9 Männer: Max. 16,5 Min. 15,4 Mitt. 15,9 3Frauen: Max. 15,0 Min. 13,8 Mitt. 14,5
Längenbreiten-Index des Fusses. Fusslänge = 100.
9Männer: Max. 42,6 Min. 34,9 Mitt. 39,2 3 Frauen: Max. 45,7 Min. 39,6 Mitt. 42,6
Die Hautfarbe wurde nach den Radde'schen Tafeln mit 33 m bis n be- stimmt für Stirn und Wange, die Stirn einmal mit 33 o, die Brust mit 33 m, nur einmal mit 33 l. Unter dem Baumwollband des Oberarms 33 n. Zumal die Brust hatte einen kräftigen Lehmton, der besser als mit allen den stets zu sehr glänzenden Farbenproben der Tafeln mit Scherben von Blumentöpfen zu be- stimmen wäre.
Haar schwarz, straff, schlicht; bei den vier Kaschiniti, Mann und drei Frauen, wellig bis lockig. Bei Einigen spärliche Barthaare.
Gesicht durchgängig hoch, oval, mässig breit. Stirn bei den Paressi schräg, niedrig, bei den Waimare schräg, hoch, mit Wülsten, bei den Frauen schräg, niedrig, voll. Wangenbeine vortretend. Iris dunkelbraun, Lidspalte hoch, mandelförmig, horizontal, bei Einigen leicht schräg gestellt. Nase bei den Paressi Wurzel schmal, Rücken grade oder leicht gebogen, Flügel schmal, Löcher oval, bei den Waimare Wurzel, Rücken und Flügel breit, Löcher gross und elliptisch nach vorn stehend, bei den Kaschiniti und den Frauen Rücken breit, wenig vor- springend, Spitze dick und Löcher weit elliptisch nach vorn gerichtet. Lippen bald voll, bald zart, geschwungen. Zähne vielfach defekt und unregelmässig, meist opak und gelblich. Nur eine Frau hatte ein schönes Gebiss mit regelmässig gestellten, weissen, durchscheinenden, kleinen Zähnen. Prognathie nur mässig, mit Ausnahme eines Waimare mit stark abgekauten Oberzähnen, der durch einen höheren Grad, zumal des Unterkiefers, auffiel.
Die Paressi im engern Sinne, die kleiner waren, hatten einen feineren Ge- sichtsschnitt; sie erinnerten entschieden an die Bakairi, es bestand sogar eine gewisse Aehnlichkeit zwischen Joao Battista und dem Häuptling Felipe des Paranatingadorfes.
Zur Ethnographie. Die Paressi erschienen barfuss in der gewöhnlichen Kleidung der matogrossenser Landbevölkerung, sie trugen freilich darunter noch einen Teil der ursprünglichen Tracht.
Das Haar der Männer hatte den Topfformschnitt wie bei den Schingu- Indianern, aber ohne Tonsur. Die Tonsur (uaua) sei bei den Grossvätern allgemein üblich gewesen; sie ist also nicht nur nicht nach dem Muster der Padres ent- standen, sondern im Gegenteil seit der Bekanntschaft mit ihnen, ebenso wie bei den zahmen Bakairi aufgegeben. Das Haar der älteren Frauen wurde ganz nach alter Art getragen, das des M[äd]chens war gescheitelt, das Stirnhaar nicht abgeschnitten. Brauen, Wimpern, das spärliche Barthaar und das Körperhaar waren nicht entfernt.
Die Ohrläppchen waren bei beiden Geschlechtern durchbohrt, während Antonio mir angegeben hatte, dass bei den Männern nur die Nase durchbohrt
Fusslänge. Körperhöhe = 100.
9 Männer: Max. 16,5 Min. 15,4 Mitt. 15,9 3Frauen: Max. 15,0 Min. 13,8 Mitt. 14,5
Längenbreiten-Index des Fusses. Fusslänge = 100.
9Männer: Max. 42,6 Min. 34,9 Mitt. 39,2 3 Frauen: Max. 45,7 Min. 39,6 Mitt. 42,6
Die Hautfarbe wurde nach den Radde’schen Tafeln mit 33 m bis n be- stimmt für Stirn und Wange, die Stirn einmal mit 33 o, die Brust mit 33 m, nur einmal mit 33 l. Unter dem Baumwollband des Oberarms 33 n. Zumal die Brust hatte einen kräftigen Lehmton, der besser als mit allen den stets zu sehr glänzenden Farbenproben der Tafeln mit Scherben von Blumentöpfen zu be- stimmen wäre.
Haar schwarz, straff, schlicht; bei den vier Kaschinití, Mann und drei Frauen, wellig bis lockig. Bei Einigen spärliche Barthaare.
Gesicht durchgängig hoch, oval, mässig breit. Stirn bei den Paressí schräg, niedrig, bei den Waimaré schräg, hoch, mit Wülsten, bei den Frauen schräg, niedrig, voll. Wangenbeine vortretend. Iris dunkelbraun, Lidspalte hoch, mandelförmig, horizontal, bei Einigen leicht schräg gestellt. Nase bei den Paressí Wurzel schmal, Rücken grade oder leicht gebogen, Flügel schmal, Löcher oval, bei den Waimaré Wurzel, Rücken und Flügel breit, Löcher gross und elliptisch nach vorn stehend, bei den Kaschinití und den Frauen Rücken breit, wenig vor- springend, Spitze dick und Löcher weit elliptisch nach vorn gerichtet. Lippen bald voll, bald zart, geschwungen. Zähne vielfach defekt und unregelmässig, meist opak und gelblich. Nur eine Frau hatte ein schönes Gebiss mit regelmässig gestellten, weissen, durchscheinenden, kleinen Zähnen. Prognathie nur mässig, mit Ausnahme eines Waimaré mit stark abgekauten Oberzähnen, der durch einen höheren Grad, zumal des Unterkiefers, auffiel.
