Wandel anhalten, ihnen keine Erlaubniß geben, zu sündlicher eiteler Menschen Gesellschafft zu ge- hen; denn, wenn sie das erlauben, so ist ihr Gebet vergebens, ja sie spotten GOtt mit ihrem Ge- bet. 3) Die versäumte Kinder-Zucht bringet den Eltern schwere Verantwortung vor GOtt, indem GOtt das Blut der verwahrloseten Kin- der von ihnen fordern wird. Sie bringet auch den Eltern Schmach und Schande, wenn sie an ihren Kindern keine Ehre, sondern Schande erle- ben müssen, bißweilen in ihrem Leben, doch gewiß nach ihrem Tode. Die versäumte Kinder-Zucht bringet auch GOttes Zorn auf die Eltern, wie zu sehen 1. Sam. 2. v. 29. cap. 4, 18. 4) Nachläßige Eltern bringen sich und ihre Kinder in die Hölle, und haben also mit ihrem Zärteln ihnen keine Wohlthat erwiesen.
Gebet.
HErr allmächtiger GOTT! du Vater der Barmhertzigkeit, du hast unter andern Gnaden-Gaben, mir auch Kinder gegeben, davor ich dich hertzlich lobe und dancke; welche ich aber ansehe, als theure Pfänder, die du mir anvertrauet hast, und welche
du
Glaubige Eltern tragen
Wandel anhalten, ihnen keine Erlaubniß geben, zu ſuͤndlicher eiteler Menſchen Geſellſchafft zu ge- hen; denn, wenn ſie das erlauben, ſo iſt ihr Gebet vergebens, ja ſie ſpotten GOtt mit ihrem Ge- bet. 3) Die verſaͤumte Kinder-Zucht bringet den Eltern ſchwere Verantwortung vor GOtt, indem GOtt das Blut der verwahrloſeten Kin- der von ihnen fordern wird. Sie bringet auch den Eltern Schmach und Schande, wenn ſie an ihren Kindern keine Ehre, ſondern Schande erle- ben muͤſſen, bißweilen in ihrem Leben, doch gewiß nach ihrem Tode. Die verſaͤumte Kinder-Zucht bringet auch GOttes Zorn auf die Eltern, wie zu ſehen 1. Sam. 2. v. 29. cap. 4, 18. 4) Nachlaͤßige Eltern bringen ſich und ihre Kinder in die Hoͤlle, und haben alſo mit ihrem Zaͤrteln ihnen keine Wohlthat erwieſen.
Gebet.
HErr allmaͤchtiger GOTT! du Vater der Barmhertzigkeit, du haſt unter andern Gnaden-Gaben, mir auch Kinder gegeben, davor ich dich hertzlich lobe und dancke; welche ich aber anſehe, als theure Pfaͤnder, die du mir anvertrauet haſt, und welche
du
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0266"n="242"/><fwplace="top"type="header">Glaubige Eltern tragen</fw><lb/>
Wandel anhalten, ihnen keine Erlaubniß geben,<lb/>
zu ſuͤndlicher eiteler Menſchen Geſellſchafft zu ge-<lb/>
hen; denn, wenn ſie das erlauben, ſo iſt ihr Gebet<lb/>
vergebens, ja ſie ſpotten GOtt mit ihrem Ge-<lb/>
bet. 3) Die verſaͤumte Kinder-Zucht bringet<lb/>
den Eltern ſchwere Verantwortung vor GOtt,<lb/>
indem GOtt das Blut der verwahrloſeten Kin-<lb/>
der von ihnen fordern wird. Sie bringet auch<lb/>
den Eltern Schmach und Schande, wenn ſie an<lb/>
ihren Kindern keine Ehre, ſondern Schande erle-<lb/>
ben muͤſſen, bißweilen in ihrem Leben, doch gewiß<lb/>
nach ihrem Tode. Die verſaͤumte Kinder-Zucht<lb/>
bringet auch GOttes Zorn auf die Eltern, wie zu<lb/>ſehen 1. Sam. 2. v. 29. cap. 4, 18. 4) Nachlaͤßige<lb/>
Eltern bringen ſich und ihre Kinder in die Hoͤlle,<lb/>
und haben alſo mit ihrem Zaͤrteln ihnen keine<lb/>
Wohlthat erwieſen.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Gebet.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">H</hi><hirendition="#fr">Err allmaͤchtiger GOTT! du<lb/>
Vater der Barmhertzigkeit, du<lb/>
haſt unter andern Gnaden-Gaben,<lb/>
mir auch Kinder gegeben, davor ich<lb/>
dich hertzlich lobe und dancke; welche<lb/>
ich aber anſehe, als theure Pfaͤnder, die<lb/>
du mir anvertrauet haſt, und welche</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">du</hi></fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[242/0266]
Glaubige Eltern tragen
Wandel anhalten, ihnen keine Erlaubniß geben,
zu ſuͤndlicher eiteler Menſchen Geſellſchafft zu ge-
hen; denn, wenn ſie das erlauben, ſo iſt ihr Gebet
vergebens, ja ſie ſpotten GOtt mit ihrem Ge-
bet. 3) Die verſaͤumte Kinder-Zucht bringet
den Eltern ſchwere Verantwortung vor GOtt,
indem GOtt das Blut der verwahrloſeten Kin-
der von ihnen fordern wird. Sie bringet auch
den Eltern Schmach und Schande, wenn ſie an
ihren Kindern keine Ehre, ſondern Schande erle-
ben muͤſſen, bißweilen in ihrem Leben, doch gewiß
nach ihrem Tode. Die verſaͤumte Kinder-Zucht
bringet auch GOttes Zorn auf die Eltern, wie zu
ſehen 1. Sam. 2. v. 29. cap. 4, 18. 4) Nachlaͤßige
Eltern bringen ſich und ihre Kinder in die Hoͤlle,
und haben alſo mit ihrem Zaͤrteln ihnen keine
Wohlthat erwieſen.
Gebet.
HErr allmaͤchtiger GOTT! du
Vater der Barmhertzigkeit, du
haſt unter andern Gnaden-Gaben,
mir auch Kinder gegeben, davor ich
dich hertzlich lobe und dancke; welche
ich aber anſehe, als theure Pfaͤnder, die
du mir anvertrauet haſt, und welche
du
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/266>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.