Stein, Lorenz von: Die Verwaltungslehre. Bd. 5. Stuttgart, 1868.I. Minister. Unterrichtsrath. II. Statthalter mit Referenten (Verordnung vom 19. Sept. 1853). Landesschulbehörde (Consistorium). Schulrath und Dechant. III. Ortsbehörde. Gemeinde. (Präsentationsrecht). Geistlicher und Orts- schulaufseher. In dieser an sich sehr guten Organisation fehlt nur eins, um ihren Preußen. Princip des Allgemeinen Landrechts II. 12. 9.: alle Die Grundverhältnisse sind demnach: I. Minister. Evangelischer Ober- Kirchenrath (für Real- Unterricht). II. (Oberpräsidium) Regierungen. Provinzial-Schulcol- legien. Landräthe und Seminar- Direktoren (evangelisch). Dechant (katholisch). III. (vacat) Gemeindevertretung. Patron. Geistliche. (vacat). Es ist klar, was hier fehlt: die Bestimmung der Competenzen I. Miniſter. Unterrichtsrath. II. Statthalter mit Referenten (Verordnung vom 19. Sept. 1853). Landesſchulbehörde (Conſiſtorium). Schulrath und Dechant. III. Ortsbehörde. Gemeinde. (Präſentationsrecht). Geiſtlicher und Orts- ſchulaufſeher. In dieſer an ſich ſehr guten Organiſation fehlt nur eins, um ihren Preußen. Princip des Allgemeinen Landrechts II. 12. 9.: alle Die Grundverhältniſſe ſind demnach: I. Miniſter. Evangeliſcher Ober- Kirchenrath (für Real- Unterricht). II. (Oberpräſidium) Regierungen. Provinzial-Schulcol- legien. Landräthe und Seminar- Direktoren (evangeliſch). Dechant (katholiſch). III. (vacat) Gemeindevertretung. Patron. Geiſtliche. (vacat). Es iſt klar, was hier fehlt: die Beſtimmung der Competenzen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <pb facs="#f0146" n="118"/> <list> <item><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#g">Miniſter</hi>. Unterrichtsrath.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#g">Statthalter</hi><lb/> mit Referenten<lb/> (Verordnung vom<lb/> 19. Sept. 1853).<lb/> Landesſchulbehörde<lb/> (Conſiſtorium).<lb/><hi rendition="#g">Schulrath</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Dechant</hi>.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">III.</hi> Ortsbehörde. Gemeinde.<lb/> (Präſentationsrecht).<lb/> Geiſtlicher und Orts-<lb/> ſchulaufſeher.</item> </list><lb/> <p>In dieſer an ſich ſehr guten Organiſation fehlt nur eins, um ihren<lb/> ganzen Erfolg zu ſichern, und das iſt eine allgemeine und freie <hi rendition="#g">Lehrer-<lb/> bildung</hi> (ſ. unten).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Preußen</hi>. Princip des Allgemeinen Landrechts <hi rendition="#aq">II.</hi> 12. 9.: alle<lb/> Volksſchulen unter Aufſicht des Staats zu ſtellen, ohne das Verhältniß<lb/> der Grundformen zu regeln. Organiſirung daher von unten hinauf,<lb/> im Anſchluß an die Regierungen (Landesſchulweſen). Inſtruktion für<lb/> die Regierung vom 23. Oktober 1817 und Beſchränkung der Geiſtlichen<lb/> auf den Religionsunterricht unter den Conſiſtorien (Inſtruktion ebend.<lb/> und Verfaſſung von 1850, Art. 24). Errichtung des <hi rendition="#g">Miniſteriums</hi><lb/> (Verordnung vom 3. November 1817); der religiöſe Unterricht dem<lb/> evang. Oberkirchenrathe zugewieſen (Reglement vom 29. Juni 1850). Un-<lb/> klarheit des Allgemeinen Landrechts über die <hi rendition="#g">Orts</hi>ſchule; Einführung<lb/> der <hi rendition="#g">Schulvorſtände</hi> auf dem Lande. Circ. vom 28. Oktober 1812<lb/> (Prediger, Gemeinde und Patron) und der <hi rendition="#g">ſtädtiſchen Schuldepu-<lb/> tationen</hi>. Städteordnung vom 19. November 1818, was in allen<lb/> folgenden Städteordnungen beibehalten iſt. Ueber die nichterfüllte Ab-<lb/> ſicht, eine neue Organiſation auf Grundlage der Verfaſſung von 1850<lb/> (Art. 24—26) zu erlaſſen, ſowie über die noch beſtehenden Landesſchul-<lb/> verwaltungen und die einzelnen Geſetze: <hi rendition="#g">Rönne</hi>, Unterrichtsweſen <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> und <hi rendition="#g">deſſen</hi> Staatsrecht <hi rendition="#aq">I.