Stieber, Georg Friedrich: Leben Des Hertzogs Magni zu Mecklenburg. Rostock u. a., 1716.kluger Männer gewesen. Und ist gewiß/ daß biß B
kluger Maͤnner geweſen. Und iſt gewiß/ daß biß B
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0019" n="17"/> kluger Maͤnner geweſen. Und iſt gewiß/ daß<lb/> das groſſe Auffnehmen der <hi rendition="#aq">Studien</hi> im <hi rendition="#aq">XVI. Seculo</hi><lb/> groſſen Theils auch daher kommen/ weil die ho-<lb/> hen Haͤupter zu ſelbiger Zeit nicht uur die Kuͤnſte<lb/> durch ihre Freygebigkeit befodert/ ſondern auch<lb/> ſelbſt mit groſſen Ernſt denenſelben obgelegen.<lb/> Hingegen fiengen die Wiſſenſchafften an wieder<lb/> zu fallen/ nachdem die Groſſen zum Theil nach-<lb/> gelaſſen/ ſelbige zu lieben und zu belohnen. Jſt<lb/> alſo Hertzog <hi rendition="#aq">Magnus</hi> nebſt ſeinem Herrn Vater<lb/><hi rendition="#aq">Henrico Pacifico,</hi> in dieſem Lande <hi rendition="#aq">Reſtaurator bo-<lb/> narum artium & religionis</hi> geweſen/ welche zu-<lb/> gleich nebſt guten Kuͤnſten und Sprachen die<lb/> reine Lehre zuerſt in dieſes Land eingefuͤhret/ und<lb/> die vorige Barbarey nebſt dem Pabſtthum aus<lb/> Mecklenburg vertrieben. Muß daher dieſes<lb/> Hertzogs <hi rendition="#aq">Magni</hi> Ruhm unter den Gelehrten bil-<lb/> lig unſterblich ſeyn. Denn wie der ſeel. Herr<lb/><hi rendition="#aq">D. Grap</hi> in ſeinem Evangeliſchen Roſtock <hi rendition="#aq">cap. 5.<lb/> p.</hi> 108. anmercket/ ſo iſt vor dieſer Zeit die Roſto-<lb/> ckiſche <hi rendition="#aq">Academie</hi> gantz darnieder gelegen/ und<lb/> ſeyen die <hi rendition="#aq">Studia</hi> ſo wenig geachtet worden/ daß<lb/> der <hi rendition="#aq">Doctor-</hi>Titul gantz veraͤchtlich worden/ wie<lb/> denn faſt gantz keine <hi rendition="#aq">Profeſſores</hi> damahls gewe-<lb/> ſen/ daß auch der einige <hi rendition="#aq">Nicolaus Leo</hi> ſechs Jahr<lb/> habe <hi rendition="#aq">Rector Magnificus</hi> ſeyn muͤſſen. Wiewol<lb/> hiebey diß zu erinnern/ daß dennoch zu der Zeit<lb/> auch <hi rendition="#aq">M. Conradus Pegelius</hi> einer der beruͤhmſten<lb/><hi rendition="#aq">Profeſſoren</hi> daſelbſt geweſen/ welcher von <hi rendition="#aq">A.</hi> 1508.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B</fw><fw place="bottom" type="catch">biß</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [17/0019]
kluger Maͤnner geweſen. Und iſt gewiß/ daß
das groſſe Auffnehmen der Studien im XVI. Seculo
groſſen Theils auch daher kommen/ weil die ho-
hen Haͤupter zu ſelbiger Zeit nicht uur die Kuͤnſte
durch ihre Freygebigkeit befodert/ ſondern auch
ſelbſt mit groſſen Ernſt denenſelben obgelegen.
Hingegen fiengen die Wiſſenſchafften an wieder
zu fallen/ nachdem die Groſſen zum Theil nach-
gelaſſen/ ſelbige zu lieben und zu belohnen. Jſt
alſo Hertzog Magnus nebſt ſeinem Herrn Vater
Henrico Pacifico, in dieſem Lande Reſtaurator bo-
narum artium & religionis geweſen/ welche zu-
gleich nebſt guten Kuͤnſten und Sprachen die
reine Lehre zuerſt in dieſes Land eingefuͤhret/ und
die vorige Barbarey nebſt dem Pabſtthum aus
Mecklenburg vertrieben. Muß daher dieſes
Hertzogs Magni Ruhm unter den Gelehrten bil-
lig unſterblich ſeyn. Denn wie der ſeel. Herr
D. Grap in ſeinem Evangeliſchen Roſtock cap. 5.
p. 108. anmercket/ ſo iſt vor dieſer Zeit die Roſto-
ckiſche Academie gantz darnieder gelegen/ und
ſeyen die Studia ſo wenig geachtet worden/ daß
der Doctor-Titul gantz veraͤchtlich worden/ wie
denn faſt gantz keine Profeſſores damahls gewe-
ſen/ daß auch der einige Nicolaus Leo ſechs Jahr
habe Rector Magnificus ſeyn muͤſſen. Wiewol
hiebey diß zu erinnern/ daß dennoch zu der Zeit
auch M. Conradus Pegelius einer der beruͤhmſten
Profeſſoren daſelbſt geweſen/ welcher von A. 1508.
biß
B
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