Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660.Viertes Zehen.
[Abbildung]
1. MEin Lieb baht mich in einen Gartenwo der verliebte Westenwind der Floren pfleget auffzuwarten die Lufft war fahl/ Apollens Kind/ der Tag begunnte gleich zu sterben und seine Schönheit zu verfärben. 2. Kaum war ich dar hinein gegangen/so neigte sich der Sternen Heer/ Diktinna bläßte Licht und Wangen und Hesperus wich in das Meer. Der schwarze Schatten wurd' erhellet und in den göldnen Tag verstellet. War-
Viertes Zehen.
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1. MEin Lieb baht mich in einen Gartenwo der verliebte Weſtenwind der Floren pfleget auffzuwarten die Lufft war fahl/ Apollens Kind/ der Tag begunnte gleich zu ſterben und ſeine Schoͤnheit zu verfaͤrben. 2. Kaum war ich dar hinein gegangen/ſo neigte ſich der Sternen Heer/ Diktinna blaͤßte Licht und Wangen und Heſperus wich in das Meer. Der ſchwarze Schatten wurd’ erhellet und in den goͤldnen Tag verſtellet. War-
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Viertes Zehen.
[Abbildung]
1.
MEin Lieb baht mich in einen Garten
wo der verliebte Weſtenwind
der Floren pfleget auffzuwarten
die Lufft war fahl/ Apollens Kind/
der Tag begunnte gleich zu ſterben
und ſeine Schoͤnheit zu verfaͤrben.
2.
Kaum war ich dar hinein gegangen/
ſo neigte ſich der Sternen Heer/
Diktinna blaͤßte Licht und Wangen
und Heſperus wich in das Meer.
Der ſchwarze Schatten wurd’ erhellet
und in den goͤldnen Tag verſtellet.
War-
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Zitationshilfe: | Filidor der Dorfferer [i. e. Stieler, Kaspar von]: Die Geharnschte Venus. Hamburg, 1660, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieler_venus_1660/169>, abgerufen am 16.02.2025. |