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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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des Beystandes des Dreyeinigen GOttes.
stehet. Ich bin in ihm, und Er in
mir, und in seiner heiligen Gemein-
schafft wil ich jetzo sterben. Hat er ge-
sagt: Ich bin bey euch alle Tage, biß an
der Welt Ende; so wird er auch bey
mir seyn in dem Sterben. Gleich-
wie Er die Seinige geliebet hat biß
ans Ende, da er sich für sie in den Tod
gegeben; also liebet er sie auch, wenn
sie sterben sollen. Wenn ich also in
meines JEsu Armen bin, so ist mir
der Tod nicht schrecklich, weil ich den
bey mir habe, der alle Todes-Bitter-
keit durch seinen Tod weggenommen.
Hier hat mein JEsus mich schon an-
gezogen mit den Kleidern des Heils,
und mit dem Rock der Gerechtigkeit
gekleidet, dorten wird er mir das
weisse Kleid der Ehren und Herrlich-
keit anlegen. Mein Seelen-Bräu-
tigam führet mich zur Hochzeit, mein
Seelen-Freund machet mich seiner
Herrlichkeit theilhafftig. Mein HErr
erfüllet an mir, was er gesagt: Wo ich

bin,

des Beyſtandes des Dreyeinigen GOttes.
ſtehet. Ich bin in ihm, und Er in
mir, und in ſeiner heiligen Gemein-
ſchafft wil ich jetzo ſterben. Hat er ge-
ſagt: Ich bin bey euch alle Tage, biß an
der Welt Ende; ſo wird er auch bey
mir ſeyn in dem Sterben. Gleich-
wie Er die Seinige geliebet hat biß
ans Ende, da er ſich fuͤr ſie in den Tod
gegeben; alſo liebet er ſie auch, wenn
ſie ſterben ſollen. Wenn ich alſo in
meines JEſu Armen bin, ſo iſt mir
der Tod nicht ſchrecklich, weil ich den
bey mir habe, der alle Todes-Bitter-
keit durch ſeinen Tod weggenommen.
Hier hat mein JEſus mich ſchon an-
gezogen mit den Kleidern des Heils,
und mit dem Rock der Gerechtigkeit
gekleidet, dorten wird er mir das
weiſſe Kleid der Ehren und Herrlich-
keit anlegen. Mein Seelen-Braͤu-
tigam fuͤhret mich zur Hochzeit, mein
Seelen-Freund machet mich ſeiner
Herrlichkeit theilhafftig. Mein HErr
erfuͤllet an mir, was er geſagt: Wo ich

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[571/0601] des Beyſtandes des Dreyeinigen GOttes. ſtehet. Ich bin in ihm, und Er in mir, und in ſeiner heiligen Gemein- ſchafft wil ich jetzo ſterben. Hat er ge- ſagt: Ich bin bey euch alle Tage, biß an der Welt Ende; ſo wird er auch bey mir ſeyn in dem Sterben. Gleich- wie Er die Seinige geliebet hat biß ans Ende, da er ſich fuͤr ſie in den Tod gegeben; alſo liebet er ſie auch, wenn ſie ſterben ſollen. Wenn ich alſo in meines JEſu Armen bin, ſo iſt mir der Tod nicht ſchrecklich, weil ich den bey mir habe, der alle Todes-Bitter- keit durch ſeinen Tod weggenommen. Hier hat mein JEſus mich ſchon an- gezogen mit den Kleidern des Heils, und mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet, dorten wird er mir das weiſſe Kleid der Ehren und Herrlich- keit anlegen. Mein Seelen-Braͤu- tigam fuͤhret mich zur Hochzeit, mein Seelen-Freund machet mich ſeiner Herrlichkeit theilhafftig. Mein HErr erfuͤllet an mir, was er geſagt: Wo ich bin,

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/601>, abgerufen am 22.07.2024.