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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ betet in Kriegs-Zeiten.
daß Menschen nicht überhand kriegen.
Du kanst uns rüsten mit Stärcke zum
Streit, du kanst unter uns werffen,
die sich wider uns setzen. Auf dich
stehet all unser Vertrauen und Hoff-
nung in dieser grossen Noth. Wann
Menschen wider dich wüten, so legest
du Ehre ein. Ach GOtt! wie lange
sol der Widerwärtige schmähen, und
der Feind deinen Namen lästern, als
ob uns niemand aus seiner Hand er-
retten könne? Errette uns, GOTT
unsers Heils, und vergib uns unsere
Sünden um deines Namens willen.
Nimm dem Feinde den Muth, vertrei-
be ihn, und wache über unser Land,
Häuser und Wohnung. Laß doch
bald den Frieden blühen, und wen-
de die Gefahr, darin wir schweben.
HErr, dir gebühret die Ehre, daß
du Schwerdter zerbrichst, Spiesse zer-
schlägest, und Wagen mit Feuer ver-
brennest. Erhöre das Schreyen, o
liebreicher GOtt! derer, die jetzo in

Gefahr

Der glaubige Chriſt betet in Kriegs-Zeiten.
daß Menſchen nicht uͤberhand kriegen.
Du kanſt uns ruͤſten mit Staͤrcke zum
Streit, du kanſt unter uns werffen,
die ſich wider uns ſetzen. Auf dich
ſtehet all unſer Vertrauen und Hoff-
nung in dieſer groſſen Noth. Wann
Menſchen wider dich wuͤten, ſo legeſt
du Ehre ein. Ach GOtt! wie lange
ſol der Widerwaͤrtige ſchmaͤhen, und
der Feind deinen Namen laͤſtern, als
ob uns niemand aus ſeiner Hand er-
retten koͤnne? Errette uns, GOTT
unſers Heils, und vergib uns unſere
Suͤnden um deines Namens willen.
Nimm dem Feinde den Muth, vertrei-
be ihn, und wache uͤber unſer Land,
Haͤuſer und Wohnung. Laß doch
bald den Frieden bluͤhen, und wen-
de die Gefahr, darin wir ſchweben.
HErr, dir gebuͤhret die Ehre, daß
du Schwerdter zerbrichſt, Spieſſe zer-
ſchlaͤgeſt, und Wagen mit Feuer ver-
brenneſt. Erhoͤre das Schreyen, o
liebreicher GOtt! derer, die jetzo in

Gefahr
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[764/0794] Der glaubige Chriſt betet in Kriegs-Zeiten. daß Menſchen nicht uͤberhand kriegen. Du kanſt uns ruͤſten mit Staͤrcke zum Streit, du kanſt unter uns werffen, die ſich wider uns ſetzen. Auf dich ſtehet all unſer Vertrauen und Hoff- nung in dieſer groſſen Noth. Wann Menſchen wider dich wuͤten, ſo legeſt du Ehre ein. Ach GOtt! wie lange ſol der Widerwaͤrtige ſchmaͤhen, und der Feind deinen Namen laͤſtern, als ob uns niemand aus ſeiner Hand er- retten koͤnne? Errette uns, GOTT unſers Heils, und vergib uns unſere Suͤnden um deines Namens willen. Nimm dem Feinde den Muth, vertrei- be ihn, und wache uͤber unſer Land, Haͤuſer und Wohnung. Laß doch bald den Frieden bluͤhen, und wen- de die Gefahr, darin wir ſchweben. HErr, dir gebuͤhret die Ehre, daß du Schwerdter zerbrichſt, Spieſſe zer- ſchlaͤgeſt, und Wagen mit Feuer ver- brenneſt. Erhoͤre das Schreyen, o liebreicher GOtt! derer, die jetzo in Gefahr

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 764. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/794>, abgerufen am 22.07.2024.