heiſſe ſie dar-<lb/> umb die Geharnſchte Ve-<lb/> nus/ weil ich mitten unter<lb/> denen Ruͤſtungen im offe-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">nen</hi> </fw><lb/> </p> </div> </front> </text> </TEI> [0008]
Vorrede.
ein Diomedes/ das iſt: daß
du auß Goͤttlichem Blute
entſprungen/ Goͤttliches
Geiſtes und tapffern Feu-
ers ſeyeſt: anders werden
ſie deine bleyerne Pfeile we-
nig beſchaͤdigen koͤnnen/ und
ſoltu erfahren/ daß/ ob ich
gleich mit dem Vulkan in
meinen Verſen etwas daher
hinke: ich doch ſolche Waf-
fen zu ſchmieden gelernet/
die deine Argliſtigkeit/ wie
hart ſie iſt/ durchbohren
koͤnnen. Jch heiſſe ſie dar-
umb die Geharnſchte Ve-
nus/ weil ich mitten unter
denen Ruͤſtungen im offe-
nen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/8 |
Zitationshilfe: | Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/8>, abgerufen am 16.02.2025. |