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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ bittet,
muß er GOtt um seine Hülffe und Beystand
eifrig anflehen. 4) Dieses Abziehen von der
Welt muß nicht so geschehen, als ob man sich ein-
schliessen und einsperren wolte, mit niemand reden
und umgehen, sondern es muß darin bestehen, daß
man mit den Welt-Kindern nicht sündige, und
ihre böse Wercke und Thaten nicht nachthue Denn
wenn wir mit gar keinen Gottlosen umgehen sol-
ten, so müsten wir nach Pauli Ausspruch die Welt
räumen. Wir sollen in der Welt seyn, wie Joseph
in Egypten, Loth in Sodom, Daniel und seine
Gesellen in Babel, welche aber der Städte und
Leute Sünde nicht verübten. 5) Dieses Ab-
ziehen von der Welt soll auch nicht etwa nur zum
Schein, auf etliche Tage geschehen, wenn man
will zur Beicht und zu dem heiligen Abendmahl ge-
hen, sondern diese Arbeit soll beständig seyn: ist
die Welt aus dem Hertzen heraus, so gehet JE-
sus ein.



Gebet.

B Armhertziger GOtt, du Lieb-
haber der Menschen, wie bist du
doch so liebreich gegen uns, daß du
Gedult mit uns hast in unsern vielen
Fehlern und Schwachheiten, und

straffest

Der glaubige Chriſt bittet,
muß er GOtt um ſeine Huͤlffe und Beyſtand
eifrig anflehen. 4) Dieſes Abziehen von der
Welt muß nicht ſo geſchehen, als ob man ſich ein-
ſchlieſſen und einſperren wolte, mit niemand reden
und umgehen, ſondern es muß darin beſtehen, daß
man mit den Welt-Kindern nicht ſuͤndige, und
ihre boͤſe Wercke und Thaten nicht nachthue Denn
wenn wir mit gar keinen Gottloſen umgehen ſol-
ten, ſo muͤſten wir nach Pauli Ausſpruch die Welt
raͤumen. Wir ſollen in der Welt ſeyn, wie Joſeph
in Egypten, Loth in Sodom, Daniel und ſeine
Geſellen in Babel, welche aber der Staͤdte und
Leute Suͤnde nicht veruͤbten. 5) Dieſes Ab-
ziehen von der Welt ſoll auch nicht etwa nur zum
Schein, auf etliche Tage geſchehen, wenn man
will zur Beicht und zu dem heiligen Abendmahl ge-
hen, ſondern dieſe Arbeit ſoll beſtaͤndig ſeyn: iſt
die Welt aus dem Hertzen heraus, ſo gehet JE-
ſus ein.



Gebet.

B Armhertziger GOtt, du Lieb-
haber der Menſchen, wie biſt du
doch ſo liebreich gegen uns, daß du
Gedult mit uns haſt in unſern vielen
Fehlern und Schwachheiten, und

ſtraffeſt
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[102/0126] Der glaubige Chriſt bittet, muß er GOtt um ſeine Huͤlffe und Beyſtand eifrig anflehen. 4) Dieſes Abziehen von der Welt muß nicht ſo geſchehen, als ob man ſich ein- ſchlieſſen und einſperren wolte, mit niemand reden und umgehen, ſondern es muß darin beſtehen, daß man mit den Welt-Kindern nicht ſuͤndige, und ihre boͤſe Wercke und Thaten nicht nachthue Denn wenn wir mit gar keinen Gottloſen umgehen ſol- ten, ſo muͤſten wir nach Pauli Ausſpruch die Welt raͤumen. Wir ſollen in der Welt ſeyn, wie Joſeph in Egypten, Loth in Sodom, Daniel und ſeine Geſellen in Babel, welche aber der Staͤdte und Leute Suͤnde nicht veruͤbten. 5) Dieſes Ab- ziehen von der Welt ſoll auch nicht etwa nur zum Schein, auf etliche Tage geſchehen, wenn man will zur Beicht und zu dem heiligen Abendmahl ge- hen, ſondern dieſe Arbeit ſoll beſtaͤndig ſeyn: iſt die Welt aus dem Hertzen heraus, ſo gehet JE- ſus ein. Gebet. B Armhertziger GOtt, du Lieb- haber der Menſchen, wie biſt du doch ſo liebreich gegen uns, daß du Gedult mit uns haſt in unſern vielen Fehlern und Schwachheiten, und ſtraffeſt

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/126>, abgerufen am 23.11.2024.