Die Paressí im engern Sinne, die kleiner waren, hatten einen feineren Ge- sichtsschnitt; sie erinnerten entschieden an die Bakaïrí, es bestand sogar eine gewisse Aehnlichkeit zwischen João Battista und dem Häuptling Felipe des Paranatingadorfes.
Zur Ethnographie. Die Paressí erschienen barfuss in der gewöhnlichen Kleidung der matogrossenser Landbevölkerung, sie trugen freilich darunter noch einen Teil der ursprünglichen Tracht.
Das Haar der Männer hatte den Topfformschnitt wie bei den Schingú- Indianern, aber ohne Tonsur. Die Tonsur (úaúa) sei bei den Grossvätern allgemein üblich gewesen; sie ist also nicht nur nicht nach dem Muster der Padres ent- standen, sondern im Gegenteil seit der Bekanntschaft mit ihnen, ebenso wie bei den zahmen Bakaïrí aufgegeben. Das Haar der älteren Frauen wurde ganz nach alter Art getragen, das des M[äd]chens war gescheitelt, das Stirnhaar nicht abgeschnitten. Brauen, Wimpern, das spärliche Barthaar und das Körperhaar waren nicht entfernt.
Die Ohrläppchen waren bei beiden Geschlechtern durchbohrt, während Antonio mir angegeben hatte, dass bei den Männern nur die Nase durchbohrt
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[430/0494]
Fusslänge. Körperhöhe = 100.
9 Männer: Max. 16,5 Min. 15,4 Mitt. 15,9 3 Frauen: Max. 15,0 Min. 13,8 Mitt. 14,5
Längenbreiten-Index des Fusses. Fusslänge = 100.
9 Männer: Max. 42,6 Min. 34,9 Mitt. 39,2 3 Frauen: Max. 45,7 Min. 39,6 Mitt. 42,6
Die Hautfarbe wurde nach den Radde’schen Tafeln mit 33 m bis n be-
stimmt für Stirn und Wange, die Stirn einmal mit 33 o, die Brust mit 33 m,
nur einmal mit 33 l. Unter dem Baumwollband des Oberarms 33 n. Zumal die
Brust hatte einen kräftigen Lehmton, der besser als mit allen den stets zu sehr
glänzenden Farbenproben der Tafeln mit Scherben von Blumentöpfen zu be-
stimmen wäre.
Haar schwarz, straff, schlicht; bei den vier Kaschinití, Mann und drei
Frauen, wellig bis lockig. Bei Einigen spärliche Barthaare.
Gesicht durchgängig hoch, oval, mässig breit. Stirn bei den Paressí
schräg, niedrig, bei den Waimaré schräg, hoch, mit Wülsten, bei den Frauen schräg,
niedrig, voll. Wangenbeine vortretend. Iris dunkelbraun, Lidspalte hoch,
mandelförmig, horizontal, bei Einigen leicht schräg gestellt. Nase bei den Paressí
Wurzel schmal, Rücken grade oder leicht gebogen, Flügel schmal, Löcher oval,
bei den Waimaré Wurzel, Rücken und Flügel breit, Löcher gross und elliptisch
nach vorn stehend, bei den Kaschinití und den Frauen Rücken breit, wenig vor-
springend, Spitze dick und Löcher weit elliptisch nach vorn gerichtet. Lippen
bald voll, bald zart, geschwungen. Zähne vielfach defekt und unregelmässig,
meist opak und gelblich. Nur eine Frau hatte ein schönes Gebiss mit regelmässig
gestellten, weissen, durchscheinenden, kleinen Zähnen. Prognathie nur mässig,
mit Ausnahme eines Waimaré mit stark abgekauten Oberzähnen, der durch einen
höheren Grad, zumal des Unterkiefers, auffiel.
Die Paressí im engern Sinne, die kleiner waren, hatten einen feineren Ge-
sichtsschnitt; sie erinnerten entschieden an die Bakaïrí, es bestand sogar eine
gewisse Aehnlichkeit zwischen João Battista und dem Häuptling Felipe des
Paranatingadorfes.
Zur Ethnographie. Die Paressí erschienen barfuss in der gewöhnlichen
Kleidung der matogrossenser Landbevölkerung, sie trugen freilich darunter noch
einen Teil der ursprünglichen Tracht.
Das Haar der Männer hatte den Topfformschnitt wie bei den Schingú-
Indianern, aber ohne Tonsur. Die Tonsur (úaúa) sei bei den Grossvätern allgemein
üblich gewesen; sie ist also nicht nur nicht nach dem Muster der Padres ent-
standen, sondern im Gegenteil seit der Bekanntschaft mit ihnen, ebenso wie bei den
zahmen Bakaïrí aufgegeben. Das Haar der älteren Frauen wurde ganz nach alter
Art getragen, das des Mädchens war gescheitelt, das Stirnhaar nicht abgeschnitten.
Brauen, Wimpern, das spärliche Barthaar und das Körperhaar waren nicht
entfernt.
Die Ohrläppchen waren bei beiden Geschlechtern durchbohrt, während
Antonio mir angegeben hatte, dass bei den Männern nur die Nase durchbohrt
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Steinen, Karl von den: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Berlin, 1894, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/steinen_naturvoelker_1894/494>, abgerufen am 25.11.2024.
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