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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der andächtige Christ betrachtet
dennoch mit gleicher Willigkeit und Aufrichtigkeit.
5) Die Engel betet ein Glaubiger nicht an, als
welche Ehre nur dem HErrn der Engel, aber
nicht den Mitknechten gebühret, Offenb. Joh. 19,
10. 6) In solcher Verfassung des Glaubens,
der Liebe, der Frömmigkeit und Gottesfurcht be-
harret ein glaubiger Christ biß an sein Ende, und
weiß, daß die heilige Engel nicht allein auf seinen
Beruffs-und von GOtt gebotenen Wegen ihn
werden vor Unglück behüten, sondern auch in sei-
nem Tode um sein Bette stehen, und nach dem To-
de die Seele in Abrahams Schooß begleiten.



Gebet.

DEr Engel des HErrn lagert sich
um die her, so ihn fürchten und
hilffet ihnen aus. Du barmhertziger
und liebreicher GOtt! wie freue ich
mich, daß du deine heilige Engel mir
zum Schutz und Beystand bestellet
hast. HERR! HERR! was ist der
Mensch, daß du sein gedenckest, und
des Menschen Kind, daß du dich sein
annimmst, und ihn so hoch achtest.
Ist es eine hohe Ehre, wann ein König
seine Leibwache und Aufwärter einem

gerin-

Der andaͤchtige Chriſt betrachtet
dennoch mit gleicher Willigkeit und Aufrichtigkeit.
5) Die Engel betet ein Glaubiger nicht an, als
welche Ehre nur dem HErrn der Engel, aber
nicht den Mitknechten gebuͤhret, Offenb. Joh. 19,
10. 6) In ſolcher Verfaſſung des Glaubens,
der Liebe, der Froͤmmigkeit und Gottesfurcht be-
harret ein glaubiger Chriſt biß an ſein Ende, und
weiß, daß die heilige Engel nicht allein auf ſeinen
Beruffs-und von GOtt gebotenen Wegen ihn
werden vor Ungluͤck behuͤten, ſondern auch in ſei-
nem Tode um ſein Bette ſtehen, und nach dem To-
de die Seele in Abrahams Schooß begleiten.



Gebet.

DEr Engel des HErrn lagert ſich
um die her, ſo ihn fuͤrchten und
hilffet ihnen aus. Du barmhertziger
und liebreicher GOtt! wie freue ich
mich, daß du deine heilige Engel mir
zum Schutz und Beyſtand beſtellet
haſt. HERR! HERR! was iſt der
Menſch, daß du ſein gedenckeſt, und
des Menſchen Kind, daß du dich ſein
annimmſt, und ihn ſo hoch achteſt.
Iſt es eine hohe Ehre, wann ein Koͤnig
ſeine Leibwache und Aufwaͤrter einem

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[742/0772] Der andaͤchtige Chriſt betrachtet dennoch mit gleicher Willigkeit und Aufrichtigkeit. 5) Die Engel betet ein Glaubiger nicht an, als welche Ehre nur dem HErrn der Engel, aber nicht den Mitknechten gebuͤhret, Offenb. Joh. 19, 10. 6) In ſolcher Verfaſſung des Glaubens, der Liebe, der Froͤmmigkeit und Gottesfurcht be- harret ein glaubiger Chriſt biß an ſein Ende, und weiß, daß die heilige Engel nicht allein auf ſeinen Beruffs-und von GOtt gebotenen Wegen ihn werden vor Ungluͤck behuͤten, ſondern auch in ſei- nem Tode um ſein Bette ſtehen, und nach dem To- de die Seele in Abrahams Schooß begleiten. Gebet. DEr Engel des HErrn lagert ſich um die her, ſo ihn fuͤrchten und hilffet ihnen aus. Du barmhertziger und liebreicher GOtt! wie freue ich mich, daß du deine heilige Engel mir zum Schutz und Beyſtand beſtellet haſt. HERR! HERR! was iſt der Menſch, daß du ſein gedenckeſt, und des Menſchen Kind, daß du dich ſein annimmſt, und ihn ſo hoch achteſt. Iſt es eine hohe Ehre, wann ein Koͤnig ſeine Leibwache und Aufwaͤrter einem gerin-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 742. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/772>, abgerufen am 25.11.2024.