Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

den Nutzen der Kranckheit.
scharffe Schnitte und Schmertzen der
Sünden Eiter-Beulen. Wasche
durch diese scharffe Laugen meine
Unarten ab, und gib, daß ich in wah-
rer Buß und Glauben in dieser
Kranckheit mich vor dir demüthige, in
den Wunden JEsu Hülffe, Rath,
Trost und Vergebung meiner Sün-
den suche und finde. Mach mir stets
zuckersüß den Himmel, und gallen-
bitter diese Welt, daß mir in diesem
Welt-Getümmel die Ewigkeit sey
vorgestellt, mein GOtt! ich bitt
durch Christi Blut, machs nur mit
meinem Ende gut, Amen.



Gesang.
Mel. Alle Menschen müssen sterben.

1.
KRanckheit, Leiden, Angst und Schmertzen,
und was sonsten mich ansicht, reissen mir aus
meinem Hertzen GOtt und seine Liebe nicht, will
mein GOtt mich gleich betrüben, will ich Ihn
doch hertzlich lieben, Er verbleibet doch mein GOtt,
in der grösten Angst und Noth.

2. Er

den Nutzen der Kranckheit.
ſcharffe Schnitte und Schmertzen der
Suͤnden Eiter-Beulen. Waſche
durch dieſe ſcharffe Laugen meine
Unarten ab, und gib, daß ich in wah-
rer Buß und Glauben in dieſer
Kranckheit mich vor dir demuͤthige, in
den Wunden JEſu Huͤlffe, Rath,
Troſt und Vergebung meiner Suͤn-
den ſuche und finde. Mach mir ſtets
zuckerſuͤß den Himmel, und gallen-
bitter dieſe Welt, daß mir in dieſem
Welt-Getuͤmmel die Ewigkeit ſey
vorgeſtellt, mein GOtt! ich bitt
durch Chriſti Blut, machs nur mit
meinem Ende gut, Amen.



Geſang.
Mel. Alle Menſchen muͤſſen ſterben.

1.
KRanckheit, Leiden, Angſt und Schmertzen,
und was ſonſten mich anſicht, reiſſen mir aus
meinem Hertzen GOtt und ſeine Liebe nicht, will
mein GOtt mich gleich betruͤben, will ich Ihn
doch hertzlich lieben, Er verbleibet doch mein GOtt,
in der groͤſten Angſt und Noth.

2. Er
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0457" n="429"/><fw place="top" type="header">den Nutzen der Kranckheit.</fw><lb/>
&#x017F;charffe Schnitte und Schmertzen der<lb/>
Su&#x0364;nden Eiter-Beulen. Wa&#x017F;che<lb/>
durch die&#x017F;e &#x017F;charffe Laugen meine<lb/>
Unarten ab, und gib, daß ich in wah-<lb/>
rer Buß und Glauben in die&#x017F;er<lb/>
Kranckheit mich vor dir demu&#x0364;thige, in<lb/>
den Wunden JE&#x017F;u Hu&#x0364;lffe, Rath,<lb/>
Tro&#x017F;t und Vergebung meiner Su&#x0364;n-<lb/>
den &#x017F;uche und finde. Mach mir &#x017F;tets<lb/>
zucker&#x017F;u&#x0364;ß den Himmel, und gallen-<lb/>
bitter die&#x017F;e Welt, daß mir in die&#x017F;em<lb/>
Welt-Getu&#x0364;mmel die Ewigkeit &#x017F;ey<lb/>
vorge&#x017F;tellt, mein GOtt! ich bitt<lb/>
durch Chri&#x017F;ti Blut, machs nur mit<lb/>
meinem Ende gut, Amen.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#fr">Ge&#x017F;ang.</hi><lb/>
Mel. Alle Men&#x017F;chen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;terben.</head><lb/>
            <p>1.<lb/><hi rendition="#in">K</hi>Ranckheit, Leiden, Ang&#x017F;t und Schmertzen,<lb/>
und was &#x017F;on&#x017F;ten mich an&#x017F;icht, rei&#x017F;&#x017F;en mir aus<lb/>
meinem Hertzen GOtt und &#x017F;eine Liebe nicht, will<lb/>
mein GOtt mich gleich betru&#x0364;ben, will ich Ihn<lb/>
doch hertzlich lieben, Er verbleibet doch mein GOtt,<lb/>
in der gro&#x0364;&#x017F;ten Ang&#x017F;t und Noth.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">2. Er</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[429/0457] den Nutzen der Kranckheit. ſcharffe Schnitte und Schmertzen der Suͤnden Eiter-Beulen. Waſche durch dieſe ſcharffe Laugen meine Unarten ab, und gib, daß ich in wah- rer Buß und Glauben in dieſer Kranckheit mich vor dir demuͤthige, in den Wunden JEſu Huͤlffe, Rath, Troſt und Vergebung meiner Suͤn- den ſuche und finde. Mach mir ſtets zuckerſuͤß den Himmel, und gallen- bitter dieſe Welt, daß mir in dieſem Welt-Getuͤmmel die Ewigkeit ſey vorgeſtellt, mein GOtt! ich bitt durch Chriſti Blut, machs nur mit meinem Ende gut, Amen. Geſang. Mel. Alle Menſchen muͤſſen ſterben. 1. KRanckheit, Leiden, Angſt und Schmertzen, und was ſonſten mich anſicht, reiſſen mir aus meinem Hertzen GOtt und ſeine Liebe nicht, will mein GOtt mich gleich betruͤben, will ich Ihn doch hertzlich lieben, Er verbleibet doch mein GOtt, in der groͤſten Angſt und Noth. 2. Er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/457
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/457>, abgerufen am 22.11.2024.