Stein, Lorenz von: Die Verwaltungslehre. Bd. 5. Stuttgart, 1868.Prüfung für definitive Anstellung; durch Rescript vom 22. März, Oesterreich. Lehrerbildung: Erscheint hier theils als Aufgabe Anstellung. Wesentliche Bedeutung des Patronats eventuell das Bayern. Grundlage des gegenwärtigen Rechts das Regulativ Baden. Grundlage ist das Gesetz vom 28. August 1835 über Prüfung für definitive Anſtellung; durch Reſcript vom 22. März, Oeſterreich. Lehrerbildung: Erſcheint hier theils als Aufgabe Anſtellung. Weſentliche Bedeutung des Patronats eventuell das Bayern. Grundlage des gegenwärtigen Rechts das Regulativ Baden. Grundlage iſt das Geſetz vom 28. Auguſt 1835 über <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0162" n="134"/> Prüfung für definitive Anſtellung; durch Reſcript vom 22. März,<lb/> 19. Oktober 1832 genauer geregelt. — Prüfung und Zulaſſung <hi rendition="#g">ohne</hi><lb/> regelmäßige Seminarbildung zuläſſig (Reſcript vom 1. Juni 1826).<lb/> Anſtellung theils direkt von der Regierung, theils auf Präſentation der<lb/> Patrone und Gemeinden (<hi rendition="#g">Rönne</hi>, Staatsrecht Bd. <hi rendition="#aq">VI.</hi> S. 443).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Oeſterreich</hi>. Lehrerbildung: Erſcheint hier theils als Aufgabe<lb/> des geiſtlichen Standes in den biſchöflichen Seminarien, daher Ver-<lb/> pflichtung jedes Weltprieſters, dem Unterricht in der Hauptſchule bei-<lb/> zuwohnen, theils als ſelbſtändige Inſtitute. Grundlage ſchon die Ver-<lb/> faſſung der deutſchen Volksſchule von 1808. Siehe Elementarlehrer-<lb/> und <hi rendition="#g">Präparanden-Kurs</hi>; weſentlich verbeſſert durch Erlaß vom<lb/> 17. September 1848 und 13. Juli 1849 (zwei Jahre), theoretiſch und<lb/> praktiſch. Darauf <hi rendition="#g">Prüfung</hi> und <hi rendition="#g">Zeugniß</hi>. Eigene Prüfung für die<lb/> Katechetenſtellen; daneben eine Reihe ſpezieller Vorſchriften (<hi rendition="#g">Stuben-<lb/> rauch</hi> <hi rendition="#aq">I. §. 54. II. §. 374;</hi> vorzüglich <hi rendition="#g">Ficker</hi> a. a. O. S. 305 ff.)<lb/> Lehre<hi rendition="#g">rbildungsw</hi>eſen ebend. S. 333 ff.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Anſtellung</hi>. Weſentliche Bedeutung des Patronats eventuell das<lb/> der Gemeinde als präſentationsberechtigt. Prüfung vom Dechanten;<lb/><hi rendition="#g">Genehmigung</hi> der Präſentation durch das Conſiſtorium; dann Probe-<lb/> zeit, und dann auf Antrag des Schuldiſtriktsaufſehers das Beſtätigungs-<lb/> decret der Landesſchulbehörde. <hi rendition="#g">Schulverfaſſung</hi> §. 143—152. (<hi rendition="#g">Stu-<lb/> benrauch</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> 375. <hi rendition="#g">Ficker</hi> S. 308.)</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Bayern</hi>. Grundlage des gegenwärtigen Rechts das <hi rendition="#g">Regulativ</hi><lb/> über die Bildung der Schullehrer vom 31. Januar 1836 und Verord-<lb/> nung vom 15. Mai 1857. <hi rendition="#g">Vorbildung</hi>: dreijähriger Präparanden-<lb/> kurs mit Prüfung. <hi rendition="#g">Seminarien</hi>: öffentliche Einrichtung, unter der<lb/> Kreisregierung, nebſt Mitwirkung des Lehrkörpers im „Lehrerrath“.<lb/><hi rendition="#g">Anſtellung</hi>: Anſtellungsprüfung durch die Commiſſion nach vier Jahren<lb/> durch die Kreisregierung theils unmittelbar, theils durch Beſtätigung der<lb/> Präſentation (Immediat- und Mediatſchulen). <hi rendition="#g">Pözl</hi>, Verwaltungsrecht<lb/> §. 185. 186. Anſtellungstage und Gehalte bei <hi rendition="#g">Schiller</hi> in Schmids<lb/> Encykl. von <hi rendition="#g">Bayern</hi> S. 439 f. Ueber die Seminarien S. 438.<lb/> Uebrigens ſteht noch ein Viertel aller Stellen unter Patronat, theils<lb/> der Gemeinden, theils der Gutsherren. Errichtung von 35 Präparanden-<lb/> ſchulen als Vorbereitungsanſtalten für die Schullehrerſeminarien (Ver-<lb/> ordnung vom 29. September 1866 (vgl. <hi rendition="#g">Brachelli</hi>, Staaten Europas<lb/> S. 538).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Baden</hi>. Grundlage iſt das Geſetz vom 28. Auguſt 1835 über<lb/> die Rechtsverhältniſſe der Schullehrer und den Aufwand für das Volks-<lb/> ſchulweſen. <hi rendition="#g">Vorb</hi>ildung der Lehrer, zwei Jahre Dienſt bei einem Lehrer,<lb/> mit gelegentlicher Prüfung. Dann Eintritt in die (3) Seminarien (mit<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0162]
Prüfung für definitive Anſtellung; durch Reſcript vom 22. März,
19. Oktober 1832 genauer geregelt. — Prüfung und Zulaſſung ohne
regelmäßige Seminarbildung zuläſſig (Reſcript vom 1. Juni 1826).
