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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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am Freytag.
vermag, daß will ich mit JESU Blu-
te bezahlen. Mein JEsus ist mein,
sein Blut ist mein, seine Gerechtigkeit
ist mein, sein Himmel ist mein. So
erkenne mich doch mein Hüter, mein
Hirte, nimm mich an; von dir, Brunn
aller Güter, ist mir viel guts gethan,
laß mich solche deine Güte zur Busse
leiten, denn du hast mich je und je ge-
liebet, und aus grosser Liebe hast du
mich zu dir gezogen. Laß dein heisses
Blut und treue Liebe mein kaltes Hertz
erwärmen, daß ich dich niemahls mehr
vorsetzlich möge beleidigen, der du so
viel gutes an mir gethan hast. Ich
lege mich zur Ruhe nieder, es kan auch
diese Nacht meine letzte Nacht werden,
ich weiß wohl, wie ich mich schlaffen
lege; aber ich weiß nicht, wie ich auf-
stehen werde, das stehet allein bey
dir, du HERR meiner Tage und
meines Lebens; aber das weiß ich
doch gewiß, wenn ich in deinem Na-
men, mein Vater, in deinen Wunden,

O JE-

am Freytag.
vermag, daß will ich mit JESU Blu-
te bezahlen. Mein JEſus iſt mein,
ſein Blut iſt mein, ſeine Gerechtigkeit
iſt mein, ſein Himmel iſt mein. So
erkenne mich doch mein Huͤter, mein
Hirte, nimm mich an; von dir, Brunn
aller Guͤter, iſt mir viel guts gethan,
laß mich ſolche deine Guͤte zur Buſſe
leiten, denn du haſt mich je und je ge-
liebet, und aus groſſer Liebe haſt du
mich zu dir gezogen. Laß dein heiſſes
Blut und treue Liebe mein kaltes Hertz
erwaͤrmen, daß ich dich niemahls mehr
vorſetzlich moͤge beleidigen, der du ſo
viel gutes an mir gethan haſt. Ich
lege mich zur Ruhe nieder, es kan auch
dieſe Nacht meine letzte Nacht werden,
ich weiß wohl, wie ich mich ſchlaffen
lege; aber ich weiß nicht, wie ich auf-
ſtehen werde, das ſtehet allein bey
dir, du HERR meiner Tage und
meines Lebens; aber das weiß ich
doch gewiß, wenn ich in deinem Na-
men, mein Vater, in deinen Wunden,

O JE-
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[171/0195] am Freytag. vermag, daß will ich mit JESU Blu- te bezahlen. Mein JEſus iſt mein, ſein Blut iſt mein, ſeine Gerechtigkeit iſt mein, ſein Himmel iſt mein. So erkenne mich doch mein Huͤter, mein Hirte, nimm mich an; von dir, Brunn aller Guͤter, iſt mir viel guts gethan, laß mich ſolche deine Guͤte zur Buſſe leiten, denn du haſt mich je und je ge- liebet, und aus groſſer Liebe haſt du mich zu dir gezogen. Laß dein heiſſes Blut und treue Liebe mein kaltes Hertz erwaͤrmen, daß ich dich niemahls mehr vorſetzlich moͤge beleidigen, der du ſo viel gutes an mir gethan haſt. Ich lege mich zur Ruhe nieder, es kan auch dieſe Nacht meine letzte Nacht werden, ich weiß wohl, wie ich mich ſchlaffen lege; aber ich weiß nicht, wie ich auf- ſtehen werde, das ſtehet allein bey dir, du HERR meiner Tage und meines Lebens; aber das weiß ich doch gewiß, wenn ich in deinem Na- men, mein Vater, in deinen Wunden, O JE-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/195>, abgerufen am 01.09.2024.