hilff mir tragen, ja trage mich, und nimm mich in deinen Arm und Schooß. Sol mein Leiden schwerer werden, als es ist, so weiche du nur nicht mit deiner Gnaden-Hülffe und Beystand von mir: Sol ich noch mehr betrübte Nächte haben, so laß mich nur deinen Trost empfinden, daß du dennoch mein GOtt, mein Vater und mein Freund seyest. Ich weiß wohl, wenn du deinen Kindern Leiden schi- ckest, so wilst du sie nicht verderben, sondern zu dir ziehen. So ziehe mich dann, mein GOtt! durch diese Kranck- heit von den bösen Gewohnheiten, von der Freude der Welt, zu dir, zur Heiligung, zur Frömmigkeit, zum Himmel und zur Seligkeit. Ja, mein GOtt, ob du mich gleich lässest also leiden, so wil ich deswegen nicht von dir fliehen; mein Hirte! führest du mich den Dornen-Weg, die mei- nen Leib und Seel verwunden, so folge ich dir willig nach. Hat das Haupt
Dornen
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ohne Murren tragen.
hilff mir tragen, ja trage mich, und nimm mich in deinen Arm und Schooß. Sol mein Leiden ſchwerer werden, als es iſt, ſo weiche du nur nicht mit deiner Gnaden-Huͤlffe und Beyſtand von mir: Sol ich noch mehr betruͤbte Naͤchte haben, ſo laß mich nur deinen Troſt empfinden, daß du dennoch mein GOtt, mein Vater und mein Freund ſeyeſt. Ich weiß wohl, wenn du deinen Kindern Leiden ſchi- ckeſt, ſo wilſt du ſie nicht verderben, ſondern zu dir ziehen. So ziehe mich dann, mein GOtt! durch dieſe Kranck- heit von den boͤſen Gewohnheiten, von der Freude der Welt, zu dir, zur Heiligung, zur Froͤmmigkeit, zum Himmel und zur Seligkeit. Ja, mein GOtt, ob du mich gleich laͤſſeſt alſo leiden, ſo wil ich deswegen nicht von dir fliehen; mein Hirte! fuͤhreſt du mich den Dornen-Weg, die mei- nen Leib und Seel verwunden, ſo folge ich dir willig nach. Hat das Haupt
Dornen
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ohne Murren tragen.
hilff mir tragen, ja trage mich,
und nimm mich in deinen Arm und
Schooß. Sol mein Leiden ſchwerer
werden, als es iſt, ſo weiche du nur
nicht mit deiner Gnaden-Huͤlffe und
Beyſtand von mir: Sol ich noch mehr
betruͤbte Naͤchte haben, ſo laß mich
nur deinen Troſt empfinden, daß du
dennoch mein GOtt, mein Vater und
mein Freund ſeyeſt. Ich weiß wohl,
wenn du deinen Kindern Leiden ſchi-
ckeſt, ſo wilſt du ſie nicht verderben,
ſondern zu dir ziehen. So ziehe mich
dann, mein GOtt! durch dieſe Kranck-
heit von den boͤſen Gewohnheiten, von
der Freude der Welt, zu dir, zur
Heiligung, zur Froͤmmigkeit, zum
Himmel und zur Seligkeit. Ja,
mein GOtt, ob du mich gleich laͤſſeſt
alſo leiden, ſo wil ich deswegen nicht
von dir fliehen; mein Hirte! fuͤhreſt
du mich den Dornen-Weg, die mei-
nen Leib und Seel verwunden, ſo folge
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/481>, abgerufen am 25.11.2024.
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