Sorg und Kümmerniß von mir, und lässet mich da sanffte rasten, o grosser GOtt! des danck ich dir: auch von der Sünden-Angst und Pein werd ich im Grab befreyet seyn.
4. Das Grab ist mir ein sanfftes Bette, seht! JEsus deckt mich selber zu; es ist die beste Ruhe- Stätte, da niemand störet meine Ruh; dem Leibe ist im Grabe wohl, die Seel ist bey GOtt Freu- den-voll.
5. Drum bleibt im Grab und JEsu Wunden mein Leib und Seele wohl verwahrt, sie haben bey- de Höhlen funden, da sie zur Herrlichkeit verspart verbleiben, biß der grosse Hirt sie wiederum ver- ein'gen wird.
6. O schönes Grab! o kühle Erde, o schwartze Grufft, doch sanffter Schooß, darinnen ich recht glücklich werde, von Leiden, Trübsal, Unglück loß: HErr! meinen Geist befehl ich dir, die Ruh gönn meinem Leibe hier.
Der glaubige Christ dancket GOtt we- gen der wieder erlangten Gesundheit.
Aufmunterung.
Joh. V, 14. Siehe zu, du bist gesund worden, sündige fort nicht mehr, daß dir nicht etwas är- gers wiederfahre.
DAß die meisten Krancken gerne beten, ist ge- wiß, und daß die meisten mit dem Munde
GOtt
K k
und Auferſtehung.
Sorg und Kuͤmmerniß von mir, und laͤſſet mich da ſanffte raſten, o groſſer GOtt! des danck ich dir: auch von der Suͤnden-Angſt und Pein werd ich im Grab befreyet ſeyn.
4. Das Grab iſt mir ein ſanfftes Bette, ſeht! JEſus deckt mich ſelber zu; es iſt die beſte Ruhe- Staͤtte, da niemand ſtoͤret meine Ruh; dem Leibe iſt im Grabe wohl, die Seel iſt bey GOtt Freu- den-voll.
5. Drum bleibt im Grab und JEſu Wunden mein Leib und Seele wohl verwahrt, ſie haben bey- de Hoͤhlen funden, da ſie zur Herrlichkeit verſpart verbleiben, biß der groſſe Hirt ſie wiederum ver- ein’gen wird.
6. O ſchoͤnes Grab! o kuͤhle Erde, o ſchwartze Grufft, doch ſanffter Schooß, darinnen ich recht gluͤcklich werde, von Leiden, Truͤbſal, Ungluͤck loß: HErr! meinen Geiſt befehl ich dir, die Ruh goͤnn meinem Leibe hier.
Der glaubige Chriſt dancket GOtt we- gen der wieder erlangten Geſundheit.
Aufmunterung.
Joh. V, 14. Siehe zu, du biſt geſund worden, ſuͤndige fort nicht mehr, daß dir nicht etwas aͤr- gers wiederfahre.
DAß die meiſten Krancken gerne beten, iſt ge- wiß, und daß die meiſten mit dem Munde
GOtt
K k
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0541"n="513"/><fwplace="top"type="header">und Auferſtehung.</fw><lb/>
Sorg und Kuͤmmerniß von mir, und laͤſſet mich<lb/>
da ſanffte raſten, o groſſer GOtt! des danck<lb/>
ich dir: auch von der Suͤnden-Angſt und Pein<lb/>
werd ich im Grab befreyet ſeyn.</p><lb/><p>4. Das Grab iſt mir ein ſanfftes Bette, ſeht!<lb/>
JEſus deckt mich ſelber zu; es iſt die beſte Ruhe-<lb/>
Staͤtte, da niemand ſtoͤret meine Ruh; dem Leibe<lb/>
iſt im Grabe wohl, die Seel iſt bey GOtt Freu-<lb/>
den-voll.</p><lb/><p>5. Drum bleibt im Grab und JEſu Wunden<lb/>
mein Leib und Seele wohl verwahrt, ſie haben bey-<lb/>
de Hoͤhlen funden, da ſie zur Herrlichkeit verſpart<lb/>
verbleiben, biß der groſſe Hirt ſie wiederum ver-<lb/>
ein’gen wird.</p><lb/><p>6. O ſchoͤnes Grab! o kuͤhle Erde, o ſchwartze<lb/>
Grufft, doch ſanffter Schooß, darinnen ich recht<lb/>
gluͤcklich werde, von Leiden, Truͤbſal, Ungluͤck loß:<lb/>
HErr! meinen Geiſt befehl ich dir, die Ruh goͤnn<lb/>
meinem Leibe hier.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#fr"><hirendition="#b">Der glaubige Chriſt dancket GOtt we-</hi><lb/>
gen der wieder erlangten Geſundheit.</hi></head><lb/><divn="3"><head><hirendition="#fr"><hirendition="#g">Aufmunterung.</hi></hi></head><lb/><cit><quote><hirendition="#c">Joh. <hirendition="#aq">V,</hi> 14.</hi><lb/>
Siehe zu, du biſt geſund worden, ſuͤndige<lb/>
fort nicht mehr, daß dir nicht etwas aͤr-<lb/>
gers wiederfahre.</quote></cit><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>Aß die meiſten Krancken gerne beten, iſt ge-<lb/>
wiß, und daß die meiſten mit dem Munde<lb/><fwplace="bottom"type="sig">K k</fw><fwplace="bottom"type="catch">GOtt</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[513/0541]
und Auferſtehung.
Sorg und Kuͤmmerniß von mir, und laͤſſet mich
da ſanffte raſten, o groſſer GOtt! des danck
ich dir: auch von der Suͤnden-Angſt und Pein
werd ich im Grab befreyet ſeyn.
4. Das Grab iſt mir ein ſanfftes Bette, ſeht!
JEſus deckt mich ſelber zu; es iſt die beſte Ruhe-
Staͤtte, da niemand ſtoͤret meine Ruh; dem Leibe
iſt im Grabe wohl, die Seel iſt bey GOtt Freu-
den-voll.
5. Drum bleibt im Grab und JEſu Wunden
mein Leib und Seele wohl verwahrt, ſie haben bey-
de Hoͤhlen funden, da ſie zur Herrlichkeit verſpart
verbleiben, biß der groſſe Hirt ſie wiederum ver-
ein’gen wird.
6. O ſchoͤnes Grab! o kuͤhle Erde, o ſchwartze
Grufft, doch ſanffter Schooß, darinnen ich recht
gluͤcklich werde, von Leiden, Truͤbſal, Ungluͤck loß:
HErr! meinen Geiſt befehl ich dir, die Ruh goͤnn
meinem Leibe hier.
Der glaubige Chriſt dancket GOtt we-
gen der wieder erlangten Geſundheit.
Aufmunterung.
Joh. V, 14.
Siehe zu, du biſt geſund worden, ſuͤndige
fort nicht mehr, daß dir nicht etwas aͤr-
gers wiederfahre.
DAß die meiſten Krancken gerne beten, iſt ge-
wiß, und daß die meiſten mit dem Munde
GOtt
K k
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/541>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.