Stein, Lorenz von: Die Verwaltungslehre. Bd. 5. Stuttgart, 1868.sation: Landesschulbehörde, Ministerium. Das Patronat ist gänzlich Die vollständigste und gründlichste Darstellung des österreichischen Preußen. Hier ist noch keine Einheit und kein einheitliches ſation: Landesſchulbehörde, Miniſterium. Das Patronat iſt gänzlich Die vollſtändigſte und gründlichſte Darſtellung des öſterreichiſchen Preußen. Hier iſt noch keine Einheit und kein einheitliches <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <div n="8"> <p><pb facs="#f0241" n="213"/> ſation: Landesſchulbehörde, Miniſterium. Das Patronat iſt gänzlich<lb/> beſeitigt. <hi rendition="#g">Inneres</hi>: Direktor und Lehrerconferenz, <hi rendition="#g">ſämmtliche</hi> ordent-<lb/> liche und Hülfslehrer. Hauptgeſetz: Organiſation der Gymnaſien (und<lb/> Realſchulen) in Oeſterreich, publicirt 15. September 1849, nebſt einigen<lb/> neueren Anordnungen (<hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 394). <hi rendition="#g">Lehrer</hi> ſind ordent-<lb/> liche und Hülfslehrer. Das Lehre<hi rendition="#g">rbildungsweſen</hi> durch Miniſterial-<lb/> Erlaß vom 24. Juli 1856 ſtreng geordnet: Maturitätsprüfung, drei-<lb/> jähriger Curſus an der Univerſität; Lehramtsprüfung; darauf noch ein<lb/> Probejahr als Hülfslehrer (ſpecielle Darſtellung bei <hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> §. 55). — Gymnaſien ſind <hi rendition="#g">vollſtändig</hi> in acht Klaſſen, je vier das<lb/> Unter- und Obergymnaſium; erſteres kann mit einer Realſchule ver-<lb/> bunden ſein (Verhältniß des Realgymnaſiums nicht klar). Lehrplan<lb/> vorgeſchrieben. Aufnahms-, Verſetzungs- und Abgangsprüfungsſyſtem<lb/> (<hi rendition="#g">Stubenrauch</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> 395—398).</p><lb/> <p>Die vollſtändigſte und gründlichſte Darſtellung des öſterreichiſchen<lb/> Gymnaſialweſens iſt die von <hi rendition="#g">Ficker</hi> bei Schmid <hi rendition="#aq">V.</hi> S. 355—476. Die<lb/> Geſchichte hauptſächlich nach <hi rendition="#g">Hochegger</hi>, öſterreichiſche Gymnaſien,<lb/> (Oeſterreichiſche Revue 1863. Bd. <hi rendition="#aq">I.</hi>) Charakteriſtiſch iſt dabei die Stellung<lb/> der philoſophiſchen Studien vor und nach 1848. (Alte Ordnung vom<lb/> 12. Juli 1805; neuer Lehrplan vom 10. Juli 1819. Aeltere Verſuche<lb/> und Beſtrebungen bis 1849.)</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Preußen</hi>. Hier iſt noch <hi rendition="#g">keine</hi> Einheit und <hi rendition="#g">kein</hi> einheitliches<lb/> Geſetz, weil viele Gymnaſien noch auf alten Stiftungen beruhen und<lb/> die Rechtsverhältniſſe von Körperſchaften haben. <hi rendition="#g">Rönne</hi>, Unterrichts-<lb/> weſen <hi rendition="#aq">II.</hi> 73. 74. <hi rendition="#g">Deſſen</hi> Staatsrecht <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 449. Note 9). Das<lb/> Gymnaſialrecht erſcheint daher bei aller Uebereinſtimmung in der<lb/> Hauptſache doch als ein provinzielles; nur in einzelnen Punkten<lb/> iſt auch die formelle Einheit hergeſtellt. Daher zwar Aufſicht der<lb/> Provinzialſchulcollegien, allein daneben noch vielfach die <hi rendition="#g">Patrone</hi> der<lb/> ſtändiſchen Epoche. Die Schulordnungen daher noch <hi rendition="#g">örtlich</hi>, nach<lb/> dem noch geltenden Princip des Allgemeinen Landrechts <hi rendition="#aq">II.</hi> 12. 55<lb/> (<hi rendition="#g">Rönne</hi>, Staatsrecht <hi rendition="#aq">I.</hi> §. 203. <hi rendition="#aq">II.</hi> 241). <hi rendition="#g">Rechte</hi> der Patrone jedoch<lb/> weſentlich nur bei Beſetzung der Lehrerſtellen (<hi rendition="#g">Rönne</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> 448 u. 449).