Doch giebt es noch mancherlei andern Federzierrat. Namentlich ist der sehr schönen nabuleaga (nabure Arara) zu gedenken, Ararafedern mit wogenden Straussfedern und weissen Dunenquasten, zusammen an einem Stäbchen vereinigt, das in das Loch des Ohrläppchens oder in das Haar gesteckt wird, 56 cm lang, vgl. Abb. 134. Ebenso steckte man ein Stäbchengerüst von der Eiform des
[Abbildung]
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Abb. 133.
Pariko-Federdiadem. Bororo. ( nat. Gr.)
Rasselkürbiss, maroboro, in das Haar; das Gerüst war mit weissem Flaum be- klebt und obenauf eine rote Araraschwanzfeder befestigt. Endlich sind die feder- verzierten Chignons der Bororomänner zu erwähnen. Der Haarknoten wurde mit einem Federkranz umwunden oder mit strahlenförmig hervorragenden Federn, vgl. Tafel 29 den Bororo im Vordergrund, dicht bespickt.
Zähne wurden namentlich zu Brustschmuck verarbeitet; am beliebtesten waren grosse Jaguarzähne, gewöhnlich 2 Paar aneinandergeflochten, und kleine Affenzähne, in mehreren Querreihen zu einem bis 30 cm breiten, fast über die
Doch giebt es noch mancherlei andern Federzierrat. Namentlich ist der sehr schönen nabuleága (nabúre Arara) zu gedenken, Ararafedern mit wogenden Straussfedern und weissen Dunenquasten, zusammen an einem Stäbchen vereinigt, das in das Loch des Ohrläppchens oder in das Haar gesteckt wird, 56 cm lang, vgl. Abb. 134. Ebenso steckte man ein Stäbchengerüst von der Eiform des
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Abb. 133.
Paríko-Federdiadem. Bororó. (⅑ nat. Gr.)
Rasselkürbiss, marobóro, in das Haar; das Gerüst war mit weissem Flaum be- klebt und obenauf eine rote Araraschwanzfeder befestigt. Endlich sind die feder- verzierten Chignons der Bororómänner zu erwähnen. Der Haarknoten wurde mit einem Federkranz umwunden oder mit strahlenförmig hervorragenden Federn, vgl. Tafel 29 den Bororó im Vordergrund, dicht bespickt.
Zähne wurden namentlich zu Brustschmuck verarbeitet; am beliebtesten waren grosse Jaguarzähne, gewöhnlich 2 Paar aneinandergeflochten, und kleine Affenzähne, in mehreren Querreihen zu einem bis 30 cm breiten, fast über die
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Doch giebt es noch mancherlei andern Federzierrat. Namentlich ist der
sehr schönen nabuleága (nabúre Arara) zu gedenken, Ararafedern mit wogenden
Straussfedern und weissen Dunenquasten, zusammen an einem Stäbchen vereinigt,
das in das Loch des Ohrläppchens oder in das Haar gesteckt wird, 56 cm lang,
vgl. Abb. 134. Ebenso steckte man ein Stäbchengerüst von der Eiform des
[Abbildung]
[Abbildung Abb. 133. Paríko-Federdiadem.
Bororó. (⅑ nat. Gr.)]
Rasselkürbiss, marobóro, in das Haar; das Gerüst war mit weissem Flaum be-
klebt und obenauf eine rote Araraschwanzfeder befestigt. Endlich sind die feder-
verzierten Chignons der Bororómänner zu erwähnen. Der Haarknoten wurde mit
einem Federkranz umwunden oder mit strahlenförmig hervorragenden Federn,
vgl. Tafel 29 den Bororó im Vordergrund, dicht bespickt.
Zähne wurden namentlich zu Brustschmuck verarbeitet; am beliebtesten
waren grosse Jaguarzähne, gewöhnlich 2 Paar aneinandergeflochten, und kleine
Affenzähne, in mehreren Querreihen zu einem bis 30 cm breiten, fast über die
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Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894/548>, abgerufen am 25.11.2024.
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