Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.Fünfftes Zehen. 5. Jupiter/ schikk Blizz und Wetterin den schnöden Goldes-schacht/ Seng/ verbrenn/ zerreiß/ zerschmetter dehn/ der um die Ufer wacht auff die Perlen und Gesteine/ die uns Hirten ungemeine. 6. Daher ist die Hoffart kommendaher hat der grimme Neid seinen Anfang erst genommen/ darum ward zur Abend-Zeit erst die harte Tühr verschlossen und ein Armer außgestossen. 7. Daher wurd' ein Hund gehaltender doch Augenbliklich schweigt wenn ihm eine Hand der Alten Panken-tahler wird gezeigt. So hat Zevs mit Goldes-tonnen Danens Jungfrauschafft gewonnen. 8. Aber
Fuͤnfftes Zehen. 5. Jupiter/ ſchikk Blizz und Wetterin den ſchnoͤden Goldes-ſchacht/ Seng/ verbrenn/ zerreiß/ zerſchmetter dehn/ der um die Ufer wacht auff die Perlen und Geſteine/ die uns Hirten ungemeine. 6. Daher iſt die Hoffart kommendaher hat der grimme Neid ſeinen Anfang erſt genommen/ darum ward zur Abend-Zeit erſt die harte Tuͤhr verſchloſſen und ein Armer außgeſtoſſen. 7. Daher wurd’ ein Hund gehaltender doch Augenbliklich ſchweigt wenn ihm eine Hand der Alten Panken-tahler wird gezeigt. So hat Zevs mit Goldes-tonnen Danens Jungfrauſchafft gewonnen. 8. Aber
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0235" n="189"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Fuͤnfftes Zehen.</hi> </fw><lb/> <lg n="5"> <head>5.</head><lb/> <l>Jupiter/ ſchikk Blizz und Wetter</l><lb/> <l>in den ſchnoͤden Goldes-ſchacht/</l><lb/> <l>Seng/ verbrenn/ zerreiß/ zerſchmetter</l><lb/> <l>dehn/ der um die Ufer wacht</l><lb/> <l>auff die Perlen und Geſteine/</l><lb/> <l>die uns Hirten ungemeine.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <head>6.</head><lb/> <l>Daher iſt die Hoffart kommen</l><lb/> <l>daher hat der grimme Neid<lb/> ſeinen Anfang erſt genommen/</l><lb/> <l>darum ward zur Abend-Zeit</l><lb/> <l>erſt die harte Tuͤhr verſchloſſen</l><lb/> <l>und ein Armer außgeſtoſſen.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <head>7.</head><lb/> <l>Daher wurd’ ein Hund gehalten</l><lb/> <l>der doch Augenbliklich ſchweigt</l><lb/> <l>wenn ihm eine Hand der Alten</l><lb/> <l>Panken-tahler wird gezeigt.</l><lb/> <l>So hat Zevs mit Goldes-tonnen</l><lb/> <l>Danens Jungfrauſchafft gewonnen.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">8. Aber</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0235]
Fuͤnfftes Zehen.
5.
Jupiter/ ſchikk Blizz und Wetter
in den ſchnoͤden Goldes-ſchacht/
Seng/ verbrenn/ zerreiß/ zerſchmetter
dehn/ der um die Ufer wacht
auff die Perlen und Geſteine/
die uns Hirten ungemeine.
6.
Daher iſt die Hoffart kommen
daher hat der grimme Neid
ſeinen Anfang erſt genommen/
darum ward zur Abend-Zeit
erſt die harte Tuͤhr verſchloſſen
und ein Armer außgeſtoſſen.
7.
Daher wurd’ ein Hund gehalten
der doch Augenbliklich ſchweigt
wenn ihm eine Hand der Alten
Panken-tahler wird gezeigt.
So hat Zevs mit Goldes-tonnen
Danens Jungfrauſchafft gewonnen.
8. Aber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/235 |
Zitationshilfe: | Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/235>, abgerufen am 28.07.2024. |