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Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.

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Wann sie nun alle bei eynander sein/ die von aussen kommen/
so heysset sie der Oberste der hütten wilkommen/ spricht/ So
kompt/ helffet ewern feind essen. Des tages zuuorne / ehe sie
anheben zutrincken/ binden sie dem gefangenen die schnur
Mussurana vmb den hals. Desselbigen tages vermalen sie
das holtz/ Jwera Pemme genant/ darmit sie jnen todt schla-


gen wöllen/ welches gestalt ist/ wie diese
Figur anzeygt. Jst lenger dann eyn klaff-
ter / streichen ding daran das klebet. Dann
nemen sie eyer schalen die sein graw/ vnd
sein vo eynem vogel Mackukawa genat/
die stossen sie kleyn wie staub/ vnnd strei-
chen dann an das holtz. Dann sitzet eyn
fraw vnd kritzelt in dem angeklebten eyer
schalen staub. Dieweil sie malet/ stehet es
vol weiber vmb sie her/ die singen. Wann
das Jwera Pemme dann ist wie es sein
soll/ mit fedder questen vnd anderer reyd
schafft/ hencken sie es dann in eyne ledige
hütten vber die erden an eynen reydel/ vnd
singen dann darumb her die gantze nacht.

Desselbigen gleichen vermalen sie dem
gefangenen sein angesicht. Auch dieweil
das weib an jme malet/ dieweil singen die
andern. Vnnd wann sie anheben zutrin-
cken/ so nemen sie den gefangnen bei sich
der trincket mit jnen/ vnd sie schwatzen
mit jme.

Wann das drincken nun eyn ende hatt/ des andern tages
darnach ruhen sie/ machen dem gefangnen eyn hütlin auff
den platz/ da er sterben sol/ da ligt er die nacht inne/ wol ver-

Wann ſie nun alle bei eynander ſein/ die von auſſen kom̃en/
ſo heyſſet ſie der Oberſte der huͤtten wilkommen/ ſpꝛicht/ So
kompt/ helffet ewern feind eſſen. Des tages zuuoꝛne / ehe ſie
anheben zutrincken/ binden ſie dem gefangenen die ſchnur
Muſſurana vmb den hals. Deſſelbigen tages vermalen ſie
das holtz/ Jwera Pemme genant/ darmit ſie jnen todt ſchla-


gen woͤllen/ welches geſtalt iſt/ wie dieſe
Figur anzeygt. Jſt lenger dann eyn klaff-
ter / ſtreichen ding daran das klebet. Dañ
nemen ſie eyer ſchalen die ſein graw/ vnd
ſein võ eynem vogel Mackukawa genãt/
die ſtoſſen ſie kleyn wie ſtaub/ vnnd ſtrei-
chen dann an das holtz. Dann ſitzet eyn
fraw vnd kritzelt in dem angeklebten eyer
ſchalen ſtaub. Dieweil ſie malet/ ſtehet es
vol weiber vmb ſie her/ die ſingen. Wann
das Jwera Pemme dann iſt wie es ſein
ſoll/ mit fedder queſten vnd anderer reyd
ſchafft/ hencken ſie es dann in eyne ledige
huͤtten vber die erden an eynen reydel/ vñ
ſingen dañ darumb her die gantze nacht.

Deſſelbigen gleichen vermalen ſie dem
gefangenen ſein angeſicht. Auch dieweil
das weib an jme malet/ dieweil ſingen die
andern. Vnnd wann ſie anheben zutrin-
cken/ so nemen ſie den gefangnen bei ſich
der trincket mit jnen/ vnd ſie ſchwatzen
mit jme.

Wann das dꝛincken nun eyn ende hatt/ des andern tages
darnach ruhen ſie/ machen dem gefangnen eyn huͤtlin auff
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[0160] Wann ſie nun alle bei eynander ſein/ die von auſſen kom̃en/ ſo heyſſet ſie der Oberſte der huͤtten wilkommen/ ſpꝛicht/ So kompt/ helffet ewern feind eſſen. Des tages zuuoꝛne / ehe ſie anheben zutrincken/ binden ſie dem gefangenen die ſchnur Muſſurana vmb den hals. Deſſelbigen tages vermalen ſie das holtz/ Jwera Pemme genant/ darmit ſie jnen todt ſchla- [Abbildung] gen woͤllen/ welches geſtalt iſt/ wie dieſe Figur anzeygt. Jſt lenger dann eyn klaff- ter / ſtreichen ding daran das klebet. Dañ nemen ſie eyer ſchalen die ſein graw/ vnd ſein võ eynem vogel Mackukawa genãt/ die ſtoſſen ſie kleyn wie ſtaub/ vnnd ſtrei- chen dann an das holtz. Dann ſitzet eyn fraw vnd kritzelt in dem angeklebten eyer ſchalen ſtaub. Dieweil ſie malet/ ſtehet es vol weiber vmb ſie her/ die ſingen. Wann das Jwera Pemme dann iſt wie es ſein ſoll/ mit fedder queſten vnd anderer reyd ſchafft/ hencken ſie es dann in eyne ledige huͤtten vber die erden an eynen reydel/ vñ ſingen dañ darumb her die gantze nacht. Deſſelbigen gleichen vermalen ſie dem gefangenen ſein angeſicht. Auch dieweil das weib an jme malet/ dieweil ſingen die andern. Vnnd wann ſie anheben zutrin- cken/ so nemen ſie den gefangnen bei ſich der trincket mit jnen/ vnd ſie ſchwatzen mit jme. Wann das dꝛincken nun eyn ende hatt/ des andern tages darnach ruhen ſie/ machen dem gefangnen eyn huͤtlin auff den platz/ da er ſterben ſol/ da ligt er die nacht inne/ wol ver-

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Zitationshilfe: Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/staden_landschafft_1557/160>, abgerufen am 23.11.2024.