Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

wenn er sich von Haus auf etc.
mir alle Tage, ja alle Stunden in mei-
nen Ohren erschallen die Worte, die du
Abraham mit auf die Reise gabest,
als er von Haus reisen solte: wan-
dele vor mir und sey fromm; auf daß
ich deine Allerheiligste Gegenwart in
der Fremde möge vor Augen haben.
Bewahre mich, daß ich in meiner Ab-
wesenheit von Haus, und auf der
Reise, mich nicht lasse des Bösen ge-
lüsten, behüte mich vor Völlerey,
Uppigkeit, Frechheit, Boßheit, Gleich-
stellung der Welt, Ausübung der
Sünden und Schanden. Hilff, daß
ich mit unbeflecktem Gewissen wieder
nach Hause kehren möge. Wende
meine Augen ab, wenn sie etwas Bö-
ses sehen, wende mein Hertz ab, wenn
in demselben böse Lüste entstehen, und
bewahre mich, daß ich weder meinen
Leib noch meine Seele auf dieser Reise
beflecken möge. Hilff, daß ich ge-
dencke, du hörest alles, was ich re-
de, du siehest alles, was ich thue, und

wo

wenn er ſich von Haus auf ꝛc.
mir alle Tage, ja alle Stunden in mei-
nen Ohren erſchallen die Worte, die du
Abraham mit auf die Reiſe gabeſt,
als er von Haus reiſen ſolte: wan-
dele vor mir und ſey fromm; auf daß
ich deine Allerheiligſte Gegenwart in
der Fremde moͤge vor Augen haben.
Bewahre mich, daß ich in meiner Ab-
weſenheit von Haus, und auf der
Reiſe, mich nicht laſſe des Boͤſen ge-
luͤſten, behuͤte mich vor Voͤllerey,
Uppigkeit, Frechheit, Boßheit, Gleich-
ſtellung der Welt, Ausuͤbung der
Suͤnden und Schanden. Hilff, daß
ich mit unbeflecktem Gewiſſen wieder
nach Hauſe kehren moͤge. Wende
meine Augen ab, wenn ſie etwas Boͤ-
ſes ſehen, wende mein Hertz ab, wenn
in demſelben boͤſe Luͤſte entſtehen, und
bewahre mich, daß ich weder meinen
Leib noch meine Seele auf dieſer Reiſe
beflecken moͤge. Hilff, daß ich ge-
dencke, du hoͤreſt alles, was ich re-
de, du ſieheſt alles, was ich thue, und

wo
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0295" n="271"/>
              <fw place="top" type="header">wenn er &#x017F;ich von Haus auf &#xA75B;c.</fw><lb/> <hi rendition="#fr">mir alle Tage, ja alle Stunden in mei-<lb/>
nen Ohren er&#x017F;challen die Worte, die du<lb/>
Abraham mit auf die Rei&#x017F;e gabe&#x017F;t,<lb/>
als er von Haus rei&#x017F;en &#x017F;olte: wan-<lb/>
dele vor mir und &#x017F;ey fromm; auf daß<lb/>
ich deine Allerheilig&#x017F;te Gegenwart in<lb/>
der Fremde mo&#x0364;ge vor Augen haben.<lb/>
Bewahre mich, daß ich in meiner Ab-<lb/>
we&#x017F;enheit von Haus, und auf der<lb/>
Rei&#x017F;e, mich nicht la&#x017F;&#x017F;e des Bo&#x0364;&#x017F;en ge-<lb/>
lu&#x0364;&#x017F;ten, behu&#x0364;te mich vor Vo&#x0364;llerey,<lb/>
Uppigkeit, Frechheit, Boßheit, Gleich-<lb/>
&#x017F;tellung der Welt, Ausu&#x0364;bung der<lb/>
Su&#x0364;nden und Schanden. Hilff, daß<lb/>
ich mit unbeflecktem Gewi&#x017F;&#x017F;en wieder<lb/>
nach Hau&#x017F;e kehren mo&#x0364;ge. Wende<lb/>
meine Augen ab, wenn &#x017F;ie etwas Bo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;es &#x017F;ehen, wende mein Hertz ab, wenn<lb/>
in dem&#x017F;elben bo&#x0364;&#x017F;e Lu&#x0364;&#x017F;te ent&#x017F;tehen, und<lb/>
bewahre mich, daß ich weder meinen<lb/>
Leib noch meine Seele auf die&#x017F;er Rei&#x017F;e<lb/>
beflecken mo&#x0364;ge. Hilff, daß ich ge-<lb/>
dencke, du ho&#x0364;re&#x017F;t alles, was ich re-<lb/>
de, du &#x017F;iehe&#x017F;t alles, was ich thue, und</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">wo</hi> </fw><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[271/0295] wenn er ſich von Haus auf ꝛc. mir alle Tage, ja alle Stunden in mei- nen Ohren erſchallen die Worte, die du Abraham mit auf die Reiſe gabeſt, als er von Haus reiſen ſolte: wan- dele vor mir und ſey fromm; auf daß ich deine Allerheiligſte Gegenwart in der Fremde moͤge vor Augen haben. Bewahre mich, daß ich in meiner Ab- weſenheit von Haus, und auf der Reiſe, mich nicht laſſe des Boͤſen ge- luͤſten, behuͤte mich vor Voͤllerey, Uppigkeit, Frechheit, Boßheit, Gleich- ſtellung der Welt, Ausuͤbung der Suͤnden und Schanden. Hilff, daß ich mit unbeflecktem Gewiſſen wieder nach Hauſe kehren moͤge. Wende meine Augen ab, wenn ſie etwas Boͤ- ſes ſehen, wende mein Hertz ab, wenn in demſelben boͤſe Luͤſte entſtehen, und bewahre mich, daß ich weder meinen Leib noch meine Seele auf dieſer Reiſe beflecken moͤge. Hilff, daß ich ge- dencke, du hoͤreſt alles, was ich re- de, du ſieheſt alles, was ich thue, und wo

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/295
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/295>, abgerufen am 25.11.2024.