Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.
3. Magstu wol so viel verhüten/daß ich Sie nicht sprech' allein. Dein so Argwohn-volles Wüten/ kan es auch genugsam sein: daß sie mir nicht manches Stündchen/ wenn/ du Gramhafft/ nicht bist dar/ gönn' ihr zartes Wollen mündchen sonder schelten und Gefahr. 4. Nu nur hielt' ich sie umfangen/mein Mund küßet' ihren Mund/ Jhre Wangen meine Wangen: Weistu das auff diese Stund'? Ach! was woltestu doch rathen/ was auff einen Abend spat in geheim wir beyde tahten/ als sie mich/ wie folget baht. Her-
3. Magſtu wol ſo viel verhuͤten/daß ich Sie nicht ſprech’ allein. Dein ſo Argwohn-volles Wuͤten/ kan es auch genugſam ſein: daß ſie mir nicht manches Stuͤndchen/ wenn/ du Gramhafft/ nicht biſt dar/ goͤnn’ ihr zartes Wollen muͤndchen ſonder ſchelten und Gefahr. 4. Nu nur hielt’ ich ſie umfangen/mein Mund kuͤßet’ ihren Mund/ Jhre Wangen meine Wangen: Weiſtu das auff dieſe Stund’? Ach! was wolteſtu doch rathen/ was auff einen Abend ſpat in geheim wir beyde tahten/ als ſie mich/ wie folget baht. Her-
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Geharnſchter Venus
Du machſt wie du wilſt verwalten
Waͤchters Amt. Uns thut nicht weh:
daß du uns mit deinem ſchleichen
manche ſchoͤne Luſt nimſt hin/
Jch und Sie kan doch erreichen/
was beliebet unſern Sinn.
3.
Magſtu wol ſo viel verhuͤten/
daß ich Sie nicht ſprech’ allein.
Dein ſo Argwohn-volles Wuͤten/
kan es auch genugſam ſein:
daß ſie mir nicht manches Stuͤndchen/
wenn/ du Gramhafft/ nicht biſt dar/
goͤnn’ ihr zartes Wollen muͤndchen
ſonder ſchelten und Gefahr.
4.
Nu nur hielt’ ich ſie umfangen/
mein Mund kuͤßet’ ihren Mund/
Jhre Wangen meine Wangen:
Weiſtu das auff dieſe Stund’?
Ach! was wolteſtu doch rathen/
was auff einen Abend ſpat
in geheim wir beyde tahten/
als ſie mich/ wie folget baht.
Her-
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