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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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sich seines Todes.
da lebet und glaubet an mich, der wird
nimmermehr sterben.

WEr als ein Christ sein Grab ansiehet, der
wird davor nicht erschrecken, so finster es
auch immer seyn mag; denn 1) es ist eine Ruhe-
Kammer, da wir von allen Schmertzen, Jam-
mer, Kummer und Hertzeleyd sollen befreyet wer-
den: wird aber der Frommen Leib ohne Schmer-
tzen schlaffen und ruhen, so wird 2) die Seele ei-
ner himmlischen und unendlichen Freude geniessen;
denn der Gerechten Seelen sind in GOttes Hand,
und keine Plage rühret sie an, Trost, Freude und
Wonne wird stets um sie seyn. Der Leib sol
3) auch im Grabe nicht bleiben, sondern die Ge-
beine und matte Glieder, wenn sie nun ausgeru-
het haben, sollen am Jüngsten Tage herrlich wie-
der auferstehen, leuchten wie die Sonne, und mit
der Seele wiederum vereiniget werden. Wolte
man 4) einwenden, ich muß aber die lieben Mei-
nigen, und mein Haab und Gut auf Erden ver-
lassen, so sol man gedencken, daß im Himmel ein
allgemeines Wiedersehen wird seyn. Werden die
Unserigen im Glauben bleiben und GOtt fürchten,
so werden sie uns auch nachfolgen, und denn wer-
den wir nimmermehr von ihnen wieder geschieden
werden. Was die leibliche Güter anlanget, so
wird uns GOtt dafür himmlische und ewige Gü-
ter schencken. Wenn dieses alles von einem Kran-
cken erwogen wird, so kan die Betrachtung des
Grabes ihm nicht erschrecklich vorkommen.

Gebet.
ſich ſeines Todes.
da lebet und glaubet an mich, der wird
nimmermehr ſterben.

WEr als ein Chriſt ſein Grab anſiehet, der
wird davor nicht erſchrecken, ſo finſter es
auch immer ſeyn mag; denn 1) es iſt eine Ruhe-
Kammer, da wir von allen Schmertzen, Jam-
mer, Kummer und Hertzeleyd ſollen befreyet wer-
den: wird aber der Frommen Leib ohne Schmer-
tzen ſchlaffen und ruhen, ſo wird 2) die Seele ei-
ner him̃liſchen und unendlichen Freude genieſſen;
denn der Gerechten Seelen ſind in GOttes Hand,
und keine Plage ruͤhret ſie an, Troſt, Freude und
Wonne wird ſtets um ſie ſeyn. Der Leib ſol
3) auch im Grabe nicht bleiben, ſondern die Ge-
beine und matte Glieder, wenn ſie nun ausgeru-
het haben, ſollen am Juͤngſten Tage herrlich wie-
der auferſtehen, leuchten wie die Sonne, und mit
der Seele wiederum vereiniget werden. Wolte
man 4) einwenden, ich muß aber die lieben Mei-
nigen, und mein Haab und Gut auf Erden ver-
laſſen, ſo ſol man gedencken, daß im Himmel ein
allgemeines Wiederſehen wird ſeyn. Werden die
Unſerigen im Glauben bleiben und GOtt fuͤrchten,
ſo werden ſie uns auch nachfolgen, und denn wer-
den wir nimmermehr von ihnen wieder geſchieden
werden. Was die leibliche Guͤter anlanget, ſo
wird uns GOtt dafuͤr himmliſche und ewige Guͤ-
ter ſchencken. Wenn dieſes alles von einem Kran-
cken erwogen wird, ſo kan die Betrachtung des
Grabes ihm nicht erſchrecklich vorkommen.

Gebet.
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[507/0535] ſich ſeines Todes. da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr ſterben. WEr als ein Chriſt ſein Grab anſiehet, der wird davor nicht erſchrecken, ſo finſter es auch immer ſeyn mag; denn 1) es iſt eine Ruhe- Kammer, da wir von allen Schmertzen, Jam- mer, Kummer und Hertzeleyd ſollen befreyet wer- den: wird aber der Frommen Leib ohne Schmer- tzen ſchlaffen und ruhen, ſo wird 2) die Seele ei- ner him̃liſchen und unendlichen Freude genieſſen; denn der Gerechten Seelen ſind in GOttes Hand, und keine Plage ruͤhret ſie an, Troſt, Freude und Wonne wird ſtets um ſie ſeyn. Der Leib ſol 3) auch im Grabe nicht bleiben, ſondern die Ge- beine und matte Glieder, wenn ſie nun ausgeru- het haben, ſollen am Juͤngſten Tage herrlich wie- der auferſtehen, leuchten wie die Sonne, und mit der Seele wiederum vereiniget werden. Wolte man 4) einwenden, ich muß aber die lieben Mei- nigen, und mein Haab und Gut auf Erden ver- laſſen, ſo ſol man gedencken, daß im Himmel ein allgemeines Wiederſehen wird ſeyn. Werden die Unſerigen im Glauben bleiben und GOtt fuͤrchten, ſo werden ſie uns auch nachfolgen, und denn wer- den wir nimmermehr von ihnen wieder geſchieden werden. Was die leibliche Guͤter anlanget, ſo wird uns GOtt dafuͤr himmliſche und ewige Guͤ- ter ſchencken. Wenn dieſes alles von einem Kran- cken erwogen wird, ſo kan die Betrachtung des Grabes ihm nicht erſchrecklich vorkommen. Gebet.

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/535>, abgerufen am 25.11.2024.