welche nicht weichen und wancken wollen; diese nun zu vertreiben, thut ein Glaubiger wohl, 1) wenn er sich im Glauben und in heiliger Betrachtung vorstellet JEsum am Creutz, und dabey diese gu- te Gedancken hat: JEsu Wunden sind für mich geschlagen, sie sollen auch in meinem Tode meine eintzige Zuflucht seyn. JEsu Blut ist auch für mich vergossen; dieses Blut wäschet, reiniget und heiliget mich auch. JEsu ausgespannte Arme wollen auch mich umfassen und in den Himmel ziehen. Er stirbet am Creutz, damit mein Tod mir möge versüsset, und ich durch den Tod in das ewige Leben eingeführet werden. Solche und der- gleichen Gedancken werden die irdische Gedancken vertreiben, und das Gemüth gantz ruhig und still, und das Hertze freudig machen. Bey diesen gu- ten Betrachtungen sol er 2) auch alle seine Zuver- sicht auf diesen Heyland der Welt setzen, er sol Chri- sti Gerechtigkeit und Verdienst sich zueignen, vor GOtt treten, und sagen: Ach! um meines JEsu Gerechtigkeit, Blutes, Todes, Wunden und Verdienstes willen sey mir gnädig, darauf lebe ich und sterbe ich, und dadurch wil ich zur Himmels- Freude eingehen.
Gebet.
OJEsu, liebster Heyland! wenn ich nun von dieser Welt sol abschei-
den,
auf JEſum Chriſtum ſterben.
welche nicht weichen und wancken wollen; dieſe nun zu vertreiben, thut ein Glaubiger wohl, 1) wenn er ſich im Glauben und in heiliger Betrachtung vorſtellet JEſum am Creutz, und dabey dieſe gu- te Gedancken hat: JEſu Wunden ſind fuͤr mich geſchlagen, ſie ſollen auch in meinem Tode meine eintzige Zuflucht ſeyn. JEſu Blut iſt auch fuͤr mich vergoſſen; dieſes Blut waͤſchet, reiniget und heiliget mich auch. JEſu ausgeſpannte Arme wollen auch mich umfaſſen und in den Himmel ziehen. Er ſtirbet am Creutz, damit mein Tod mir moͤge verſuͤſſet, und ich durch den Tod in das ewige Leben eingefuͤhret werden. Solche und der- gleichen Gedancken werden die irdiſche Gedancken vertreiben, und das Gemuͤth gantz ruhig und ſtill, und das Hertze freudig machen. Bey dieſen gu- ten Betrachtungen ſol er 2) auch alle ſeine Zuver- ſicht auf dieſen Heyland der Welt ſetzen, er ſol Chri- ſti Gerechtigkeit und Verdienſt ſich zueignen, vor GOtt treten, und ſagen: Ach! um meines JEſu Gerechtigkeit, Blutes, Todes, Wunden und Verdienſtes willen ſey mir gnaͤdig, darauf lebe ich und ſterbe ich, und dadurch wil ich zur Himmels- Freude eingehen.
Gebet.
OJEſu, liebſter Heyland! wenn ich nun von dieſer Welt ſol abſchei-
den,
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auf JEſum Chriſtum ſterben.
welche nicht weichen und wancken wollen; dieſe nun
zu vertreiben, thut ein Glaubiger wohl, 1) wenn er
ſich im Glauben und in heiliger Betrachtung
vorſtellet JEſum am Creutz, und dabey dieſe gu-
te Gedancken hat: JEſu Wunden ſind fuͤr mich
geſchlagen, ſie ſollen auch in meinem Tode meine
eintzige Zuflucht ſeyn. JEſu Blut iſt auch fuͤr
mich vergoſſen; dieſes Blut waͤſchet, reiniget und
heiliget mich auch. JEſu ausgeſpannte Arme
wollen auch mich umfaſſen und in den Himmel
ziehen. Er ſtirbet am Creutz, damit mein Tod
mir moͤge verſuͤſſet, und ich durch den Tod in das
ewige Leben eingefuͤhret werden. Solche und der-
gleichen Gedancken werden die irdiſche Gedancken
vertreiben, und das Gemuͤth gantz ruhig und ſtill,
und das Hertze freudig machen. Bey dieſen gu-
ten Betrachtungen ſol er 2) auch alle ſeine Zuver-
ſicht auf dieſen Heyland der Welt ſetzen, er ſol Chri-
ſti Gerechtigkeit und Verdienſt ſich zueignen, vor
GOtt treten, und ſagen: Ach! um meines JEſu
Gerechtigkeit, Blutes, Todes, Wunden und
Verdienſtes willen ſey mir gnaͤdig, darauf lebe ich
und ſterbe ich, und dadurch wil ich zur Himmels-
Freude eingehen.
Gebet.
OJEſu, liebſter Heyland! wenn ich
nun von dieſer Welt ſol abſchei-
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/605>, abgerufen am 03.03.2025.
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