Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880.Reise in's Bad Ragatz schon auf den kommenden Herbst Da gab es nun eine solche Freude und Verwunderung Das wurde der Großmutter in die Hand hinein ver¬ Reiſe in's Bad Ragatz ſchon auf den kommenden Herbſt Da gab es nun eine ſolche Freude und Verwunderung Das wurde der Großmutter in die Hand hinein ver¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0249" n="239"/> Reiſe in's Bad Ragatz ſchon auf den kommenden Herbſt<lb/> feſtgeſtellt habe, und die Großmama wollte auch mitkommen,<lb/> denn ſie wollte auch das Heidi und den Großvater beſuchen<lb/> auf der Alm. Und weiter ließ die Großmama noch dem<lb/> Heidi ſagen, es habe recht gethan, daß es der alten Gro߬<lb/> mutter die Brödchen habe mitbringen wollen, und damit ſie<lb/> dieſe nicht trocken eſſen müſſe, komme gleich der Kaffee noch<lb/> dazu, er ſei ſchon auf der Reiſe und wenn ſie ſelbſt nach<lb/> der Alm komme, ſo müſſe das Heidi ſie auch zur Gro߬<lb/> mutter führen.</p><lb/> <p>Da gab es nun eine ſolche Freude und Verwunderung<lb/> über dieſe Nachrichten, und ſo viel zu reden und zu fragen,<lb/> da die große Erwartung Alle gleich betraf, daß ſelbſt der<lb/> Großvater nicht bemerkte, wie ſpät es ſchon war, und ſo<lb/> vergnügt und fröhlich waren ſie Alle in der Ausſicht auf<lb/> die kommenden Tage und faſt noch mehr in der Freude über<lb/> das Zuſammenſein an dem heutigen, daß die Großmutter<lb/> zuletzt ſagte: „Das Schönſte iſt doch, wenn ſo ein alter<lb/> Freund kommt und uns wieder die Hand gibt, ſo wie vor<lb/> langer Zeit; das gibt ſo ein tröſtliches Gefühl in's Herz,<lb/> daß wir einmal Alles wiederfinden, was uns lieb iſt. Ihr<lb/> kommt doch bald wieder, Oehi, und das Kind morgen<lb/> ſchon?“</p><lb/> <p>Das wurde der Großmutter in die Hand hinein ver¬<lb/> ſprochen; nun aber war es Zeit zum Aufbruch, und der<lb/> Großvater wanderte mit Heidi die Alm hinan, und wie<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [239/0249]
Reiſe in's Bad Ragatz ſchon auf den kommenden Herbſt
feſtgeſtellt habe, und die Großmama wollte auch mitkommen,
denn ſie wollte auch das Heidi und den Großvater beſuchen
auf der Alm. Und weiter ließ die Großmama noch dem
Heidi ſagen, es habe recht gethan, daß es der alten Gro߬
mutter die Brödchen habe mitbringen wollen, und damit ſie
dieſe nicht trocken eſſen müſſe, komme gleich der Kaffee noch
dazu, er ſei ſchon auf der Reiſe und wenn ſie ſelbſt nach
der Alm komme, ſo müſſe das Heidi ſie auch zur Gro߬
mutter führen.
Da gab es nun eine ſolche Freude und Verwunderung
über dieſe Nachrichten, und ſo viel zu reden und zu fragen,
da die große Erwartung Alle gleich betraf, daß ſelbſt der
Großvater nicht bemerkte, wie ſpät es ſchon war, und ſo
vergnügt und fröhlich waren ſie Alle in der Ausſicht auf
die kommenden Tage und faſt noch mehr in der Freude über
das Zuſammenſein an dem heutigen, daß die Großmutter
zuletzt ſagte: „Das Schönſte iſt doch, wenn ſo ein alter
Freund kommt und uns wieder die Hand gibt, ſo wie vor
langer Zeit; das gibt ſo ein tröſtliches Gefühl in's Herz,
daß wir einmal Alles wiederfinden, was uns lieb iſt. Ihr
kommt doch bald wieder, Oehi, und das Kind morgen
ſchon?“
Das wurde der Großmutter in die Hand hinein ver¬
ſprochen; nun aber war es Zeit zum Aufbruch, und der
Großvater wanderte mit Heidi die Alm hinan, und wie
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