</hi> 203 und <hi rendition="#aq">II.</hi> 441. 442.</p><lb/> <p>Die Grundverhältniſſe ſind demnach:</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">I.</hi> Miniſter. Evangeliſcher Ober-<lb/> Kirchenrath (für Real-<lb/> Unterricht).</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">II.</hi> (Oberpräſidium)<lb/> Regierungen.<lb/> Provinzial-Schulcol-<lb/> legien.<lb/> Landräthe und Seminar-<lb/> Direktoren (evangeliſch).<lb/> Dechant (katholiſch).</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">III. (vacat)</hi> Gemeindevertretung.<lb/> Patron.<lb/> Geiſtliche.<lb/> (<hi rendition="#aq">vacat).</hi></item> </list><lb/> <p>Es iſt klar, was hier fehlt: die Beſtimmung der Competenzen<lb/> in Beziehung auf die Aufgaben der Ortsſchule, da hier im Grunde<lb/><hi rendition="#g">dieſelben</hi> Organe vorwalten, beaufſichtigen und an die entſcheidende<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [118/0146]
I. Miniſter. Unterrichtsrath.
II. Statthalter
mit Referenten
(Verordnung vom
19. Sept. 1853).
Landesſchulbehörde
(Conſiſtorium).
Schulrath und
Dechant.
III. Ortsbehörde. Gemeinde.
(Präſentationsrecht).
Geiſtlicher und Orts-
ſchulaufſeher.
In dieſer an ſich ſehr guten Organiſation fehlt nur eins, um ihren
ganzen Erfolg zu ſichern, und das iſt eine allgemeine und freie Lehrer-
bildung (ſ. unten).
Preußen. Princip des Allgemeinen Landrechts II. 12. 9.: alle
Volksſchulen unter Aufſicht des Staats zu ſtellen, ohne das Verhältniß
der Grundformen zu regeln. Organiſirung daher von unten hinauf,
im Anſchluß an die Regierungen (Landesſchulweſen). Inſtruktion für
die Regierung vom 23. Oktober 1817 und Beſchränkung der Geiſtlichen
auf den Religionsunterricht unter den Conſiſtorien (Inſtruktion ebend.
und Verfaſſung von 1850, Art. 24). Errichtung des Miniſteriums
(Verordnung vom 3. November 1817); der religiöſe Unterricht dem
evang. Oberkirchenrathe zugewieſen (Reglement vom 29. Juni 1850). Un-
klarheit des Allgemeinen Landrechts über die Ortsſchule; Einführung
der Schulvorſtände auf dem Lande. Circ. vom 28. Oktober 1812
(Prediger, Gemeinde und Patron) und der ſtädtiſchen Schuldepu-
tationen. Städteordnung vom 19. November 1818, was in allen
folgenden Städteordnungen beibehalten iſt. Ueber die nichterfüllte Ab-
ſicht, eine neue Organiſation auf Grundlage der Verfaſſung von 1850
(Art. 24—26) zu erlaſſen, ſowie über die noch beſtehenden Landesſchul-
verwaltungen und die einzelnen Geſetze: Rönne, Unterrichtsweſen I.
und deſſen Staatsrecht I. 203 und II. 441. 442.
Die Grundverhältniſſe ſind demnach:
I. Miniſter. Evangeliſcher Ober-
Kirchenrath (für Real-
Unterricht).
II. (Oberpräſidium)
Regierungen.
Provinzial-Schulcol-
legien.
Landräthe und Seminar-
Direktoren (evangeliſch).
Dechant (katholiſch).
III. (vacat) Gemeindevertretung.
Patron.
Geiſtliche.
(vacat).
Es iſt klar, was hier fehlt: die Beſtimmung der Competenzen
in Beziehung auf die Aufgaben der Ortsſchule, da hier im Grunde
dieſelben Organe vorwalten, beaufſichtigen und an die entſcheidende
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