<lb/> Lehrerbildung an den Univerſitäten; der Schwerpunkt auch hier im<lb/><hi rendition="#g">Prüfungsw</hi>eſen daſſelbe. Genau bei <hi rendition="#g">Rönne</hi>, Unterrichtsweſen <hi rendition="#aq">II.</hi><lb/> 22—64. Grundlage das Edikt vom 12. Juli 1810; genauer ausge-<lb/> führt im Reſcript vom 20. April 1831 und Reſcript vom 29. September<lb/> 1838. <hi rendition="#g">Probejahr</hi>: Reſcript vom 27. November 1858. Charakteriſirt<lb/> bei <hi rendition="#g">Lübker</hi>, „Gelehrtenſchulweſen“ (Schmid, Encykl. <hi rendition="#aq">II.</hi> 679). <hi rendition="#g">Rönne</hi>,<lb/> Staatsrecht <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 293. Anerkennung als Commentator (<hi rendition="#g">Rönne</hi> ebend.<lb/><hi rendition="#aq">I.</hi> §. 203). Die Lehrerverhältniſſe in Preußen ſind ſehr gut charakteriſirt<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [213/0241]
ſation: Landesſchulbehörde, Miniſterium. Das Patronat iſt gänzlich
beſeitigt. Inneres: Direktor und Lehrerconferenz, ſämmtliche ordent-
liche und Hülfslehrer. Hauptgeſetz: Organiſation der Gymnaſien (und
Realſchulen) in Oeſterreich, publicirt 15. September 1849, nebſt einigen
neueren Anordnungen (Stubenrauch II. §. 394). Lehrer ſind ordent-
liche und Hülfslehrer. Das Lehrerbildungsweſen durch Miniſterial-
Erlaß vom 24. Juli 1856 ſtreng geordnet: Maturitätsprüfung, drei-
jähriger Curſus an der Univerſität; Lehramtsprüfung; darauf noch ein
Probejahr als Hülfslehrer (ſpecielle Darſtellung bei Stubenrauch I.
§. 55). — Gymnaſien ſind vollſtändig in acht Klaſſen, je vier das
Unter- und Obergymnaſium; erſteres kann mit einer Realſchule ver-
bunden ſein (Verhältniß des Realgymnaſiums nicht klar). Lehrplan
vorgeſchrieben. Aufnahms-, Verſetzungs- und Abgangsprüfungsſyſtem
(Stubenrauch II. 395—398).
Die vollſtändigſte und gründlichſte Darſtellung des öſterreichiſchen
Gymnaſialweſens iſt die von Ficker bei Schmid V. S. 355—476. Die
Geſchichte hauptſächlich nach Hochegger, öſterreichiſche Gymnaſien,
(Oeſterreichiſche Revue 1863. Bd. I.) Charakteriſtiſch iſt dabei die Stellung
der philoſophiſchen Studien vor und nach 1848. (Alte Ordnung vom
12. Juli 1805; neuer Lehrplan vom 10. Juli 1819. Aeltere Verſuche
und Beſtrebungen bis 1849.)
Preußen. Hier iſt noch keine Einheit und kein einheitliches
Geſetz, weil viele Gymnaſien noch auf alten Stiftungen beruhen und
die Rechtsverhältniſſe von Körperſchaften haben. Rönne, Unterrichts-
weſen II. 73. 74. Deſſen Staatsrecht II. §. 449. Note 9). Das
Gymnaſialrecht erſcheint daher bei aller Uebereinſtimmung in der
Hauptſache doch als ein provinzielles; nur in einzelnen Punkten
iſt auch die formelle Einheit hergeſtellt. Daher zwar Aufſicht der
Provinzialſchulcollegien, allein daneben noch vielfach die Patrone der
ſtändiſchen Epoche. Die Schulordnungen daher noch örtlich, nach
dem noch geltenden Princip des Allgemeinen Landrechts II. 12. 55
(Rönne, Staatsrecht I. §. 203. II. 241). Rechte der Patrone jedoch
weſentlich nur bei Beſetzung der Lehrerſtellen (Rönne II. 448 u. 449).
Lehrerbildung an den Univerſitäten; der Schwerpunkt auch hier im
Prüfungsweſen daſſelbe. Genau bei Rönne, Unterrichtsweſen II.
22—64. Grundlage das Edikt vom 12. Juli 1810; genauer ausge-
führt im Reſcript vom 20. April 1831 und Reſcript vom 29. September
1838. Probejahr: Reſcript vom 27. November 1858. Charakteriſirt
bei Lübker, „Gelehrtenſchulweſen“ (Schmid, Encykl. II. 679). Rönne,
Staatsrecht II. §. 293. Anerkennung als Commentator (Rönne ebend.
I. §. 203). Die Lehrerverhältniſſe in Preußen ſind ſehr gut charakteriſirt
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