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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ bringet
GOttes, mit Beten, Loben, Singen, Be-
trachtung der Güte und Wohlthaten GOttes,
die er die Woche und Zeit seines Lebens empfan-
gen. 2) Zu seiner Seelen Besten, daß er den
Tag widme zum Gehör göttlichen Worts, damit
er in der Erkänntniß GOttes und seinem Christen-
thum zunehmen möge. 3) Dieses alles aber
soll er thun, nicht etwa eine oder halbe Stunde,
sondern den gantzen Tag; denn das dritte Ge-
bot redet von dem gantzen, und nicht von dem hal-
ben Tag. Ach gewiß, an der andächtigen Feyrung
des Sonntags liegt viel, daran hängt ein grosser
Segen; wer weiß, warum viele Menschen der
Fluch und Unsegen drücket? Die Alten haben
gesagt: Wie man höret GOttes Wort, so gehet
auch die Nahrung fort. 4) Hat man GOttes
Wort gehöret, so behalte man es in einem fei-
nen guten Hertzen, man lebe darnach, und bringe
die Lebens-Reguln so bald in die Ubung, und
sammle sich dabey einen Vorrath an Trost-Lehren
und Macht-Sprüchen, deren man sich in Noth
und Tod bedienen könne.



Gebet.

DJIß ist der Tag, den der HErr ge-
macht hat, lasset uns freuen und
srölich darinnen seyn. Heut ist des

HErrn

Der glaubige Chriſt bringet
GOttes, mit Beten, Loben, Singen, Be-
trachtung der Guͤte und Wohlthaten GOttes,
die er die Woche und Zeit ſeines Lebens empfan-
gen. 2) Zu ſeiner Seelen Beſten, daß er den
Tag widme zum Gehoͤr goͤttlichen Worts, damit
er in der Erkaͤnntniß GOttes und ſeinem Chriſten-
thum zunehmen moͤge. 3) Dieſes alles aber
ſoll er thun, nicht etwa eine oder halbe Stunde,
ſondern den gantzen Tag; denn das dritte Ge-
bot redet von dem gantzen, und nicht von dem hal-
ben Tag. Ach gewiß, an der andaͤchtigen Feyrung
des Sonntags liegt viel, daran haͤngt ein groſſer
Segen; wer weiß, warum viele Menſchen der
Fluch und Unſegen druͤcket? Die Alten haben
geſagt: Wie man hoͤret GOttes Wort, ſo gehet
auch die Nahrung fort. 4) Hat man GOttes
Wort gehoͤret, ſo behalte man es in einem fei-
nen guten Hertzen, man lebe darnach, und bringe
die Lebens-Reguln ſo bald in die Ubung, und
ſammle ſich dabey einen Vorrath an Troſt-Lehren
und Macht-Spruͤchen, deren man ſich in Noth
und Tod bedienen koͤnne.



Gebet.

DJIß iſt der Tag, den der HErr ge-
macht hat, laſſet uns freuen und
ſroͤlich darinnen ſeyn. Heut iſt des

HErrn
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[18/0042] Der glaubige Chriſt bringet GOttes, mit Beten, Loben, Singen, Be- trachtung der Guͤte und Wohlthaten GOttes, die er die Woche und Zeit ſeines Lebens empfan- gen. 2) Zu ſeiner Seelen Beſten, daß er den Tag widme zum Gehoͤr goͤttlichen Worts, damit er in der Erkaͤnntniß GOttes und ſeinem Chriſten- thum zunehmen moͤge. 3) Dieſes alles aber ſoll er thun, nicht etwa eine oder halbe Stunde, ſondern den gantzen Tag; denn das dritte Ge- bot redet von dem gantzen, und nicht von dem hal- ben Tag. Ach gewiß, an der andaͤchtigen Feyrung des Sonntags liegt viel, daran haͤngt ein groſſer Segen; wer weiß, warum viele Menſchen der Fluch und Unſegen druͤcket? Die Alten haben geſagt: Wie man hoͤret GOttes Wort, ſo gehet auch die Nahrung fort. 4) Hat man GOttes Wort gehoͤret, ſo behalte man es in einem fei- nen guten Hertzen, man lebe darnach, und bringe die Lebens-Reguln ſo bald in die Ubung, und ſammle ſich dabey einen Vorrath an Troſt-Lehren und Macht-Spruͤchen, deren man ſich in Noth und Tod bedienen koͤnne. Gebet. DJIß iſt der Tag, den der HErr ge- macht hat, laſſet uns freuen und ſroͤlich darinnen ſeyn. Heut iſt des HErrn

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/42>, abgerufen am 21.11.2024.