nem Bette stehen, sein pflegen und hüten, er wer- de um JEsu Blutes und Todes willen ihm seine Sünde vergeben und gnädig seyn; solte ihm auch in der Nacht das Todes-Stündlein bescheret seyn, so wird der Dreyeinige GOtt alsdann mit seiner Gnaden-Gegenwart ihn umfassen, und seine Seele durch die heilige Engel in den Himmel lassen be- gleiten. Mit solchen guten Gedancken sol sich der Krancke gantz und gar der göttlichen Weiß- heit, Liebe, Schutz und Gnade übergeben.
Gebet.
ACh du barmhertziger GOTT! ich habe nun wiederum einen Tag überlebet, HErr! HErr! du hast nach deiner Güte biß auf diese Stunde mir mein Leben gefristet, davor sey deiner Vater Treue hertzlich Lob und Danck gesaget. Sonderlich preise ich dei- nen Namen, daß du diesen Tag mei- ne Schmertzen und Kranckheit mir hast tragen helffen. Ach HErr! du legest eine Last auf, aber du hilffest auch tragen; wir haben einen GOtt,
der
B b 2
eines Krancken.
nem Bette ſtehen, ſein pflegen und huͤten, er wer- de um JEſu Blutes und Todes willen ihm ſeine Suͤnde vergeben und gnaͤdig ſeyn; ſolte ihm auch in der Nacht das Todes-Stuͤndlein beſcheret ſeyn, ſo wird der Dreyeinige GOtt alsdann mit ſeiner Gnaden-Gegenwart ihn umfaſſen, und ſeine Seele durch die heilige Engel in den Himmel laſſen be- gleiten. Mit ſolchen guten Gedancken ſol ſich der Krancke gantz und gar der goͤttlichen Weiß- heit, Liebe, Schutz und Gnade uͤbergeben.
Gebet.
ACh du barmhertziger GOTT! ich habe nun wiederum einen Tag uͤberlebet, HErr! HErr! du haſt nach deiner Guͤte biß auf dieſe Stunde mir mein Leben gefriſtet, davor ſey deiner Vater Treue hertzlich Lob und Danck geſaget. Sonderlich preiſe ich dei- nen Namen, daß du dieſen Tag mei- ne Schmertzen und Kranckheit mir haſt tragen helffen. Ach HErr! du legeſt eine Laſt auf, aber du hilffeſt auch tragen; wir haben einen GOtt,
der
B b 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0415"n="387"/><fwplace="top"type="header">eines Krancken.</fw><lb/>
nem Bette ſtehen, ſein pflegen und huͤten, er wer-<lb/>
de um JEſu Blutes und Todes willen ihm ſeine<lb/>
Suͤnde vergeben und gnaͤdig ſeyn; ſolte ihm auch<lb/>
in der Nacht das Todes-Stuͤndlein beſcheret ſeyn,<lb/>ſo wird der Dreyeinige GOtt alsdann mit ſeiner<lb/>
Gnaden-Gegenwart ihn umfaſſen, und ſeine Seele<lb/>
durch die heilige Engel in den Himmel laſſen be-<lb/>
gleiten. Mit ſolchen guten Gedancken ſol ſich<lb/>
der Krancke gantz und gar der goͤttlichen Weiß-<lb/>
heit, Liebe, Schutz und Gnade uͤbergeben.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Gebet.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">A</hi>Ch du barmhertziger GOTT! ich<lb/>
habe nun wiederum einen Tag<lb/>
uͤberlebet, HErr! HErr! du haſt nach<lb/>
deiner Guͤte biß auf dieſe Stunde mir<lb/>
mein Leben gefriſtet, davor ſey deiner<lb/>
Vater Treue hertzlich Lob und Danck<lb/>
geſaget. Sonderlich preiſe ich dei-<lb/>
nen Namen, daß du dieſen Tag mei-<lb/>
ne Schmertzen und Kranckheit mir<lb/>
haſt tragen helffen. Ach HErr! du<lb/>
legeſt eine Laſt auf, aber du hilffeſt<lb/>
auch tragen; wir haben einen GOtt,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">B b 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">der</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[387/0415]
eines Krancken.
nem Bette ſtehen, ſein pflegen und huͤten, er wer-
de um JEſu Blutes und Todes willen ihm ſeine
Suͤnde vergeben und gnaͤdig ſeyn; ſolte ihm auch
in der Nacht das Todes-Stuͤndlein beſcheret ſeyn,
ſo wird der Dreyeinige GOtt alsdann mit ſeiner
Gnaden-Gegenwart ihn umfaſſen, und ſeine Seele
durch die heilige Engel in den Himmel laſſen be-
gleiten. Mit ſolchen guten Gedancken ſol ſich
der Krancke gantz und gar der goͤttlichen Weiß-
heit, Liebe, Schutz und Gnade uͤbergeben.
Gebet.
ACh du barmhertziger GOTT! ich
habe nun wiederum einen Tag
uͤberlebet, HErr! HErr! du haſt nach
deiner Guͤte biß auf dieſe Stunde mir
mein Leben gefriſtet, davor ſey deiner
Vater Treue hertzlich Lob und Danck
geſaget. Sonderlich preiſe ich dei-
nen Namen, daß du dieſen Tag mei-
ne Schmertzen und Kranckheit mir
haſt tragen helffen. Ach HErr! du
legeſt eine Laſt auf, aber du hilffeſt
auch tragen; wir haben einen GOtt,
der
B b 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/415>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.