Anſtellung theils direkt von der Regierung, theils auf Präſentation der
Patrone und Gemeinden (Rönne, Staatsrecht Bd. VI. S. 443).
Oeſterreich. Lehrerbildung: Erſcheint hier theils als Aufgabe
des geiſtlichen Standes in den biſchöflichen Seminarien, daher Ver-
pflichtung jedes Weltprieſters, dem Unterricht in der Hauptſchule bei-
zuwohnen, theils als ſelbſtändige Inſtitute. Grundlage ſchon die Ver-
faſſung der deutſchen Volksſchule von 1808. Siehe Elementarlehrer-
und Präparanden-Kurs; weſentlich verbeſſert durch Erlaß vom
17. September 1848 und 13. Juli 1849 (zwei Jahre), theoretiſch und
praktiſch. Darauf Prüfung und Zeugniß. Eigene Prüfung für die
Katechetenſtellen; daneben eine Reihe ſpezieller Vorſchriften (Stuben-
rauch I. §. 54. II. §. 374; vorzüglich Ficker a. a. O. S. 305 ff.)
Lehrerbildungsweſen ebend. S. 333 ff.
Anſtellung. Weſentliche Bedeutung des Patronats eventuell das
der Gemeinde als präſentationsberechtigt. Prüfung vom Dechanten;
Genehmigung der Präſentation durch das Conſiſtorium; dann Probe-
zeit, und dann auf Antrag des Schuldiſtriktsaufſehers das Beſtätigungs-
decret der Landesſchulbehörde. Schulverfaſſung §. 143—152. (Stu-
benrauch II. 375. Ficker S. 308.)
Bayern. Grundlage des gegenwärtigen Rechts das Regulativ
über die Bildung der Schullehrer vom 31. Januar 1836 und Verord-
nung vom 15. Mai 1857. Vorbildung: dreijähriger Präparanden-
kurs mit Prüfung. Seminarien: öffentliche Einrichtung, unter der
Kreisregierung, nebſt Mitwirkung des Lehrkörpers im „Lehrerrath“.
Anſtellung: Anſtellungsprüfung durch die Commiſſion nach vier Jahren
durch die Kreisregierung theils unmittelbar, theils durch Beſtätigung der
Präſentation (Immediat- und Mediatſchulen). Pözl, Verwaltungsrecht
§. 185. 186. Anſtellungstage und Gehalte bei Schiller in Schmids
Encykl. von Bayern S. 439 f. Ueber die Seminarien S. 438.
Uebrigens ſteht noch ein Viertel aller Stellen unter Patronat, theils
der Gemeinden, theils der Gutsherren. Errichtung von 35 Präparanden-
ſchulen als Vorbereitungsanſtalten für die Schullehrerſeminarien (Ver-
ordnung vom 29. September 1866 (vgl. Brachelli, Staaten Europas
S. 538).
Baden. Grundlage iſt das Geſetz vom 28. Auguſt 1835 über
die Rechtsverhältniſſe der Schullehrer und den Aufwand für das Volks-
ſchulweſen. Vorbildung der Lehrer, zwei Jahre Dienſt bei einem Lehrer,
mit gelegentlicher Prüfung. Dann Eintritt in die (3) Seminarien (mit
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