dann komme ich zur Ruhe, zum Frie- den, und zu meinem ewigen Wohlseyn. Ich sehe den Himmel an mit Freuden, und gedencke, da ist mein Erbe: hab ich hie ein groß Erbe auf Erden ge- habt, im Himmel ist mir ein ewi- ges und unbeflecktes Erbe aufbehalten. Ich gedencke, der Himmel ist das Paradieß, darin GOtt die Glau- bigen ergetzen wird, gegen welches das Paradieß auf Erden nur ein Schat- ten war. Ich wil, mein GOtt! wenn ich deine Herrlichkeit im Himmel er- blicken werde, zu dir, wie die Königin aus dem Morgenland zu Salomo, sa- gen: o mein GOtt! o mein JEsu! mir ist nicht die Helffte in diesem Le- ben von deiner Herrlichkeit gesagt, du hast mehr Herrlichkeit und Guts, denn das Gerücht ist, das ich von dir ge- höret habe. Komm, o Tod! du Schlaffes-Bruder, komm und führe mich nur fort, löse meines Schiffleins Ruder, bringe mich an sichern Port,
es
Der Sterbende Stellet
dann komme ich zur Ruhe, zum Frie- den, und zu meinem ewigen Wohlſeyn. Ich ſehe den Himmel an mit Freuden, und gedencke, da iſt mein Erbe: hab ich hie ein groß Erbe auf Erden ge- habt, im Himmel iſt mir ein ewi- ges und unbeflecktes Erbe aufbehalten. Ich gedencke, der Himmel iſt das Paradieß, darin GOtt die Glau- bigen ergetzen wird, gegen welches das Paꝛadieß auf Eꝛden nur ein Schat- ten war. Ich wil, mein GOtt! wenn ich deine Herrlichkeit im Himmel er- blicken werde, zu dir, wie die Koͤnigin aus dem Morgenland zu Salomo, ſa- gen: o mein GOtt! o mein JEſu! mir iſt nicht die Helffte in dieſem Le- ben von deiner Herrlichkeit geſagt, du haſt mehr Herrlichkeit und Guts, denn das Geruͤcht iſt, das ich von dir ge- hoͤret habe. Komm, o Tod! du Schlaffes-Bruder, komm und fuͤhre mich nur fort, loͤſe meines Schiffleins Ruder, bringe mich an ſichern Port,
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Der Sterbende Stellet
dann komme ich zur Ruhe, zum Frie-
den, und zu meinem ewigen Wohlſeyn.
Ich ſehe den Himmel an mit Freuden,
und gedencke, da iſt mein Erbe: hab
ich hie ein groß Erbe auf Erden ge-
habt, im Himmel iſt mir ein ewi-
ges und unbeflecktes Erbe aufbehalten.
Ich gedencke, der Himmel iſt das
Paradieß, darin GOtt die Glau-
bigen ergetzen wird, gegen welches
das Paꝛadieß auf Eꝛden nur ein Schat-
ten war. Ich wil, mein GOtt! wenn
ich deine Herrlichkeit im Himmel er-
blicken werde, zu dir, wie die Koͤnigin
aus dem Morgenland zu Salomo, ſa-
gen: o mein GOtt! o mein JEſu!
mir iſt nicht die Helffte in dieſem Le-
ben von deiner Herrlichkeit geſagt, du
haſt mehr Herrlichkeit und Guts, denn
das Geruͤcht iſt, das ich von dir ge-
hoͤret habe. Komm, o Tod! du
Schlaffes-Bruder, komm und fuͤhre
mich nur fort, loͤſe meines Schiffleins
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/584>, abgerufen am 22.11.2024.
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