Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite
Geharnschter Venus Zuschrifft.
einig nur zu meinem Heil du nicht williglichst
und gerne(ter Wille
hättest mir herzugebracht. Da mich nu der Göt-
meinem Leben wiederschenkte/ nacher Macht
vor Recht ergieng/
und/ als wie an einem Faden/ meines Rah-
mens Ehre hieng:
Was erwiesestu mir nicht! deiner treuen
Schreiben Fülle/
dienet mir an Zeugniß statt/ daß kein stärker
Band gewesen/
Als/ das/ Freund/ du hast geknüpfet. Bildt
euch nichts von Damon ein/
Griechen/ laßt das Gunst-[unleserliches Material - Zeichen fehlt]empel Pylades
verschwiegen sein/ nü[unleserliches Material - Zeichen fehlt]
Keiner Treue höher Preiß wird in eurer
Schrifft gelesen.
Nun! Jhr Seulen dieses Buchs/ laßt Euch
meine Gunst gefallen
bauet/ pfleget/ stüzzt und schüzzet/ (wie Jhr
auch gethan zuvor/)
Liebt/ singt/ ehret diese Venus! denn wird
Euer Filidor
Trozz dem Lobes-drükker Neid! über dem Ge-
stirne wallen.
[Spaltenumbruch][H]amb. den 20. Wein-
mon 1657.
[Spaltenumbruch] Eur unverfälschten Tugend
und Treuebeständiger Anbeter
Filidor.
Geharnſchter Venus Zuſchrifft.
einig nur zu meinem Heil du nicht williglichſt
und gerne(ter Wille
haͤtteſt mir herzugebracht. Da mich nu der Goͤt-
meinem Leben wiederſchenkte/ nacher Macht
vor Recht ergieng/
und/ als wie an einem Faden/ meines Rah-
mens Ehre hieng:
Was erwieſeſtu mir nicht! deiner treuen
Schreiben Fuͤlle/
dienet mir an Zeugniß ſtatt/ daß kein ſtaͤrker
Band geweſen/
Als/ das/ Freund/ du haſt geknuͤpfet. Bildt
euch nichts von Damon ein/
Griechen/ laßt das Gunſt-[unleserliches Material – Zeichen fehlt]empel Pylades
verſchwiegen ſein/ nuͤ[unleserliches Material – Zeichen fehlt]
Keiner Treue hoͤher Preiß wird in eurer
Schrifft geleſen.
Nun! Jhr Seulen dieſes Buchs/ laßt Euch
meine Gunſt gefallen
bauet/ pfleget/ ſtuͤzzt und ſchuͤzzet/ (wie Jhr
auch gethan zuvor/)
Liebt/ ſingt/ ehret dieſe Venus! denn wird
Euer Filidor
Trozz dem Lobes-druͤkker Neid! uͤber dem Ge-
ſtirne wallen.
[Spaltenumbruch][H]amb. den 20. Wein-
mon 1657.
[Spaltenumbruch] Eur unverfaͤlſchten Tugend
und Treuebeſtaͤndigeꝛ Anbeteꝛ
Filidor.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0032"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Geharn&#x017F;chter Venus Zu&#x017F;chrifft.</hi> </fw><lb/>
            <l>einig nur zu meinem Heil du nicht williglich&#x017F;t</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">und gerne</hi> </l>
            <l xml:id="v06" prev="#v05"> <hi rendition="#et">(ter Wille</hi> </l><lb/>
            <l xml:id="v05" next="#v06">ha&#x0364;tte&#x017F;t mir herzugebracht. Da mich nu der Go&#x0364;t-</l><lb/>
            <l>meinem Leben wieder&#x017F;chenkte/ nacher Macht</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">vor Recht ergieng/</hi> </l><lb/>
            <l>und/ als wie an einem Faden/ meines Rah-</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">mens Ehre hieng:</hi> </l><lb/>
            <l>Was erwie&#x017F;e&#x017F;tu mir nicht! deiner treuen</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Schreiben Fu&#x0364;lle/</hi> </l><lb/>
            <l>dienet mir an Zeugniß &#x017F;tatt/ daß kein &#x017F;ta&#x0364;rker</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Band gewe&#x017F;en/</hi> </l><lb/>
            <l>Als/ das/ Freund/ du ha&#x017F;t geknu&#x0364;pfet. Bildt</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">euch nichts von Damon ein/</hi> </l><lb/>
            <l>Griechen/ laßt das Gun&#x017F;t-<gap reason="illegible" unit="chars"/>empel Pylades</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">ver&#x017F;chwiegen &#x017F;ein/ nu&#x0364;<gap reason="illegible" unit="chars"/></hi> </l><lb/>
            <l>Keiner Treue ho&#x0364;her Preiß wird in eurer</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Schrifft gele&#x017F;en.</hi> </l><lb/>
            <l>Nun! Jhr Seulen die&#x017F;es Buchs/ laßt Euch</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">meine Gun&#x017F;t gefallen</hi> </l><lb/>
            <l>bauet/ pfleget/ &#x017F;tu&#x0364;zzt und &#x017F;chu&#x0364;zzet/ (wie Jhr</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">auch gethan zuvor/)</hi> </l><lb/>
            <l>Liebt/ &#x017F;ingt/ ehret die&#x017F;e Venus! denn wird</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">Euer Filidor</hi> </l><lb/>
            <l>Trozz dem Lobes-dru&#x0364;kker Neid! u&#x0364;ber dem Ge-</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">&#x017F;tirne wallen.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <closer>
            <salute><cb/><supplied>H</supplied>amb. den 20. Wein-<lb/>
mon 1657.<lb/><cb/>
Eur unverfa&#x0364;l&#x017F;chten Tugend<lb/>
und Treuebe&#x017F;ta&#x0364;ndige&#xA75B; Anbete&#xA75B;</salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Filidor.</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0032] Geharnſchter Venus Zuſchrifft. einig nur zu meinem Heil du nicht williglichſt und gerne (ter Wille haͤtteſt mir herzugebracht. Da mich nu der Goͤt- meinem Leben wiederſchenkte/ nacher Macht vor Recht ergieng/ und/ als wie an einem Faden/ meines Rah- mens Ehre hieng: Was erwieſeſtu mir nicht! deiner treuen Schreiben Fuͤlle/ dienet mir an Zeugniß ſtatt/ daß kein ſtaͤrker Band geweſen/ Als/ das/ Freund/ du haſt geknuͤpfet. Bildt euch nichts von Damon ein/ Griechen/ laßt das Gunſt-_ empel Pylades verſchwiegen ſein/ nuͤ_ Keiner Treue hoͤher Preiß wird in eurer Schrifft geleſen. Nun! Jhr Seulen dieſes Buchs/ laßt Euch meine Gunſt gefallen bauet/ pfleget/ ſtuͤzzt und ſchuͤzzet/ (wie Jhr auch gethan zuvor/) Liebt/ ſingt/ ehret dieſe Venus! denn wird Euer Filidor Trozz dem Lobes-druͤkker Neid! uͤber dem Ge- ſtirne wallen. Hamb. den 20. Wein- mon 1657. Eur unverfaͤlſchten Tugend und Treuebeſtaͤndigeꝛ Anbeteꝛ Filidor.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/32
Zitationshilfe: Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/32>, abgerufen am 24.11.2024.