Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.
10. Einst sah' ich einen alten Narrendie grauen Haare reissen auß vor einer Schönen Haus' und wer alldar vorüber gieng hub weidlich an zulachen/ daß er erst an-im Alter-fieng die Liebe mit zu machen. Sich/ Alter/ das steht dir nicht an und deines gleichen. Der Jugend/ die mit Rechte lieben kan und ihrer Liebe Zwekk erreichen/ der geht das Lieben hin. Drum lache nicht/ daß ich verliebet bin. 11. Es ist nicht wahr/daß Amor den und die verzaubern kan. hier komt es nicht auf einen Segen an/ nicht auf ein wächsern Bild. Kein
10. Einſt ſah’ ich einen alten Narrendie grauen Haare reiſſen auß vor einer Schoͤnen Hauſ’ und wer alldar voruͤber gieng hub weidlich an zulachen/ daß er erſt an-im Alter-fieng die Liebe mit zu machen. Sich/ Alter/ das ſteht dir nicht an und deines gleichen. Der Jugend/ die mit Rechte lieben kan und ihrer Liebe Zwekk erreichen/ der geht das Lieben hin. Drum lache nicht/ daß ich verliebet bin. 11. Es iſt nicht wahr/daß Amor den und die verzaubern kan. hier komt es nicht auf einen Segen an/ nicht auf ein waͤchſern Bild. Kein
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Zugabe.
Das Bild haſtu vor deines angeſehn
und meinſt es muͤß’ in dich ſich jederman
verlieben.
10.
Einſt ſah’ ich einen alten Narren
die grauen Haare reiſſen auß
vor einer Schoͤnen Hauſ’
und wer alldar voruͤber gieng
hub weidlich an zulachen/
daß er erſt an-im Alter-fieng
die Liebe mit zu machen.
Sich/ Alter/ das ſteht dir nicht an
und deines gleichen.
Der Jugend/ die mit Rechte lieben kan
und ihrer Liebe Zwekk erreichen/
der geht das Lieben hin.
Drum lache nicht/ daß ich verliebet bin.
11.
Es iſt nicht wahr/
daß Amor den und die verzaubern kan.
hier komt es nicht auf einen Segen an/
nicht auf ein waͤchſern Bild.
Kein
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