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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Betrübte erweget
du mich? Auf ihn wil ich vertrauen
in meiner schweren Zeit, es mag ihn
nichts gereuen, er wendet alles Leyd,
ihm sey es heimgestellt, mein Leib,
mein Seel, mein Leben, und was er
mir gegeben, er machs, wies ihm ge-
fällt, Amen.



Gesang.
Mel. Alle Menschen müssen sterben.

I.

WEnn wird GOttes Stunde kommen? ach
wenn kommet doch die Zeit? ach wenn
wird mir abgenommen meine Klage, Creutz und
Leib? seuffz ich doch darnach von Hertzen, wart
ich doch darauf mit Schmertzen, es spricht offt
mein matter Mund: ach wenn schläget GOttes
Stund?

2. Ach ich zehle Tag und Stunden, und fast
jeden Glocken-Schlag, biß ich habe Hülff gefun-
den: In der Nacht, wie an dem Tag, sprech ich
offtermahl mit Weinen: ach wenn wird die Stund
erscheinen, die zur Hülffe ist bestimmt, die mein
Leiden von mir nimmt?

3. Doch ich wil dir nichts fürschreiben, es ge-
schehe, HERR! dein Will, ich wil dir getreu ver-
bleiben, dir halt ich gedultig still; wilt du mit der

Stund

Der Betruͤbte erweget
du mich? Auf ihn wil ich vertrauen
in meiner ſchweren Zeit, es mag ihn
nichts gereuen, er wendet alles Leyd,
ihm ſey es heimgeſtellt, mein Leib,
mein Seel, mein Leben, und was er
mir gegeben, er machs, wies ihm ge-
faͤllt, Amen.



Geſang.
Mel. Alle Menſchen muͤſſen ſterben.

I.

WEnn wird GOttes Stunde kommen? ach
wenn kommet doch die Zeit? ach wenn
wird mir abgenommen meine Klage, Creutz und
Leib? ſeuffz ich doch darnach von Hertzen, wart
ich doch darauf mit Schmertzen, es ſpricht offt
mein matter Mund: ach wenn ſchlaͤget GOttes
Stund?

2. Ach ich zehle Tag und Stunden, und faſt
jeden Glocken-Schlag, biß ich habe Huͤlff gefun-
den: In der Nacht, wie an dem Tag, ſprech ich
offtermahl mit Weinen: ach wenn wird die Stund
erſcheinen, die zur Huͤlffe iſt beſtimmt, die mein
Leiden von mir nimmt?

3. Doch ich wil dir nichts fuͤrſchreiben, es ge-
ſchehe, HERR! dein Will, ich wil dir getreu ver-
bleiben, dir halt ich gedultig ſtill; wilt du mit der

Stund
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[314/0340] Der Betruͤbte erweget du mich? Auf ihn wil ich vertrauen in meiner ſchweren Zeit, es mag ihn nichts gereuen, er wendet alles Leyd, ihm ſey es heimgeſtellt, mein Leib, mein Seel, mein Leben, und was er mir gegeben, er machs, wies ihm ge- faͤllt, Amen. Geſang. Mel. Alle Menſchen muͤſſen ſterben. I. WEnn wird GOttes Stunde kommen? ach wenn kommet doch die Zeit? ach wenn wird mir abgenommen meine Klage, Creutz und Leib? ſeuffz ich doch darnach von Hertzen, wart ich doch darauf mit Schmertzen, es ſpricht offt mein matter Mund: ach wenn ſchlaͤget GOttes Stund? 2. Ach ich zehle Tag und Stunden, und faſt jeden Glocken-Schlag, biß ich habe Huͤlff gefun- den: In der Nacht, wie an dem Tag, ſprech ich offtermahl mit Weinen: ach wenn wird die Stund erſcheinen, die zur Huͤlffe iſt beſtimmt, die mein Leiden von mir nimmt? 3. Doch ich wil dir nichts fuͤrſchreiben, es ge- ſchehe, HERR! dein Will, ich wil dir getreu ver- bleiben, dir halt ich gedultig ſtill; wilt du mit der Stund

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/340>, abgerufen am 22.12.2024.