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Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880.

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"Willst du eins haben?" fragte der Thürmer, der
Heidi's Freudensprüngen vergnügt zuschaute.

"Selbst für mich? für immer?" fragte Heidi gespannt
und konnte das große Glück fast nicht glauben.

"Ja, gewiß, du kannst auch noch mehr haben, du kannst
sie alle zusammen haben, wenn du Platz hast", sagte der
Mann, dem es gerade recht war, seine kleinen Katzen los
zu werden, ohne daß er ihnen ein Leid anthun mußte.

Heidi war im höchsten Glück. In dem großen Hause hatten
ja die Kätzchen so viel Platz, und wie mußte Klara erstaunt
und erfreut sein, wenn die niedlichen Thierchen ankamen!

"Aber wie kann ich sie mitnehmen?" fragte nun Heidi
und wollte schnell einige fangen mit seinen Händen, aber
die dicke Katze sprang ihm auf den Arm und fauchte es
so grimmig an, daß es sehr erschrocken zurückfuhr.

"Ich will sie dir bringen, sag' nur wohin", sagte der
Thürmer, der die alte Katze nun streichelte, um sie wieder
gut zu machen, denn sie war seine Freundin und hatte
schon viele Jahre mit ihm auf dem Thurm gelebt.

"Zum Herrn Sesemann in dem großen Haus, wo an
der Hausthüre ein goldener Hundskopf ist mit einem dicken
Ring im Maul", erklärte Heidi.

Es hätte nicht einmal so viel gebraucht für den Thür¬
mer, der schon seit langen Jahren auf dem Thurm saß
und jedes Haus weithin kannte, und dazu war der Sebastian
noch ein alter Bekannter von ihm.

„Willſt du eins haben?“ fragte der Thürmer, der
Heidi's Freudenſprüngen vergnügt zuſchaute.

„Selbſt für mich? für immer?“ fragte Heidi geſpannt
und konnte das große Glück faſt nicht glauben.

„Ja, gewiß, du kannſt auch noch mehr haben, du kannſt
ſie alle zuſammen haben, wenn du Platz haſt“, ſagte der
Mann, dem es gerade recht war, ſeine kleinen Katzen los
zu werden, ohne daß er ihnen ein Leid anthun mußte.

Heidi war im höchſten Glück. In dem großen Hauſe hatten
ja die Kätzchen ſo viel Platz, und wie mußte Klara erſtaunt
und erfreut ſein, wenn die niedlichen Thierchen ankamen!

„Aber wie kann ich ſie mitnehmen?“ fragte nun Heidi
und wollte ſchnell einige fangen mit ſeinen Händen, aber
die dicke Katze ſprang ihm auf den Arm und fauchte es
ſo grimmig an, daß es ſehr erſchrocken zurückfuhr.

„Ich will ſie dir bringen, ſag' nur wohin“, ſagte der
Thürmer, der die alte Katze nun ſtreichelte, um ſie wieder
gut zu machen, denn ſie war ſeine Freundin und hatte
ſchon viele Jahre mit ihm auf dem Thurm gelebt.

„Zum Herrn Seſemann in dem großen Haus, wo an
der Hausthüre ein goldener Hundskopf iſt mit einem dicken
Ring im Maul“, erklärte Heidi.

Es hätte nicht einmal ſo viel gebraucht für den Thür¬
mer, der ſchon ſeit langen Jahren auf dem Thurm ſaß
und jedes Haus weithin kannte, und dazu war der Sebaſtian
noch ein alter Bekannter von ihm.

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[118/0128] „Willſt du eins haben?“ fragte der Thürmer, der Heidi's Freudenſprüngen vergnügt zuſchaute. „Selbſt für mich? für immer?“ fragte Heidi geſpannt und konnte das große Glück faſt nicht glauben. „Ja, gewiß, du kannſt auch noch mehr haben, du kannſt ſie alle zuſammen haben, wenn du Platz haſt“, ſagte der Mann, dem es gerade recht war, ſeine kleinen Katzen los zu werden, ohne daß er ihnen ein Leid anthun mußte. Heidi war im höchſten Glück. In dem großen Hauſe hatten ja die Kätzchen ſo viel Platz, und wie mußte Klara erſtaunt und erfreut ſein, wenn die niedlichen Thierchen ankamen! „Aber wie kann ich ſie mitnehmen?“ fragte nun Heidi und wollte ſchnell einige fangen mit ſeinen Händen, aber die dicke Katze ſprang ihm auf den Arm und fauchte es ſo grimmig an, daß es ſehr erſchrocken zurückfuhr. „Ich will ſie dir bringen, ſag' nur wohin“, ſagte der Thürmer, der die alte Katze nun ſtreichelte, um ſie wieder gut zu machen, denn ſie war ſeine Freundin und hatte ſchon viele Jahre mit ihm auf dem Thurm gelebt. „Zum Herrn Seſemann in dem großen Haus, wo an der Hausthüre ein goldener Hundskopf iſt mit einem dicken Ring im Maul“, erklärte Heidi. Es hätte nicht einmal ſo viel gebraucht für den Thür¬ mer, der ſchon ſeit langen Jahren auf dem Thurm ſaß und jedes Haus weithin kannte, und dazu war der Sebaſtian noch ein alter Bekannter von ihm.

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Zitationshilfe: Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spyri_heidi_1880/128>, abgerufen am 24.11.2024.