Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Der glaubige Christ bittet
O JEsu, in deiner Gemeinschafft, o
werther Heiliger Geist, einschlaffe, so
sterbe ich selig, wenn ich schon zu die-
sem zeitlichen Leben nicht wieder auf-
stehen solte. Ich lege mich in JEsu
Wunden, wenn ich mich lege zu der
Ruh, ich bleib im Schlaff mit ihm
verbunden, er drucket mir die Au-
gen zu, ich fürchte nicht die finstre
Nacht, weil JEsus um mein Bette
wacht.


Der glaubige Christ bittet um den Hei-
ligen Geist.
Ausmunterung.
Psalm. LI, 12.
Schaffe in mir, GOtt, ein reines Hertz, und
gieb mir einen neuen gewissen Geist.
Verwirff mich nicht von deinem Ange-
sicht, und nimm deinen Heiligen Geist
nicht von mir.

UM den Heiligen Geist zu bitten ist die aller-
nothwendigste und seligste Bitte. Der Hei-
lige Geist ist nicht mit unter denen Gaben, die
uns GOtt giebet ohn unser Gebet, wie das

täg-

Der glaubige Chriſt bittet
O JEſu, in deiner Gemeinſchafft, o
werther Heiliger Geiſt, einſchlaffe, ſo
ſterbe ich ſelig, wenn ich ſchon zu die-
ſem zeitlichen Leben nicht wieder auf-
ſtehen ſolte. Ich lege mich in JEſu
Wunden, wenn ich mich lege zu der
Ruh, ich bleib im Schlaff mit ihm
verbunden, er drucket mir die Au-
gen zu, ich fuͤrchte nicht die finſtre
Nacht, weil JEſus um mein Bette
wacht.


Der glaubige Chriſt bittet um den Hei-
ligen Geiſt.
Auſmunterung.
Pſalm. LI, 12.
Schaffe in mir, GOtt, ein reines Hertz, und
gieb mir einen neuen gewiſſen Geiſt.
Verwirff mich nicht von deinem Ange-
ſicht, und nimm deinen Heiligen Geiſt
nicht von mir.

UM den Heiligen Geiſt zu bitten iſt die aller-
nothwendigſte und ſeligſte Bitte. Der Hei-
lige Geiſt iſt nicht mit unter denen Gaben, die
uns GOtt giebet ohn unſer Gebet, wie das

taͤg-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0196" n="172"/><fw place="top" type="header">Der glaubige Chri&#x017F;t bittet</fw><lb/>
O JE&#x017F;u, in deiner Gemein&#x017F;chafft, o<lb/>
werther Heiliger Gei&#x017F;t, ein&#x017F;chlaffe, &#x017F;o<lb/>
&#x017F;terbe ich &#x017F;elig, wenn ich &#x017F;chon zu die-<lb/>
&#x017F;em zeitlichen Leben nicht wieder auf-<lb/>
&#x017F;tehen &#x017F;olte. Ich lege mich in JE&#x017F;u<lb/>
Wunden, wenn ich mich lege zu der<lb/>
Ruh, ich bleib im Schlaff mit ihm<lb/>
verbunden, er drucket mir die Au-<lb/>
gen zu, ich fu&#x0364;rchte nicht die fin&#x017F;tre<lb/>
Nacht, weil JE&#x017F;us um mein Bette<lb/>
wacht.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Der glaubige Chri&#x017F;t bittet um den Hei-</hi><lb/>
ligen Gei&#x017F;t.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Au&#x017F;munterung.</hi> </head><lb/>
            <cit>
              <quote><hi rendition="#c">P&#x017F;alm. <hi rendition="#aq">LI,</hi> 12.</hi><lb/>
Schaffe in mir, GOtt, ein reines Hertz, und<lb/>
gieb mir einen neuen gewi&#x017F;&#x017F;en Gei&#x017F;t.<lb/>
Verwirff mich nicht von deinem Ange-<lb/>
&#x017F;icht, und nimm deinen Heiligen Gei&#x017F;t<lb/>
nicht von mir.</quote>
            </cit><lb/>
            <p><hi rendition="#in">U</hi>M den Heiligen Gei&#x017F;t zu bitten i&#x017F;t die aller-<lb/>
nothwendig&#x017F;te und &#x017F;elig&#x017F;te Bitte. Der Hei-<lb/>
lige Gei&#x017F;t i&#x017F;t nicht mit unter denen Gaben, die<lb/>
uns GOtt giebet ohn un&#x017F;er Gebet, wie das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ta&#x0364;g-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[172/0196] Der glaubige Chriſt bittet O JEſu, in deiner Gemeinſchafft, o werther Heiliger Geiſt, einſchlaffe, ſo ſterbe ich ſelig, wenn ich ſchon zu die- ſem zeitlichen Leben nicht wieder auf- ſtehen ſolte. Ich lege mich in JEſu Wunden, wenn ich mich lege zu der Ruh, ich bleib im Schlaff mit ihm verbunden, er drucket mir die Au- gen zu, ich fuͤrchte nicht die finſtre Nacht, weil JEſus um mein Bette wacht. Der glaubige Chriſt bittet um den Hei- ligen Geiſt. Auſmunterung. Pſalm. LI, 12. Schaffe in mir, GOtt, ein reines Hertz, und gieb mir einen neuen gewiſſen Geiſt. Verwirff mich nicht von deinem Ange- ſicht, und nimm deinen Heiligen Geiſt nicht von mir. UM den Heiligen Geiſt zu bitten iſt die aller- nothwendigſte und ſeligſte Bitte. Der Hei- lige Geiſt iſt nicht mit unter denen Gaben, die uns GOtt giebet ohn unſer Gebet, wie das taͤg-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/196
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/196>, abgerufen am 23.11.2024.