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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ bittet GOtt
Verdienst, Blut und Tod. Ich er-
kenne die Mittel des Heils, nemlich
das Wort GOttes und die Heil. Sa-
cramente: dieses alles weiß ich nicht
nur, sondern gebe dem allen Beyfall,
ja setze darauf alle meine Hoffnung
und Zuversicht und weiß nun den rech-
ten Himmels-Weg; denn wer zu GOtt
kommen will, der muß glauben: durch
diesen Glauben und Erkäntniß bin ich
unterschieden von unglaubigen Ju-
den, Türcken und Heyden. Ach! du
Gnaden-reicher GOTT, verleyhe
mir deinen Heiligen Geist, daß er die-
ses Erkäntniß in mir lebendig mache.
Selig seyd ihr, so ihr es wisset, aber
selig seyd ihr, wenn ihr es auch thut.
Gib mir Krafft, daß mein Glaube
nicht ein todter, Hirn-und Schein-
Glaube, sondern ein lebendiger Glau-
be werde. Weil ich JEsum Chri-
stum als meinen Heyland kenne, so
will ich ihn auch lieben, ihm gehor-
chen, ihn mehr lieben, als die gantze

Welt,

Der glaubige Chriſt bittet GOtt
Verdienſt, Blut und Tod. Ich er-
kenne die Mittel des Heils, nemlich
das Wort GOttes und die Heil. Sa-
cramente: dieſes alles weiß ich nicht
nur, ſondern gebe dem allen Beyfall,
ja ſetze darauf alle meine Hoffnung
und Zuverſicht und weiß nun den rech-
ten Himmels-Weg; denn wer zu GOtt
kommen will, der muß glauben: durch
dieſen Glauben und Erkaͤntniß bin ich
unterſchieden von unglaubigen Ju-
den, Tuͤrcken und Heyden. Ach! du
Gnaden-reicher GOTT, verleyhe
mir deinen Heiligen Geiſt, daß er die-
ſes Erkaͤntniß in mir lebendig mache.
Selig ſeyd ihr, ſo ihr es wiſſet, aber
ſelig ſeyd ihr, wenn ihr es auch thut.
Gib mir Krafft, daß mein Glaube
nicht ein todter, Hirn-und Schein-
Glaube, ſondern ein lebendiger Glau-
be werde. Weil ich JEſum Chri-
ſtum als meinen Heyland kenne, ſo
will ich ihn auch lieben, ihm gehor-
chen, ihn mehr lieben, als die gantze

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[84/0108] Der glaubige Chriſt bittet GOtt Verdienſt, Blut und Tod. Ich er- kenne die Mittel des Heils, nemlich das Wort GOttes und die Heil. Sa- cramente: dieſes alles weiß ich nicht nur, ſondern gebe dem allen Beyfall, ja ſetze darauf alle meine Hoffnung und Zuverſicht und weiß nun den rech- ten Himmels-Weg; denn wer zu GOtt kommen will, der muß glauben: durch dieſen Glauben und Erkaͤntniß bin ich unterſchieden von unglaubigen Ju- den, Tuͤrcken und Heyden. Ach! du Gnaden-reicher GOTT, verleyhe mir deinen Heiligen Geiſt, daß er die- ſes Erkaͤntniß in mir lebendig mache. Selig ſeyd ihr, ſo ihr es wiſſet, aber ſelig ſeyd ihr, wenn ihr es auch thut. Gib mir Krafft, daß mein Glaube nicht ein todter, Hirn-und Schein- Glaube, ſondern ein lebendiger Glau- be werde. Weil ich JEſum Chri- ſtum als meinen Heyland kenne, ſo will ich ihn auch lieben, ihm gehor- chen, ihn mehr lieben, als die gantze Welt,

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/108>, abgerufen am 23.11.2024.