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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Gebet gegen lästerliche Gedancken
meinen Willen tragen: ach! rechne mir nicht zu
das, was ich leiden muß; und dem ich widersprech:
ich leid es mit Verdruß.

8. Mein GOtt! dir ist bekannt, wie hefftig
ich mich wehre, wie ich mich bald zu dir, bald zum
Gebet hinkehre, ich schreye tausendmahl: mein
GOtt, ich meyns so nicht, ich sage nicht, was mir
die Lästerung vorspricht.



Gebet gegen lästerliche Gedancken.
Gesang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt etc.

I.

ICh liege hier vor dir mit höchstbetrübtem Her-
tzen, ich klage dir, mein GOtt! die grosse
Seelen-Schmertzen; die Angst, die ich empfind
in mir ohn Unterlaß, macht meine Seele wund,
mein Aug von Thränen naß.

2. Ach GOtt! ich leide diß nach deinem Va-
ter Willen, ich weiß, du kanst die Angst zu seiner
Zeit schon stillen, ach! ich bin ja dein Kind, ich bin
dein Eigenthum, du bist mein GOtt und HErr,
mein Freund, mein Trost und Ruhm.

3. Ach! die Anfechtung ist ein Zeichen deiner
Gnaden, sie säubert Seel und Geist, und bringet
keinen Schaden, sie reiniget das Hertz von Sünd
und Eitelkeit, sie treibet mich zu GOtt, und wehrt
der Sicherheit.

4. Ge-

Gebet gegen laͤſterliche Gedancken
meinen Willen tragen: ach! rechne mir nicht zu
das, was ich leiden muß; und dem ich widerſprech:
ich leid es mit Verdruß.

8. Mein GOtt! dir iſt bekannt, wie hefftig
ich mich wehre, wie ich mich bald zu dir, bald zum
Gebet hinkehre, ich ſchreye tauſendmahl: mein
GOtt, ich meyns ſo nicht, ich ſage nicht, was mir
die Laͤſterung vorſpricht.



Gebet gegen laͤſterliche Gedancken.
Geſang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc.

I.

ICh liege hier vor dir mit hoͤchſtbetruͤbtem Her-
tzen, ich klage dir, mein GOtt! die groſſe
Seelen-Schmertzen; die Angſt, die ich empfind
in mir ohn Unterlaß, macht meine Seele wund,
mein Aug von Thraͤnen naß.

2. Ach GOtt! ich leide diß nach deinem Va-
ter Willen, ich weiß, du kanſt die Angſt zu ſeiner
Zeit ſchon ſtillen, ach! ich bin ja dein Kind, ich bin
dein Eigenthum, du biſt mein GOtt und HErr,
mein Freund, mein Troſt und Ruhm.

3. Ach! die Anfechtung iſt ein Zeichen deiner
Gnaden, ſie ſaͤubert Seel und Geiſt, und bringet
keinen Schaden, ſie reiniget das Hertz von Suͤnd
und Eitelkeit, ſie treibet mich zu GOtt, und wehrt
der Sicherheit.

4. Ge-
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[374/0400] Gebet gegen laͤſterliche Gedancken meinen Willen tragen: ach! rechne mir nicht zu das, was ich leiden muß; und dem ich widerſprech: ich leid es mit Verdruß. 8. Mein GOtt! dir iſt bekannt, wie hefftig ich mich wehre, wie ich mich bald zu dir, bald zum Gebet hinkehre, ich ſchreye tauſendmahl: mein GOtt, ich meyns ſo nicht, ich ſage nicht, was mir die Laͤſterung vorſpricht. Gebet gegen laͤſterliche Gedancken. Geſang. Mel. O GOtt du frommer GOtt ꝛc. I. ICh liege hier vor dir mit hoͤchſtbetruͤbtem Her- tzen, ich klage dir, mein GOtt! die groſſe Seelen-Schmertzen; die Angſt, die ich empfind in mir ohn Unterlaß, macht meine Seele wund, mein Aug von Thraͤnen naß. 2. Ach GOtt! ich leide diß nach deinem Va- ter Willen, ich weiß, du kanſt die Angſt zu ſeiner Zeit ſchon ſtillen, ach! ich bin ja dein Kind, ich bin dein Eigenthum, du biſt mein GOtt und HErr, mein Freund, mein Troſt und Ruhm. 3. Ach! die Anfechtung iſt ein Zeichen deiner Gnaden, ſie ſaͤubert Seel und Geiſt, und bringet keinen Schaden, ſie reiniget das Hertz von Suͤnd und Eitelkeit, ſie treibet mich zu GOtt, und wehrt der Sicherheit. 4. Ge-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/400>, abgerufen am 22.12.2024.