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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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und Auferstehung.
erstehen aus meinem Grabe, mein Leib
wird mit meiner Seele wieder ver-
einiget, mein Leib wird unsterblich ge-
macht und verherrlicht werden, ich
werde leuchten, wie die Sonne, ja alle
Schwachheit um und an, wird von
mir seyn abgethan. Grünet das
Weitzen-Korn wieder hervor, wenn
es in der Erden erstorben zu seyn schei-
net, so werden auch meine Gebeine
wieder versammlet, mit Adern zu-
sammen gebunden, und mit Haut
überzogen werden. Es wird gesäet
verweßlich, und wird auferstehen
unverweßlich; es wird gesäet in
Schwachheit, und wird auferstehen
in Krafft; es wird gesäet ein natürli-
cher Leib, und wird auferstehen ein mit
geistlichen und himmlischen Eigen-
schafften begabter Leib. Was hier
krancket, seuffzt und fleht, wird dort
frisch und herrlich gehen. Weil du
vom Tod erstanden bist, werd ich im
Grab nicht bleiben, mein höchster

Trost

und Auferſtehung.
erſtehen aus meinem Grabe, mein Leib
wird mit meiner Seele wieder ver-
einiget, mein Leib wird unſterblich ge-
macht und verherrlicht werden, ich
werde leuchten, wie die Sonne, ja alle
Schwachheit um und an, wird von
mir ſeyn abgethan. Gruͤnet das
Weitzen-Korn wieder hervor, wenn
es in der Erden erſtorben zu ſeyn ſchei-
net, ſo werden auch meine Gebeine
wieder verſammlet, mit Adern zu-
ſammen gebunden, und mit Haut
uͤberzogen werden. Es wird geſaͤet
verweßlich, und wird auferſtehen
unverweßlich; es wird geſaͤet in
Schwachheit, und wird auferſtehen
in Krafft; es wird geſaͤet ein natuͤrli-
cher Leib, und wird auferſtehen ein mit
geiſtlichen und himmliſchen Eigen-
ſchafften begabter Leib. Was hier
krancket, ſeuffzt und fleht, wird dort
friſch und herrlich gehen. Weil du
vom Tod erſtanden biſt, werd ich im
Grab nicht bleiben, mein hoͤchſter

Troſt
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[511/0539] und Auferſtehung. erſtehen aus meinem Grabe, mein Leib wird mit meiner Seele wieder ver- einiget, mein Leib wird unſterblich ge- macht und verherrlicht werden, ich werde leuchten, wie die Sonne, ja alle Schwachheit um und an, wird von mir ſeyn abgethan. Gruͤnet das Weitzen-Korn wieder hervor, wenn es in der Erden erſtorben zu ſeyn ſchei- net, ſo werden auch meine Gebeine wieder verſammlet, mit Adern zu- ſammen gebunden, und mit Haut uͤberzogen werden. Es wird geſaͤet verweßlich, und wird auferſtehen unverweßlich; es wird geſaͤet in Schwachheit, und wird auferſtehen in Krafft; es wird geſaͤet ein natuͤrli- cher Leib, und wird auferſtehen ein mit geiſtlichen und himmliſchen Eigen- ſchafften begabter Leib. Was hier krancket, ſeuffzt und fleht, wird dort friſch und herrlich gehen. Weil du vom Tod erſtanden biſt, werd ich im Grab nicht bleiben, mein hoͤchſter Troſt

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/539>, abgerufen am 22.11.2024.