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Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509.

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vor die stat hynweg da funden wir nit vil feind inn/ wir legten vnd do
fur vnd schossen mit grossem ernst dar yn vnd vertryben vnser feynd.
Vff den xiiij. tag Augusti noch mitentag da furen wir an dy Stat da
schossen sie mit bogen vnd buchssen/ vnd wurffen mit steinen greußlich
vnd verderbten vns vil folcks aber es was alles onuerfengklich/ Wir
schossen an zweien orten fuer in die stat vnd verbranten yn vil heuser
von vor nvd ee wir sollichs thethen tryben sie zwen Elephanten vor vns
hyn vnd her trutzlich zu vertruoß Auch funden wir drew kemelthyr in
der stat vnd dar for im felde/ Die stat was vast starck vnd mit engen
gassen die zugewinnen nit wol müglich was/ aber mit anruffung vnd
hilf got des almechtigen griffen wir vnser feind in der stat mit zweien
hauffen tröstlich an vnd vf den funftzehenden tag des augstmondes
ernstlich mit storm bestritten/ vnd als wir in dye engen strassen vnd
gassen der stat quamen also das keiner dem andern wol weychen mocht
trungen wir mit gewalt onuerzegklich dar durch/ do wurffen die mo
ren vnd heyden so onmenschlich herauß gegen vnd vff vns: also: wo es
nit sunderlich gottes wil gewessen onmuglich das wir in der stat het
ten mögen blieben Aber durch gottes verhengknis vnd fursehung bleyb
manicher heyd tod/ vnd der vnsern wurden nit mer dan zwen vmb ir
leben bracht Wir eroberten vnd behielten die stat mit grosser frolockung
vnd dancksagung got dez almechtigen Als wir nun vnser ordenung
in der stat geschickt vnd vns zuo plondern gerust hatten/ wurden wir
gewar das der kunig sich vß der stat gethon het/ vnd mit eynez onzal
berlichem volck der moren vnd heyden besamelt vnd gesterckt hetten/
do ward vns ernst fursehung zuhaben dar wir nit ubereylt vnd wyder
vß der stat getrungen wurden Wir verordenten gegen ynen eyn wart
zuouersehen die strossen das wir ongewarnet nit durch die feind über-
fallen wurden vnd fingen an zuo plondern vn funden so groß gut wie
vorangetzeigt das mir alles zuoffenbaren onmuglich got sey ewig lob
ere vnd glori amen. Vff den achtzehesten tag Augusti rüsten wir vns
wyder hynweg zuseylen gegen einem kunigreich heist Melline vnnd
als wir dahyn vß dem hafen seylen wolten da quaz das schiff dar inn
ich fuor: der lenhart genant inn grosse not/ vnd durch ongestymme des
wyndes worden wir von den fortunen an das land geworffen mit söl
licher ongestymigkeyt das wir das ruoder verloren vnd vnser schif vff
dem grund sten bleib vnd der maß benötigt waren das keyn ander hilf
dann allein gottes vnd sein genad do was Vnd ander schiff die wir bey
vns hetten/ von den wir zuo herbrig angenommen vnd behalten waren
Blyben wir ligen bey dem obgedachten Bolwerck hye vß vff dem me
re sunder ruoder Morgens früw treib vns des meres strame widerumb
fur die stat/ das geschach vf den neunthehesten tag des Augst vnd fin
gen als balde die zymerlut an vnd machten vns ein ander ruoder/ das

vor die stat hynweg da funden wir nit vil feind inn/ wir legten vnd do
fur vnd schossen mit grossem ernst dar yn vnd vertryben vnser feynd.
Vff den xiiij. tag Augusti noch mitentag da furen wir an dy Stat da
schossen sie mit bogen vnd buchssen/ vnd wurffen mit steinen greußlich
vnd verderbten vns vil folcks aber es was alles onuerfengklich/ Wir
schossen an zweien orten fuer in die stat vnd verbranten yn vil heuser
von vor nvd ee wir sollichs thethen tryben sie zwen Elephanten vor vns
hyn vnd her trutzlich zu vertruͦß Auch funden wir drew kemelthyr in
der stat vnd dar for im felde/ Die stat was vast starck vnd mit engen
gassen die zugewinnen nit wol müglich was/ aber mit anruffung vnd
hilf got des almechtigen griffen wir vnser feind in der stat mit zweien
hauffen troͤstlich an vnd vf den funftzehenden tag des augstmondes
ernstlich mit storm bestritten/ vnd als wir in dye engen strassen vnd
gassen der stat quamen also das keiner dem andern wol weychen mocht
trungen wir mit gewalt onuerzegklich dar durch/ do wurffen die mo
ren vnd heyden so onmenschlich herauß gegen vnd vff vns: also: wo es
nit sunderlich gottes wil gewessen onmuglich das wir in der stat het
ten moͤgen blieben Aber durch gottes verhengknis vnd fursehung bleyb
manicher heyd tod/ vnd der vnsern wurden nit mer dan zwen vmb ir
leben bracht Wir eroberten vnd behielten die stat mit grosser frolockung
vnd dancksagung got dez almechtigen Als wir nun vnser ordenung
in der stat geschickt vnd vns zuͦ plondern gerust hatten/ wurden wir
gewar das der kunig sich vß der stat gethon het/ vnd mit eynez onzal
berlichem volck der moren vnd heyden besamelt vnd gesterckt hetten/
do ward vns ernst fursehung zuhaben dar wir nit ubereylt vnd wyder
vß der stat getrungen wurden Wir verordenten gegen ynen eyn wart
zuͦuersehen die strossen das wir ongewarnet nit durch die feind uͤber-
fallen wurden vnd fingen an zuͦ plondern vn funden so groß gut wie
vorangetzeigt das mir alles zuoffenbaren onmuglich got sey ewig lob
ere vnd glori amen. Vff den achtzehesten tag Augusti ruͤsten wir vns
wyder hynweg zuseylen gegen einem kunigreich heist Melline vnnd
als wir dahyn vß dem hafen seylen wolten da quaz das schiff dar inn
ich fuͦr: der lenhart genant inn grosse not/ vnd durch ongestymme des
wyndes worden wir von den fortunen an das land geworffen mit soͤl
licher ongestymigkeyt das wir das ruͦder verloren vnd vnser schif vff
dem grund sten bleib vnd der maß benoͤtigt waren das keyn ander hilf
dann allein gottes vnd sein genad do was Vnd ander schiff die wir bey
vns hetten/ von den wir zuͦ herbrig angenommen vnd behalten waren
Blyben wir ligen bey dem obgedachten Bolwerck hye vß vff dem me
re sunder ruͦder Morgens fruͤw treib vns des meres strame widerumb
fur die stat/ das geschach vf den neunthehesten tag des Augst vnd fin
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Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2013-07-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Kürzungsstriche (geschlängelte Linie über Buchstaben) wurden nur expandiert.
  • Die im Bilddigitalisat zu sehende schadhaften Stellen sind nach dem Faksimiledruck transkribiert: Franz, Schulze (Hg.): Balthasar Springers Indienfahrt 1505/06. Wissenschaftliche Würdigung der Reiseberichte zur Einführung in den Neudruck seiner »Meerfahrt« vom Jahre 1509. Strassburg, 1902 (Drucke und Holzschnitte des XV. und XVI. Jahrhunderts in getreuer Nachbildung VIII).



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Zitationshilfe: Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/springer_merfart_1509/20>, abgerufen am 24.11.2024.