Gnade! So gewiß die menschliche Natur mit der Göttlichen vereiniget ist, so gewiß ist zwischen GOtt und Menschen eine ewige Freundschafft, ewige Versöhnung, ewiger Friede, und ewige Liebe gestifftet. Wann uns GOtt in seinem Sohne ansiehet, so kan er nicht anders, als uns gnädig seyn; hat er dieses Geliebten nicht ge- schonet, sondern ihn für uns alle da- hin gegeben, wie solte er uns mit ihm nicht alles schencken? nemlich die Ver- gebung der Sünden, Gerechtigkeit, Frieden, Leben und Seligkeit. O der grossen Liebe JEsu! der als ein zartes Kind hat wollen gebohren werden, da- mit er unsere sündliche Geburt heiligte; er hat zugenommen an Alter, und Weis- heit, damit er unsere Jugend heiligte; bis willkommen, du edler Gast, die Sünder nicht verschmähet hast, du kommst ins Elend her zu mir, wie sol ichs immer dancken dir. O mein lieb- ster Seelen-Freund! mein Bruder!
ich
Der andaͤchtige Chriſt betrachtet
Gnade! So gewiß die menſchliche Natur mit der Goͤttlichen vereiniget iſt, ſo gewiß iſt zwiſchen GOtt und Menſchen eine ewige Freundſchafft, ewige Verſoͤhnung, ewiger Friede, und ewige Liebe geſtifftet. Wann uns GOtt in ſeinem Sohne anſiehet, ſo kan er nicht anders, als uns gnaͤdig ſeyn; hat er dieſes Geliebten nicht ge- ſchonet, ſondern ihn fuͤr uns alle da- hin gegeben, wie ſolte er uns mit ihm nicht alles ſchencken? nemlich die Ver- gebung der Suͤnden, Gerechtigkeit, Frieden, Leben und Seligkeit. O der groſſen Liebe JEſu! der als ein zartes Kind hat wollen gebohren werden, da- mit er unſere ſuͤndliche Gebuꝛt heiligte; er hat zugenom̃en an Alter, und Weis- heit, damit er unſere Jugend heiligte; bis willkommen, du edler Gaſt, die Suͤnder nicht verſchmaͤhet haſt, du kommſt ins Elend her zu mir, wie ſol ichs immer dancken dir. O mein lieb- ſter Seelen-Freund! mein Bruder!
ich
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Der andaͤchtige Chriſt betrachtet
Gnade! So gewiß die menſchliche
Natur mit der Goͤttlichen vereiniget
iſt, ſo gewiß iſt zwiſchen GOtt und
Menſchen eine ewige Freundſchafft,
ewige Verſoͤhnung, ewiger Friede,
und ewige Liebe geſtifftet. Wann uns
GOtt in ſeinem Sohne anſiehet, ſo
kan er nicht anders, als uns gnaͤdig
ſeyn; hat er dieſes Geliebten nicht ge-
ſchonet, ſondern ihn fuͤr uns alle da-
hin gegeben, wie ſolte er uns mit ihm
nicht alles ſchencken? nemlich die Ver-
gebung der Suͤnden, Gerechtigkeit,
Frieden, Leben und Seligkeit. O der
groſſen Liebe JEſu! der als ein zartes
Kind hat wollen gebohren werden, da-
mit er unſere ſuͤndliche Gebuꝛt heiligte;
er hat zugenom̃en an Alter, und Weis-
heit, damit er unſere Jugend heiligte;
bis willkommen, du edler Gaſt, die
Suͤnder nicht verſchmaͤhet haſt, du
kommſt ins Elend her zu mir, wie ſol
ichs immer dancken dir. O mein lieb-
ſter Seelen-Freund! mein Bruder!
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 662. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/692>, abgerufen am 23.11.2024.
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