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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Betrübte tröstet sich
komm zu mir, Hertz und Auge thränt
nach dir, Amen.



Gesang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt, etc.

I.

WOhl dem, der GOtt vertraut in allen
seinen Sachen, und alles dem heimstellt,
der es weiß wohl zu machen; wohl dem, der da sein
Haupt nur legt in GOttes Schooß, der wird
gantz ruhig seyn, und vieler Sorgen loß.

2. Wohl dem, der GOtt vertraut, als
welchem nichts unmüglich, sein starcker Allmachts-
Arm kan helffen unverzüglich, was uns dünckt
allzuschwer, das ist bey ihm gar leicht, weil alle
Noth von uns, wenn ers befiehlet, weicht.

3. Wohl dem, der GOtt vertraut, kanst
du kein Mittel finden, und meynest, deine Noth
wär nicht zu überwinden: So trau dem weisen
GOtt, der alle Hülffe hat, bey dem ist Rath
und That, wenn du bist ohne Rath.

4. Wohl dem, der GOtt vertraut, denn
seine Liebes-Proben muß jede Creatur mit frohem
Munde loben; der jeder Creatur die Nahrung
reichlich giebt, der sorget auch vor dich, weil er
dich hertzlich liebt.

5. Wohl dem, der GOtt vertraut, und
nicht den Menschen-Kindern, die sind gar offt-

mahls

Der Betruͤbte troͤſtet ſich
komm zu mir, Hertz und Auge thraͤnt
nach dir, Amen.



Geſang.
Mel. O GOtt du frommer GOtt, ꝛc.

I.

WOhl dem, der GOtt vertraut in allen
ſeinen Sachen, und alles dem heimſtellt,
der es weiß wohl zu machen; wohl dem, der da ſein
Haupt nur legt in GOttes Schooß, der wird
gantz ruhig ſeyn, und vieler Sorgen loß.

2. Wohl dem, der GOtt vertraut, als
welchem nichts unmuͤglich, ſein ſtarcker Allmachts-
Arm kan helffen unverzuͤglich, was uns duͤnckt
allzuſchwer, das iſt bey ihm gar leicht, weil alle
Noth von uns, wenn ers befiehlet, weicht.

3. Wohl dem, der GOtt vertraut, kanſt
du kein Mittel finden, und meyneſt, deine Noth
waͤr nicht zu uͤberwinden: So trau dem weiſen
GOtt, der alle Huͤlffe hat, bey dem iſt Rath
und That, wenn du biſt ohne Rath.

4. Wohl dem, der GOtt vertraut, denn
ſeine Liebes-Proben muß jede Creatur mit frohem
Munde loben; der jeder Creatur die Nahrung
reichlich giebt, der ſorget auch vor dich, weil er
dich hertzlich liebt.

5. Wohl dem, der GOtt vertraut, und
nicht den Menſchen-Kindern, die ſind gar offt-

mahls
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[308/0334] Der Betruͤbte troͤſtet ſich komm zu mir, Hertz und Auge thraͤnt nach dir, Amen. Geſang. Mel. O GOtt du frommer GOtt, ꝛc. I. WOhl dem, der GOtt vertraut in allen ſeinen Sachen, und alles dem heimſtellt, der es weiß wohl zu machen; wohl dem, der da ſein Haupt nur legt in GOttes Schooß, der wird gantz ruhig ſeyn, und vieler Sorgen loß. 2. Wohl dem, der GOtt vertraut, als welchem nichts unmuͤglich, ſein ſtarcker Allmachts- Arm kan helffen unverzuͤglich, was uns duͤnckt allzuſchwer, das iſt bey ihm gar leicht, weil alle Noth von uns, wenn ers befiehlet, weicht. 3. Wohl dem, der GOtt vertraut, kanſt du kein Mittel finden, und meyneſt, deine Noth waͤr nicht zu uͤberwinden: So trau dem weiſen GOtt, der alle Huͤlffe hat, bey dem iſt Rath und That, wenn du biſt ohne Rath. 4. Wohl dem, der GOtt vertraut, denn ſeine Liebes-Proben muß jede Creatur mit frohem Munde loben; der jeder Creatur die Nahrung reichlich giebt, der ſorget auch vor dich, weil er dich hertzlich liebt. 5. Wohl dem, der GOtt vertraut, und nicht den Menſchen-Kindern, die ſind gar offt- mahls

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/334>, abgerufen am 25.11.2024.